http://www.ladyjane.ag.vu/ - Jane und Joe - The Begin

 

1. Kapitel - Der Anfang

 

 

Wie heißt es doch so schön? Es gibt Liebe auf dem ersten Blick, aber es gibt auch Liebe auf dem zweiten und dritten Blick.

 

Als Joe sich das erste Mal in Jane verliebt hatte, war er gerade mal 12 Jahre alt, sie 22 Jahre und spielte in dem Film "James Bond - Leben und Sterben lassen" mit.

Er fand sie von Anfang an faszinierend und wundervoll. Sie war so wunderschön und unerreichbar.

 

"Wenn ich groß bin, möchte ich auch schauspielern", sagte der kleine Joe zu sich selbst und schaute weiter gespannt auf den Bildschirm.

Aber bevor Joe zur Schauspielerei kam, schlug er andere Wege ein, wie zb arbeitete er als Pizzabäcker.

 

Jane wollte eigentlich auch was anderes als Schauspielerei machen. Sie wollte Ballerina werden, doch durch eine Knieverletzung wurde es nichts und sie schlug den Weg zur Schauspielerei ein.

Am Anfang spielte sie am Theater. Ihr machte es riesen Spaß vor Publikum aufzutreten, so dass sie durch gute Kontakte nach Hollywood kam.

Erst spielte sie ein paar kleinere Rollen, dann bekam sie immer mehr Angebote.

 

Am faszinierenden an Jane waren ihre zweifarbigen Augen, die sie zu einer ganz besonderen Frau machten.

 

Das merkte auch der 12 jährige Joe. Mit seinen meerblauen Augen schaute er auf den Bildschirm und verfolgte jeden einzelnen Schritt von ihr.

 

Er träumte von einem Treffen mit ihr. Einmal nur, ein einziges Mal wollte er sie sehen, mit ihr reden.

 

17 Jahre später, sollte er seinen Traum erfüllt bekommen.

 

In den 17 Jahren passierte einiges.

Joe zog mit 18 Jahren von Zuhause aus und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser.

 

Er fand sich mit 20 Jahren, Jane war damals 30 Jahre, am roten Teppich ein, wo sich die Stars von ihrer besten Seite zeigten und freundlich in die Kamera lächelten.

Alle riefen und pfiffen nach ihren Idolen.

 

Joe wollte gerade wieder gehen, als alle "Jane! Jane!" riefen.

Er drehte sich um und da sah er sie.

 

Jane Seymour, die eigentlich auf den bürgerlichen Namen: Joyce – Penelope - Wilhelmina Frankenberg hörte, schritt über den roten Teppich, lächelnd in die Kameras winkend.

Sie sah so atemberaubend und einfach wundervoll aus, in ihrem weißen Kleid.

Ihre Augen funkelten wie Sterne am Hollywoodhimmel und ihr wunderbares Haar, wehte im Wind und umspielte ihr zierliches Gesicht.

Schon wieder hatte es Joe erwischt. Er war ein zweites Mal in die schöne Schauspielerin verliebt, an die er nicht rankommen konnte.

 

Er warf ihr ein Lächeln zu und plötzlich, sie schaute ihm direkt in die Augen und lächelte ihn an.

Sein Herz begann wie wild an zu klopfen, drohte aus seinem Brustkorb zu springen.

Doch dann war sie weg und mit ihr, der Glamour des roten Teppichs.

 

Joe verließ das Geschehen, schloss aber ihren Blick und ihr Lächeln tief in seinem Herzen ein.

Vor seinem Inneren Auge, sah er sie. Er sah ihr Lächeln, ihre Augen. Er sah, wie sie wie ein Engel über den Teppich schwebte.

 

Als sie ihn angesehen hatte, nahm er um sich herum nichts mehr wahr, er hatte nur noch Augen für sie.

 

Nach dem einmaligen Treffen, sah er sie nicht noch ein mal wieder.

Nur noch im TV sah er sie. Er kaufte sich ihre Filme, die er sich anschaute, um ihr ganz nah zu sein.

 

Als er merkte, dass es nichts bringt, ihr nach zu eifern, wollte er sein Leben ändern. Er wollte Jane vergessen, da sie für ihn unerreichbar war.

Er arbeitete eine Weile für die Regisseure und merkte schnell, dass er sich auch gut vorstellen könne, vor der Kamera zu stehen.

Joe hat seine Chance bekommen.

Er drehte erst kleine Rollen, doch dann kam das Angebot schlecht hin.

 

17 Jahre lang hat er von so einer Karriere geträumt, nur hat er die Chance.

 

Mit 28 Jahren, bekam er folgendes Angebot: Er sollte einen Trapper im Wilden Westen spielen, der seine Frau und sein Kind verloren hatte, aus der kleinen Stadt Colorado – Spring weggehen wollte, um bei den Indianern zu leben. Doch dann kam der Tag, der alles änderte. Eine neue Ärztin kommt in die Stadt und schmeißt sein ganzes Leben um.

Joe hatte auch das perfekte Aussehen: Lange Haare, gut gebaut und einen Touch eines Halbindianers, die perfekte Besetzung für Byron Sully.

 

Was er nicht wusste war, dass auch Jane ein Angebot bekommen hatte.

Sie sollte die Hauptdarstellerin „Dr. Michaela Quinn“ in der gleichnamigen Serie „Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft“ spielen.

 

Jane saß Zuhause, las das Drehbuch und war von der Rolle so angetan, dass sie zusagte.

Immer und immer wieder las sie das Drehbuch und immer mehr freute sie sich auf die Dreharbeiten.

Auch sie wusste nicht, dass sich ihr Leben, mit einem Mal komplett ändern würde.

 

Es war soweit, der Tag der Besprechung zum Dreh, der neuen Serie, stand auf dem Plan.

Joe war nervös, Jane war nervös.

 

Beide fuhren getrennt zum vereinbarten Termin, beide waren aufgeregt und wollten erfahren, wer sonst noch mit dabei war.

Joe war eher da als Jane und schaute sich ein wenig um.

Er lernte die anderen Darsteller kennen, es fehlte nur noch die Hauptdarstellerin.

 

„Wo bleibt sie denn? Das man auch immer auf die Hauptperson solange warten muss“, sagte der Regisseur und schaute aus dem Fenster.

 

Ein Trippeln war zu hören und schon wurde die Tür aufgestoßen.

„Tut mir leid, dass ich so spät komme, aber ich stand im Stau und mein Akku vom Handy ist leer.“

„Darf ich euch die Hauptdarstellerin vorstellen. Mrs. Jane Seymour“, sagte der Regisseur.

Joe traute seinen Ohren nicht. Er drehte sich um und dort sah er sie.

So wunderschön, einfach atemberaubend.

Sie sah noch schöner aus, als damals und in ihren Filmen.

Joes Herz klopfte wie wild, als sie in die Runde schaute und lächelte.

„Ja, hier bin ich“, sagte Jane und legte ihre Tasche zur Seite.

Sie begrüßte jeden Einzelnen.

Als sie bei Joe angelangt war, musterte sie ihn.

„Haben wir uns schon mal gesehen?“ fragte sie ihn und lächelte.

„Ehm, nicht das ich wüsste“, antwortete er.

Jane überlegte kurz.

„Doch, vor 9 Jahren, beim Globe, hast du am Rand gestanden und mir zu gewunken“, erklärte sie nun.

Nun fiel es Joe wieder ein.

„Das wissen Sie noch?“

„Wie könnte ich diese Augen vergessen“, sagte sie lächelnd und biss sich auf ihre Unterlippe.

Joe musste lächeln, denn diese Frau, brachte ihn einfach um den Verstand. Dieses Lächeln, diese Bewegungen, einfach ein Engel.

 

„Kommt ihr? Ich möchte euch das Konzept zeigen, was wir uns ausgedacht haben“, wandte sich nun der Regisseur an die Darsteller.

Jane wandte sich von Joe ab und folgte den anderen.

 

Der 28 Jährige schaute ihr hinterher.

„Was für eine Frau“,dachte er und folgte nun auch den Anderen.

 

Der neue Chef von Jane und Joe brachte das Konzept echt viel versprechend rüber, erzählte ihnen mehr von der Serie und was sie alles vorhatten.

Als Joe hörte, dass er mit Jane die Hauptperson spielte, freute er sich riesig, auch Jane war von ihm total angetan und freute sich auf die bevorstehenden Dreharbeiten.

 

„Habt ihr noch irgendwelche Fragen?“

„Ja ich“, sagte Jane nun. „Wann fangen wir an?“

„Nicht so voreilig meine Dame. Erst müssen wir alles besprechen, bevor wir anfangen, aber ich denke, dass wir nächste Woche damit anfangen können.“

 

„Gut, wollte ich nur wissen, da ich noch mal nach England muss. Nicht dass ich den Anfang verpasse“, grinste sie und schaute verschmitzt zu Joe, der sie die ganze Zeit über angeschaut hatte.

Als Joe das merkte, wurde er leicht rot, lächelte und schaute zu Boden.

 

„Ist in Ordnung. Habt ihr sonst noch irgendwelche Fragen?“

Ein gemeinsames Kopfschütteln war zu sehen und somit konnten sie wieder alle in Richtung Heimat fahren.

 

Jane und Joe waren die letzten, die das Gebäude verließen. Joe lief vor Jane.

„Hey“, rief sie.

Joe blieb stehen und drehte sich um.

„Warte mal. Wir können doch zusammen rausgehen.“

Er nickte nur und nun gingen sie zusammen zu den Autos.

 

„Hast du dir das Drehbuch schon ganz durchgelesen?“ fragte Jane und schaute ihn an.

Sie versank in seinen Augen, als er sie anblickte.

„Nein, noch nicht ganz. Aber ich denke, dass es Spaß machen wird“, lächelte der gut aussehende junge Mann.

„Ja, dass glaube ich auch. Was meinst du, wollen wir uns nicht mal treffen und gemeinsam das Drehbuch durchgehen?“ fragte die 39 Jährige.

 

Auch wenn Joe 10 Jahre jünger war als sie, fand sie ihn äußerst attraktiv und reizvoll. Sie fand seine äußere Erscheinung mehr als sexy.

 

„Das können wir gerne machen. Es ist auch einfacher zu Zweit zu lernen, als allein“, sagte Joe lächelnd.

Sie besprachen, wann sie mit dem Lernen beginnen wollten und fuhren jeweils nach Hause.

 

Jane musste, als sie zuhause war, sofort ihre beste Freundin anrufen, um ihr von Joe zu erzählen.

„Du kannst dir nicht vorstellen, wie sexy er aussieht und auch seine Augen…ich habe dir doch von dem Globe erzählt, wo ich den jungen Mann mit den meerblauen Augen gesehen habe oder?...Das war Joe…ja…als ich ihn heute sah, da fiel es mir wieder ein“, schwärmte Jane und konnte gar nicht mehr aufhören.

 

Nachdem sie mit ihrer Freundin fertig telefoniert hatte, legte sie sich aufs Bett und las sich das Drehbuch durch.

Am Anfang spielten Jane und Joe ja weniger zusammen, aber allein die Geschichte von Michaela und Sully faszinierte sie.

 

2 Tage später trafen sich Jane und Joe, um das Drehbuch durchzusprechen.

Jane hatte mit den Autoren gesprochen und sie hatten ihr mehrere Drehbücher von der 1. Staffel geschickt.

 

„Hey, komm rein“, sagte Jane, als Joe geklingelt hatte.

Heute war es echt warm draußen, so war Jane nur leicht gekleidet.

Einen Minnirock und ein Top hatte sie an und als Joe sie so sah, hatte er weiche Knie.

„Willst du was trinken?“ Jane hatte sich an den Türrahmen gelehnt und schaute den 28 Jährigen an.

Er nickte nur und ließ sich auf die Couch nieder.

Joe entdeckte die Drehbücher und nahm sich eins zur Hand.

In großen Buchstaben stand auf dem Deckblatt: „Kandidatensuche“ drauf.

Mit Interesse las er die ersten Seiten und musste schmunzeln.

 

Jane kam aus der Küche.

„Ich habe darum gebeten, dass wir mehr Bücher bekommen, damit wir uns richtig in die Rollen einfinden.“

 

Die zierliche Frau reichte dem jungen Mann eine Tasse Kaffee und setzte sich zu ihm.

„Danke dir“, sagte er, nahm ihr die Tasse ab und trank einen Schluck.

„Womit wollen wir anfangen?“ fragte die 39 Jährige und schaute ihn an.

 

 

„Wieso schaute sie mich immer so an? Sie hat so wunderschöne Augen“, dachte Joe bei sich und zuckte nur mit den Schultern.

Jane schaute sich das Drehbuch an, was Joe gerade durchgelesen hatte.

„Die Folge finde ich auch toll. Die Kinder spielen auch oft mit und wir beide auch“, sagte sie schnell und lächelte.

„Mir ist es egal was wir machen. Mit dir spiele ich alles.“ Joe schreckte zurück, kam das eben aus seinem Mund? Hat er das eben wirklich gesagt?

Jane lächelte, legte eine Hand auf sein Knie.

 

Joe durchfuhr ein Schauer der Gefühle. Erst ihre Augen, dann ihr Lächeln, dann ihre Stimme und nun auch ihre Hände? Alles brachten ihn um den Verstand, er konnte in ihrer Gegenwart kaum denken, wieso macht sie das nur? Wieso musste sie ausgerechnet jetzt eine Hand auf mein Knie legen?

 

„Na dann fangen wir mit dem an.“

Sie nahm das Drehbuch, setzte sich im Schneidersitz auf die Couch und schaute Joe an.

„Soll ich mal vorlesen?“

Er nickte nur, drehte sich so zu ihr hin, dass er sie anschauen konnte und wartete, dass sie anfing zu lesen.

 

Jane begann an zu lesen und Joe hörte ihr aufmerksam zu. Ihre Gesten zwischen durch waren so toll, dass Joe nur da saß und grinste.

Ihre Stimme war so wundervoll, dass er anfing zu träumen. Zu träumen, von dem Dreh mit ihr, denn das was sie vorlas war wunderschön, besonders der Schluss.

 

„Sully gab Michaela einen Kuss“, sagte Jane, schaute auf und wollte wissen, wie Joe reagierte.

Er saß da, schaute sie an und lächelte.

Auch Jane begann an zu lächeln.

„Meinst du wir bekommen das hin?“ fragte sie ihn. 

Joe hatte ihr nicht wirklich zu gehört, kam aus seinen Gedanken und schaute sie nun verwirrt an.

„Was bekommen wir hin?“ fragte er nun nach und eine leichte Röte bedeckte sein Gesicht.

„Na das hier“, sagte sie, reichte ihm das Drehbuch und deutete auf die Textstelle.

 

Joe schaute auf den Text und dann wieder zu Jane, die neben ihm saß und lächelte.

„Na ja, wenn es da steht, dann müssen wir es wohl hinbekommen.“

„Okay, dann lass uns mal schauen, ob wir das wirklich hin bekommen, steh auf“, forderte Jane ihn nun auf und stand auch auf.

 

Als Joe vor ihr stand musste sie grinsen, denn er war gut 20 cm größer als sie und schaute auf sie herab.

„Da bin ich ja ein Zwerg“, grinste sie.

Joe lächelte.

„Aber ein sehr netter Zwerg.“

 

„Okay, genug davon, lass uns proben.“

Jane stellte sich vor ihm.

Joe tat so, als ob er ihr gerade die Satteltaschen gibt.

„Danke Sully“, sagte Jane nun und wollte ihm, wie es eben im Drehbuch steht, einen Kuss auf die Wange geben.

Joe drehte sich, so wie Sully dann zur Seite und küsste sie auf den Mund.

Jane schrak zurück.

Doch anstatt wie Michaela, von ihm abzulassen, kam sie ihm näher und küsste ihn erneut.

 

Joe wusste nicht, ob es gespielt oder ernst war, aber als er merkte, dass die Küsse von Jane vertrauter wurden, wusste er, dass es real sein musste.

„Was machst du?“ fragte er sanft und legte seine Arme um ihre Taille.

 

„Ich küsse dich“, sagte sie, legte ebenfalls ihre Arme um ihn und nun küssten sie sich immer vertrauter und einfühlsamer.

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2. Kapitel - Liebe ist was Wunderschönes

 

„Jane? Wir können doch nicht…“

„Was können wir nicht? Uns küssen? Du siehst doch, dass wir das können, oder…“ sie ließ von ihm ab, „stehst du auf Männer?“ fragte sie nun nach und schaute ihn an.

 

„Nein…nein…ich stehe nicht auf Männer, es ist nur...“

„Ich bin dir zu alt, stimmts?“

Jane legte eine Hand an ihre Stirn und die Andere stemmte sie in die Hüfte und schaute zur Seite.

 

Joe kam zu ihr.

„Nein, du bist mir nicht zu alt. Du bist eine hinreißende, wundervolle Frau. Aber wir sind Kollegen, wir arbeiten zusammen, was ist wenn…wenn wir uns streiten.“

Joe schaute sie mit seinen meerblauen Augen an.

 

„Hey…noch haben wir uns nicht gestritten. Wir haben uns nur geküsst…und das fand ich schon äußerst atemberaubend.“

Die zierliche Frau lächelte.

 

„Wir sollten weiter machen.“ Joe blickte auf die Drehbücher auf dem Wohnzimmertisch.

Jane seufzte und ging rüber zur Couch.

 

„Dann komm her. Dann machen wir mit einem anderen Drehbuch weiter.“

Die 39 Jährige deutete auf den Platz neben sich.

 

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Nach dem Erlebnis mit Jane, konnte Joe kaum noch Schlafen. Seine Gedanken kreisten um Jane, um ihre Augen, um ihren weichen, zarten Mund.

Sie flog nach England, weil sie noch was brauchte.

Joe wusste nicht, was nun mit ihnen war. Waren sie ein Paar oder war es nur Einmalig?

 

Er hatte nicht mehr gehofft, von Jane zu hören, als das Telefon klingelte.

„Ja?“

Stille.

„Hey“, sagte Jane schließlich.

„Jane?“ fragte Joe nun schüchtern nach.

„Ja, ich bins. Was machst du?“

„Nichts. Ich habe das Drehbuch in der Hand und wollte es gerade lesen und du?“

„Ich musste an dich denken. An unseren Tag. Ich wollte mich entschuldigen, es tut mir leid, dass ich dich einfach geküsst habe. Aber…als ich dich sah, war da ein Gefühl, was ich nicht beschreiben konnte. Ich wollte mit dir allein sein, wollte dir in die Augen schauen, um in ihnen zu versinken. Der Tag war da, ich habe ihn genutzt und doch habe ich dich verletzt. Es tut mir leid.“

 

„Wo bist du?“

„Zuhause.“ Kaum hatte Jane das Wort ausgesprochen, hatte Joe aufgelegt.

 

Verwundert legte sie auf und seufzte.

Sie stand auf und holte sich eine Tasse Cappuccino.

Danach setzte sich zurück auf die Couch, nahm das Drehbuch und schaute verträumt rein.

 

Plötzlich klingelte es an der Tür.

„Na nu? Wer kann das sein?“ fragte sie sich selber und lief mit ihren nackten Füßen zur Haustür.

Als sie die Tür geöffnet hatte, traute sie ihren Augen nicht.

„Was machst du hier?“ fragte sie denjenigen.

 

Joe war es, der vor der Tür stand.

Er sagte nichts, ging einfach nur auf sie zu, nahm ihren Kopf zwischen seine Hände und küsste sie. Er küsste sie so voller Liebe, voller Leidenschaft.

Mit seinem Fuß schloss er die Tür.

Er wollte nur noch Jane, die bezaubernde Frau vom roten Teppich.

 

Joe nahm Jane hoch und trug sie herüber ins Schlafzimmer, bettete sie sanft und küsste sie zärtlich weiter.

Jane wusste nicht, wie ihr geschah, wollte nicht, dass er aufhörte.

Sanfte Küsse und zärtliche Berührungen folgten immer wieder.

 

Die Zwei nahmen nichts mehr um sich herum wahr, nur die sinnliche Musik aus dem CD – Player war zu hören.

Joe erforschte jeden Millimeter ihres Körpers, sog alles in sich auf.

Streichelte sie sanft und küsste sie.

 

Jane hatte noch nie soviel Zärtlichkeit und Leidenschaft erfahren, wie an diesem Tag.

Sie ließ sich fallen, genoß jede Berührung, jeden Kuss.

Jane verwöhnte Joe, der ebenfalls jede einzelne Berührung, jeden einzelnen Kuss genoß.

 

Sie ließen sich alle Zeit der Welt, um den Körper des Anderen zu erobern.

 

Als beide bereit waren, gaben sie sich hin. Es wurde ein zärtlicher, leidenschaftlicher Akt und die sanften Berührungen danach, waren ebenfalls voller Liebe.

 

Joe lag auf dem Rücken und Jane hatte ihren Kopf auf seinen Brustkorb gelegt.

Mit ihren Händen zeichnete sie jeden Zentimeter seines Körpers nach.

Sie schaute auf, blickte in seine wundervollen Augen. Küsse folgten darauf, die die Leidenschaft und Zärtlichkeit von beiden widerspiegelte.

 

„Es war wundervoll“, sagte sie zärtlich und küsste seinen Oberkörper.

Joe dachte er müsste unter ihren Küssen und Berührungen verbrennen.

Er blickte sie an.

 

Du, bist wundervoll. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal jemanden so lieben würde. Du bist einzigartig, einfach die tollste Frau, die ich je kennen gelernt habe. Als ich dich damals, vor 17 Jahren, in James Bond sah, war ich so fasziniert, dass ich mir nichts sehnlichere gewünscht habe, als dich zu treffen.“

Sanft strich er über ihren nackten Rücken. Jane überkam ein Schauer, ein Schauer aus Glücksgefühlen und Glückshormonen.

Die zierliche Frau rutschte höher, beugte sich über ihn und lächelte.

„Was hast du vor?“ fragte er sanft und streichelte ihre Wange.

„Ich will dich küssen, will dir ganz nah sein“, antwortete sie und fing erneut an, ihn zärtlich und leidenschaftlich zu küssen.

Joe spürte Janes sanften Berührungen ihrer Brüste auf seinem Oberkörper, spürte die Erregung ihrer Brustwarzen.

 

Als Jane von ihm abließ, nutzte er seine Chance und liebkoste ihre Brüste. Sanft und zärtlich knabberte er an ihren Brustwarzen, was sie zum Stöhnen brachte.

 

Seine Hände zitterten, als er über ihren Körper strich. Nervös, etwas falsch zu machen, bahnte er sich seinen Weg mit seinen Küssen, von ihren Brüsten zu ihrem Bauch.

 

Die 39 Jährige konnte sich nicht mehr zurück halten, sie musste ihn fühlen, ihn berühren.

Sie zog Joe zu sich hoch, schaute ihm tief in die Augen und küsste ihn so leidenschaftlich, dass er nichts anderes machen konnte, als beide zu vereinigen.

 

Nach dem wundervollen Tag, den beide zusammen verbracht hatten, waren sie unzertrennlich, aber natürlich durfte niemand am Set etwas erfahren.

 

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„Jane? Dein Einsatz! Verpatz ihn bitte nicht noch einmal“, wurde sie ermahnt.

„Tut mir leid, kommt nie wieder vor.“

„Was ist denn mit dir los? Konzentriere dich doch mal“, sagte Diane zu ihr und lächelte.

„Ich versuchs ja.“ Jane schaute verlegen zu Joe, der an seinem Platz stand und darauf wartete, dass es weiter ging.

 

Diesmal verpatzte sie ihren Einsatz nicht und sie konnten die Szene weiter drehen.

„Pause! 30 Minuten!“

Jane strahlte. „Ich bin im Wohnwagen und möchte nicht gestört werden.“  Somit verschwand die 39 Jährige und Joe wusste, was er zu tun hatte.

Ohne, dass es irgendjemand mitbekam, schlich er zu Janes Wohnwagen.

„Jane? Ich bins.“

Die Tür wurde geöffnet und Joe verschwand im Inneren des Wohnwagens.

 

„Ich bin so verrückt nach dir“, sagte Jane, fiel Joe um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich.

Die 30 Minuten Pause, nutzten Jane und Joe natürlich grandios aus.

 

„Bürste dein Haar noch einmal durch, du siehst so…zerzaust aus“, grinste Joe und gab ihr einen Kuss aufs Schulterblatt.

 

Pünktlich zum Beginn der Fortsetzung waren Jane und Joe wieder da.

„Jane? Was hast du mit deinen Haaren gemacht?“ Der Regieassistent schlug die Hände über den Kopf zusammen. „Kathy! Janes Haar muss gemacht werden. Sofort!“

 

Die 39 Jährige seufzte, ließ sich auf ihren Stuhl nieder und ließ sich an ihren Haaren herum fummeln.

Nach 5 Minuten war die Frisur wieder perfekt und sie konnten weiter machen.

 

Jane war froh, als der Tag rum war. Sie wollte nur noch nach Hause, duschen und dann ins Bett.

 

„Kommst du mit?“ fragte Jane den 28 Jährigen, der gerade ihren Weg kreuzte.

„Ich komme nach, es soll ja nicht auffallen, bis nachher.“

Somit stiegen sie in ihre Autos und fuhren davon.

 

Als Jane Zuhause ankam, machte sie ihren Anrufbeantworter an, den sie immer anmachte, wenn sie außer Haus war.

Sie zog ihre durch geschwitzten Klamotten aus und drehte schon mal die Dusche auf und hörte schnell den Anrufbeantworter ab.

Eine Nachricht hörte sich echt interessant an.

 

„Hey Jane, habe ein tolles Angebot für dich, ruf mich doch bitte morgen an, dann erkläre ich dir mehr. Carlos.“

 

„Ja morgen, heute habe ich keinen Nerv mehr“, sagte sie und zog sich nun aus und sprang unter die Dusche.

Gerade als sie raus kam, klingelte die Haustür.

Jane zog sich ihren Bademantel über und lief zur Tür.

 

„Hey“, sagte Joe, gab ihr einen Kuss und kam rein.

„Hey, ach du warst auch duschen. Kein Wunder, dass du erst jetzt kommst. Ich habe dich vermisst“, sagte Jane, legte ihre Arme auf Joes Schultern und küsste ihn.

Joe umfasste ihre Taille und nahm den Kuss auf.

Jane warf ihre hüftlangen Haare nach hinten und zog Joe mit ins Schlafzimmer.

 

Immer wenn die beiden alleine waren, verbrachten sie jede Minute im Bett, konnten nicht genug voneinander bekommen.

Jane hatte Carlos am nächsten Tag auch gleich angerufen und sie wollten sich treffen.

 

„Ich habe heute Nachmittag einen Termin mit einem Freund, sehen wir uns heute Abend?“

Joe schaute sie an.

„Ja klar, ruf mich an, wenn du zuhause bist und ich komm zu dir.“

Der 28 Jährige gab ihr einen zärtlichen Kuss.

„Mach ich.“

 

Sie drehten weiter und da am Nachmittag nicht viel war, verabschiedete sich Jane frühzeitig, um zu ihrem Termin mit Carlos pünktlich zu kommen.

 

„Jane? Liebes, schön dich zu sehen. Du siehst gut aus“, begrüßte der Italiener die 39 Jährige und gab ihr zur Begrüßung einen Kuss auf ihre Handoberfläche.

 

„Ach Carlos, schön dich zu sehen. Wie geht’s dir?“

Die Zwei setzten sich und unterhielten sich erstmal über die vergangenen Jahre. Lange haben sie sich nicht mehr gesehen.

 

„Was ist das denn für ein Angebot?“ fragte Jane dann nach.

Carlos schob ihr die Unterlagen zu.

Die zierliche Frau blätterte ein wenig umher.

„Wer ist James Keach?“

„Ein angesehner Regisseur. Er wollte auch gleich noch kommen, weil er mit dir sprechen wollte.“

 

Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, kam auch schon ein stattlicher Mann ins Café.

„Hallo James, schön dass du so schnell kommen konntest, kann ich dir Jane vorstellen?“

James schaute zu Jane, die lächelnd in ihrem Stuhl saß. 

„Hallo, schön Sie einmal persönlich kennen lernen zu dürfen“, sagte James, nahm Janes Hand und gab ihr, wie Carlo vorher, einen Kuss auf ihre Handoberfläche.

„Ganz meinerseits“, sagte sie freundlich.

 

James setzte sich zu ihnen. Nun unterhielten sie sich über das Angebot und Jane war natürlich total angetan, mal wieder einen Film zu drehen.

„Was sagen Sie dazu? Würden sie den Film drehen?“ fragte James nun nach und schaute Jane in die Augen.

Sie wurde verlegen und schaute zur Seite.

„Ja sicher, so ein Angebot bekommt man nicht alle Tage“, lächelte sie schließlich und setzte ihre Sonnenbrille auf, die sie auf ihrem Kopf hatte.

 

„Dann sollten wir so schnell es geht mit den Dreharbeiten anfangen.“

„Nicht so schnell, ich habe noch andere Projekte, die mich im Moment mehr einspannen. Ich rufe sie an, wann es bei mir geht. Ich muss auch wieder los, habe noch andere Termine. War nett sie kennen zulernen“, wandte sie sich an James, reichte ihm die Hand, ging rüber zu Carlos, gab ihm ebenfalls die Hand und verließ das Café.

 

Die Unterlagen hatte sie auf ihren Beifahrersitz gelegt und wählte nun die Nummer von Joe.

„Hey, ich bin gleich Zuhause, kannst vorbei kommen. Ich freu mich“, sagte sie, legte wieder auf und fuhr weiter.

 

„Hallo mein Engel, wie war´s?“ fragte Joe, als er bei Jane eintraf.

„Ganz okay“, sagte sie und lief Joghurt löffelnd zur Couch.

„Wie ganz okay? Sag schon, lass dir doch nicht immer alles aus der Nase ziehen.“ Joe folgte ihr ins Wohnzimmer.

 

„Schau es dir an.“ Sie deutete auf das Manuskript auf dem Wohnzimmertisch.

Joe nahm es sich zur Hand, blätterte es kurz durch und schaute sie an.

„Machst du es?“

Sie nickte.

„Das wollte ich doch nur hören. Sonst alles in Ordnung?“

Sie stellte den leeren Joghurtbecher auf den Tisch, legte den Löffel daneben und schaute Joe an.

„Wenn du bei mir bist, ist alles in Ordnung. Ich bin froh, dass du gekommen bist.“ Sie beugte sich nun herüber und küsste ihn.

„Wenn du Zeit für mich hast, dann nutze ich die Gelegenheit doch. Am Set können wir nicht rumflirten oder so.“ Er machte eine kurze Pause. „Ich will, dass es niemals endet.“

Sie schauten sich beide tief in die Augen. Dann nahm Joe Janes Kuss wieder auf.

„Ich liebe dich“, sagte er sanft, griff ihr ins Haar, küsste ihren Hals.

„Ich liebe dich auch, jeden Zentimeter deines Körpers. Ich will immer bei dir sein, immer mit dir sein.“

Sanft streichelte sie über seinen Oberkörper, ließ ihre Hände sanft über seine Muskeln streifen.  

Schon wieder dachte Joe, er müsste unter ihren Berührungen verbrennen. Die Zärtlichkeit, diese Leidenschaft war einfach das Wunderbarste, was ihm je widerfahren ist.

 

 

                              

„Warst du schon mal in England?“ fragte Jane ihn, als sie nebeneinander im Bett lagen.

Joe schüttelte sanft mit seinem Kopf.

Die zierliche Engländerin schaute ihn an.

„Du warst noch nie in England? Du solltest dich was schämen. Wollen wir nicht mal ein Wochenende hinfliegen? Und ich zeige dir meine Welt?“

Der 28 Jährige strich sanft über ihren nackten Rücken.

„Ich würde mich freuen, mehr von deiner Welt zu sehen“, antwortete er lächelnd und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

 

Jane wollte Joe wirklich ihre Welt zeigen, doch es kam alles anders.

 

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3. Kapitel - Wieso tust du das?

 

Die Dreharbeiten zur Serie liefen gut voran. Immer wenn Jane einen freien Tag hatte, traf sie sich mit James Keach, um das Drehbuch zu ihrem neuen Film durchzusprechen.

 

Joe litt sehr darunter, dass Jane kaum noch Zeit für ihn hatte, aber er verstand es.

Die 39 Jährige und der 28 Jährige verbrachten 5 tolle Monate zusammen, bis alles eine plötzliche Wende nahm.

Durch die Dreharbeiten am Set und die Treffen mit James, wurde Jane zickiger, war unausgeglichener, eher gestresst.

In den Drehpausen, wollte sie niemanden sehen, wollte nur noch ihre Ruhe.

 

Joe wusste nicht, was mit ihr los war, da auch er kaum noch an sie heran kam, er suchte die Fehler bei sich.

Als er die Gelegenheit hatte, sprach er Jane an.

Sie saß auf der Treppe ihres Wohnwagens und ließ sich von der Sonne wärmen.

„Sag mal, was ist mit dir los? Du wirkst so blass, willst mich nicht mehr sehen. Habe ich was Falsches gemacht?“ fragte er sie und strich sanft über ihren Arm.

 

Jane schaute ihn nicht an, schaute nur zu Boden.

„Du hast nichts Falsch gemacht, es ist nur…“ sie stockte, wusste nicht, wie sie es sagen sollte. Sie fand nicht die passenden Worte, für das was sie ihm mitteilen wollte.

„Jane? Liebling? Was ist los? Sag es mir bitte.“ Joe schaute sie an, wusste nicht, wie er ihre Reaktion deuten sollte.

Sie stand auf und ging ins Innere des Wohnwagens.

Er folgte ihr.

„Joe…ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll. Aber…es ist aus zwischen uns.“

Er stand perplex vor ihr, dachte er hatte nicht richtig gehört.

„Jane? Aber…wieso? Was habe ich falsch gemacht? Wenn ich was falsch gemacht habe, dann tut es mir leid. Gib mir noch eine Chance, ich liebe dich doch.“ Flehend stand er vor ihr.

Doch sie blieb hart und schickte ihn fort.

 

Für Joe brach eine Welt zusammen, er liebte sie doch so sehr.

Nun stand er da, hatte die Frau seines Lebens verloren und wusste nicht, wieso es soweit kommen konnte.

 

Er musste stark bleiben, musste die Serie beenden, aber hielt er es auch durch? Hielt er es durch sie jeden Tag zusehen, ohne sie nach dem Dreh zu berühren, ohne sie anzufassen?

 

Nach diesem Tag, war nichts mehr wie sonst. Traurig und betroffen fuhr Joe nach Hause. Er nahm nichts mehr um sicher herum wahr, verfiel in Traurigkeit.

„Wie konnte, dass alles nur kommen? Habe ich sie zu etwas gedrängt, was sie nicht wollte?“ fragte er sich selber und drehte das Glas in seiner Hand.

 

Bei Jane Zuhause…

Auch sie kam Zuhause an und musste erstmal tief durchatmen. Hatte sie auch das Richtige getan?

Sie ging durch ihre Wohnung und roch nur ihn, sie fühlte seine Nähe, hörte seinen Atem an ihrem Ohr. Was es wirklich das was sie wollte? Sie war doch so glücklich mit ihm, wollte ihm ihre Welt zeigen und nun? Nun hat sie ihn weggeschickt, hat ihn aus ihrem Leben verbannt und warum?

Das wusste sie selber nicht genau. Sie wusste nur, dass sie den Film drehen musste und das sie die Serie beenden musste.

 

Jane legte sich ins Bett und sah Joe vor sich, sie schloss die Augen, sah Joe und hörte seine Stimme. Sie wurde fast wahnsinnig.

Sie rollte sich in ihre Decke ein und tausend Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf.

 

Joe saß auf seiner Couch, drehte noch immer das Glas in seiner Hand. Dann erblickte er die Filme, die Filme mit Jane.

Unsicher ging er zu ihnen hin, suchte einen heraus und machte ihn an.

Als Jane auf die Bildfläche kam, machte er Pause, kniete sich vor den TV, legte eine Hand auf die Bildfläche und fing plötzlich an zu weinen.

„Jane? Wieso hast du mich verlassen? Ich liebe dich so. Jane..“ Er sank mit seinem Oberkörper auf den Fußboden, weinte und rief immer und immer wieder ihren Namen.

Er konnte kaum noch schlafen, vom Essen ganz zu Schweigen.

Das Set war für ihn die Hölle, die Szenen mit ihr…eine Qual.

Er traute sich kaum noch, sie zu berühren, aus Angst sie könnte es falsch verstehen.

 

6 Monate waren vergangen, 6 Monate voller Trauer, voller Schmerz.

Was Joe nicht wusste war, dass Janes Symphatie nun mehr zu James ging.

Da sie durch den Dreh, des Films viel Zeit mit ihm verbrachte, merkte Jane, da ist mehr als nur Freundschaft.

 

James umwarb Jane, wie eine Biene den Honig. Die 39 Jährige war geschmeichelt und ging auf das Liebesangebot mit ihm ein.

In der kurzen Drehpause, die sie bei der Serie einlegen musste, sah Joe Jane bei einer Filmpremiere mit ihm.

Er traute seinen Augen nicht. Sie war fröhlich, lachte winkend in die Kamera.

„Wieso tust du mir das an?“ Wieder saß er kniend vor seinem TV und hatte seine Hand direkt auf Jane gelegt, streichelte sanft über die kalte Mattscheibe.

 

Nun sah er, was er die ganze Zeit nicht wahr haben wollte. Jane hat einen Anderen und ist glücklich mit ihm.

Zu allem Überfluss, wurde James auch noch der neue Regisseur von „Dr. Quinn“. Also sah Joe James jeden Tag und auch Jane hatte ihren neuen Lover an ihrer Seite.

Die Zwei turtelten in den Drehpausen, was Joe schon widerlich fand.

Aber es sollte der Tag kommen, an dem Eifersucht alles kaputt machte.

 

9 Monate nach der Trennung…

Der Dreh war für heute auf die frühen Morgenstunden gelegt, da sie die Szenen von gestern, noch einmal durchgehen mussten.

Heute stand „Für immer und Ewig“, die Hochzeit von Michaela und Sully auf dem Plan.

 

Jane und Joe spielten so voller Elan, dass man denken könnte, zwischen den Beide liefe wieder was.

Als die Szene im Zug dran war, bekam Joe Herzklopfen, selbst Jane wurde nervös.

Sie spielten, bekamen nicht mehr mit, dass hinter ihnen die Kameras liefen.

Jane genoß die zärtlichen Berührungen von Joe und auch die Küsse gefielen ihr sehr.

Erst als ein lautes „CUT“ gerufen wurde, kam sie zurück in die Realität.

„Was ist denn nun schon wieder falsch?“ fragte Jane nach, nachdem nun in der Folge schon zum 6. Mal das „CUT“ gefallen war.

James winkte sie zu sich.

„Sag mal…läuft da was zwischen euch?“ fragte er und schaute zu Joe.

„Wie kommst du da nun drauf?“

„Das sieht doch ein Blinder, dass da mehr ist.“

„Du siehst Gespenster. Da ist nichts, nun lass uns weiter machen, umso schneller ist die Szene im Kasten.“

 

Die zierliche Frau ging wieder rüber zu Joe.

„Was war denn?“ fragte er vorsichtig nach.

„Nichts. Lass uns weiter machen.“

 

Sie spielten die Szene ein zweites Mal, ohne das James irgendwelche Einwände hatte.

Die restlichen Darsteller waren von James total angenervt, auch Joe hatte den absoluten Hass auf ihn, nicht wegen den Szenen, die sie immer und immer wieder drehen mussten. Nein. Wegen den Turtelleien zwischen Jane und ihm.

 

Leider war die Serie, nach der Hochzeit auf unbestimmte Zeit eingestellt wurden. Da James nicht wollte, dass Jane weiter mit Joe drehte.

Nun waren Jane und James für sich allein und Joe sah Jane nicht mehr.

 

2 Monate später…

Jane war bei „Jenny Jones“ und gab ein Interview. Sie wurde gefragt über die Zeit bei „Dr. Quinn“ und wie der Dreh zwischen ihr und dem, Mittlerweilen, Sexsymbol Joe Lando war. Da sie nicht mehr schweigen konnte, erzählte sie von der Beziehung von den Beiden, während des Anfangsdrehs.

 

Joe traute seinen Ohren nicht, sie erzählte von ihm, von ihm und ihrer Beziehung. Er war mehr als überrascht, dass sie davon erzählte, weil James und er sich nie verstanden hatten.

Sollte das etwa heißen…Jane und James waren getrennt?

Aber das konnte seiner Meinung nach nicht sein, weil er sie erst bei einer Filmpremiere zusammen gesehen hatte.

 

Aber was Joe ahnte, stimmte.

Jane hatte sich von James getrennt, nachdem er ihr erneut eine Szene gemacht hatte. Es lief wie folgt ab:

Rückblende 3 Wochen vor dem Interview:

 

Jane kam gerade von einem Termin, als James ihr schon entgegen kam.

Aber nicht wie sonst, so erfreut sie zu sehen. Nein. Eher gereizt und ein wenig aufgebracht.

„Liebling, hallo“, sagte Jane erfreut, wollte ihm einen Kuss geben, doch James wehrte ab.

„Jane? Wir müssen reden.“

Verwundert folgte sie ihm ins Wohnzimmer, setzte sich und sah ihn an.

„Was ist los?“

James wusste nicht, wie er anfangen sollte, wirkte nervös und griff sich in den Nacken.

 

„Hast du was mit Joe?“

Jane riss die Augen auf, sah ihn an und glaubte nicht, was sie da hörte.

„Bitte was?!“ Die 39 Jährige sprang von der Couch auf.

„Jane! Ich frage dich nur das eine Mal. Hast du was mit diesem…diesem Möchtegern Schauspieler?“

„Ich glaube du spinnst! Ich habe Joe schon lange nicht mehr gesehen! Was sollen ständig diese Unterstellungen, ich hätte was mit Joe? Hört das nie auf? Beim Dreh war ich ja noch ganz gelassen, hörte mir dein Gemaule an, aber nun ist SCHLUSS! Ich habe da keine Lust mehr drauf. Ich brauche keinen Mann, der mir ständig Sachen unterstellt die nicht stimmen. Ich gehe…und zwar für immer!“ Wutentbrannt rannte sie raus, schmiss die Tür ins Schloss und verschwand.

Auch James sah Jane nie wieder.

 

3 Wochen später, beim Interview…

 

Jenny Jones schaute Jane verblüfft an, als sie ihr von der Beziehung zu Joe erzählte.

„Und da haben sie ihn einfach gehen lassen? Vielen Frauen reißen sich um ihn und Sie lassen ihn einfach gehen?“ fragte Jenny nach und blickte ins Publikum.

Ein Raunen ging durch die Reihen.

„Es waren private Gründe, wieso wir uns getrennt haben“, gab die fesche Engländerin als Antwort.

„Sie haben ja schon eine neue Beziehung mit dem Regisseur James Keach. Ist sie denn besser, als zu Joe?“

Jane schaute Jenny an, als ob sie sie gleich auffressen wollte.

„Darüber gebe ich keine Informationen.“

 

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„Jane? Bist du wieder allein?“ fragte Joe die Mattscheibe und schaute ihr in die Augen.

Er sah die Traurigkeit in ihr, den Schmerz. Es muss was passiert sein, dachte Joe, doch solange Jane sich nicht von allein meldet, scheint sie glücklich zu sein.

 

Joe hielt es nicht mehr aus, er musste raus, er musste Abstand von Allem haben.

Er hatte ein Angebot für einen Film in Australien und den nahm er dankend an.

Raus aus Amerika und weit weg von Jane, von der Frau, die ihm sehr wehgetan hat.

 

Jane hatte auch wieder viele Filmangebote, nahm ein Angebot nach dem Anderen an und somit verging die Zeit wieder wie im Fluge.

 

Jane wurde für den Globe nominiert, wo sie diesmal allein hingehen wollte.

Sie hatte sich ein neues Kleid gekauft, neue Schuhe und nun wollte sie noch eine neue Frisur.

Sie tüftelte an ihrer Frisur, bekam fast einen Anfall, bis ihre Freundin kam.

„Hey Jane, was machst du?“ fragte Carol und nahm Jane in den Arm.

„Ich bekomme meine Haare nicht hin, kannst du vielleicht?“

Carol nickte, nahm ihr die Bürste aus der Hand und zauberte ihr eine Frisur.

 

Und sie war der Star auf dem roten Teppich. Alle riefen ihren Namen, wollten ein Autogramm von ihrem Idol. Jane musste lächeln, fröhlich sein für die Anderen, doch tief in ihrem Herzen, war sie tot unglücklich. Sie war allein hier her gekommen, fuhr allein wieder nach Hause und niemand wartete auf sie.

Nach dem Globe fuhr sie heim, wollte nicht mehr zur Aftershow Party.

Sie setzte sich ins Wohnzimmer, nahm ein Glas Rotwein zur Hand und schaute verträumt in den Kamin.

Wie sehr wünschte sie sich nun jemanden an ihrer Seite, der sie nun in den Arm nimmt, mit ihr die Abende teilt und auf sie wartet, wenn sie nach einem Tag, wie heute, nach Hause kommt.

 

Aber sie war allein, niemand an ihrer Seite und das 4 Jahre lang, bis erneut eine Wende kam.

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4. Kapitel - Bist du es wirklich?

Jane wollte etwas ändern in ihrem Leben. Sie kaufte sich ein Haus in Malibu und fing an zu malen.

Nun hatte sie endlich wieder eine Aufgabe.

Wenn es ihr nicht gut ging, ging sie ins Atelier und malte, denn wenn sie malt, war sie frei, frei von dem Rummel, einfach nur für sich, in ihrem kleinen Haus am Strand…in ihrer Traumwelt.

Zuerst malte sie nur Landschaften, ihre Welt. Sie malte das Meer, ihr Haus, einige Leute am Strand, doch dann malte sie jemanden, den sie Jahrelang nicht gesehen hatte, aber noch genau wusste, wie er aussah.

Jeden einzelnen Gesichtszug, jede einzelne Zelle seiner Haut. Am schönsten fand sie seine Augen, sie strahlten Wärme und Geborgenheit aus.

 

Als sie fertig war, schaute sie sich das Bild an und ihr wurde warm ums Herz. Sie lächelte, strich mit ihrer Hand sanft über das fertige Portrait.

„Wo magst du nur sein? Ich habe dich lange nicht gesehen“, sagte sie liebevoll zum Portrait und seufzte.

 

Die 43 Jährige setzte sich auf ihren Stuhl und beobachtete das Portrait. Je länger sie es anschaute, umso realer wurde das Portrait. „Wo bist du?“ fragte sie immer wieder.

 

 

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„Joe? Da musst du rüber, auf die andere Seite. Stehst falsch“, grinste der Regieassistent.

Joe war gerade an einem neuen Film in Malibu, wusste aber nicht, dass Jane ganz in seiner Nähe war.

Er hatte sie zwar nicht vergessen, hatte sich aber damit abgefunden, sie jemals wieder zu sehen.

 

„Was machst du heute Abend?“

„Ich wollte joggen gehen, muss ein wenig raus. Willst du mitkommen?“ fragte Joe seinen Kollegen.

 

„Aber sicher doch, treffen wir uns unten am Strand?“

Joe nickte, setzte seine Sonnenbrille auf und ließ sich auf seinen Stuhl nieder.

 

Der Dreh lief gut voran und somit konnte Joe am Abend mit seinem Kollegen noch in Ruhe joggen gehen.

„Wie lange hast du sie denn nicht mehr gesehen?“ fragte Marc nach, als sie am Strand lang liefen.

„4 Jahre.“

„Vermisst du sie?“

Joe wurde langsamer, ging schließlich nur noch.

„Ja…ich vermisse sie sehr, aber ich habe mich damit abgefunden, dass ich sie nie wieder sehe.“

Marc sah ihn an.

„Hast du sie denn nicht mal gesucht? Ausfindig gemacht? Mensch Joe, sie ist ein Star, sie ist weltberühmt. Sie kann sich nicht in Luft auflösen.“

 

„Das weiß ich auch. Aber sie will mich nicht. Sie hat mich damals abserviert, wegen diesem…diesem Regisseur.“

 

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Janes Telefon klingelte.

„Ja?...ach Carol du bist es…ich bin im Atelier…ja, wo auch sonst…ich gehe gleich noch zum Strand…ein wenig frische Luft schnappen…klar komm rüber…dann gehen wir zusammen. Bis gleich.“

Die zierliche Frau legte wieder auf.

Seufzend stand sie in ihrem Atelier, hatte schon ein zweites Portrait gemalt, diesmal Joe als Sully, was sie noch faszinierender fand.

Der Touch eines Halbindianers machten ihn zu einem außergewöhnlichen Mann.

 

„Joe?...wo bist du nur…ich vermisse dich und sehne mich nach dir.“ Sie strich mit ihrer Hand über das Bild, vergoss ein paar Tränen, an dem Gedanken an ihm.

„Ich liebe dich doch“, sagte sie schließlich unter Tränen.

Sie nahm das Bild in die Hand, umschloss es mit ihren Armen.

„Ich brauche dich so sehr.“

 

 

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„Du meinst James Keach?“

Joe nickte und schüttelte sich bei dem Namen.

„Ist sie denn mit ihm noch zusammen oder so was in der Art?“

Er zuckte nur mit den Schultern und ließ sich erstmal auf eine Bank nieder.

„Das weiß ich auch nicht. Sie hatte in einem Interview über uns geredet, also über unsere Beziehung. Ich weiß nicht, ob James noch aktuell ist, aber wenn hat sie sicherlich einen neuen….schau sie dir an, sie ist die wundervollste, bezaubernste Frau die ich kenne.“

„Aber meinst du nicht auch, dass sie…na…wie soll ich es sagen…Geschmack hat, was Männer angeht. Sie wird doch nicht einfach einen X-beliebigen nehmen.“

Marc schaute ihn an.

Joe schüttelte den Kopf.

„Nein, dass würde sie nie. Und wenn sie einen hat, dann hat er Geld, sieht gut aus und macht sie glücklich. Ich will nur das sie glücklich ist, ob mit oder ohne mir.“

 

Marc klopfte Joe auf die Schulter.

„Ich weiß genau, wenn sie wieder kommen würde, würdest du sie zurück nehmen, egal was sie gemacht hat. Du liebst sie einfach noch.“

Joe seufzte.

„Ja…ich liebe sie…ich liebe sie mehr als mein eigenes Leben.“

„Dann such sie, hol sie dir zurück. Sie wird zurückkommen, glaub mir.“

 

 

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Jane hatte sich beruhigt, hatte sich eine Tasse Tee genommen und war nun ruhiger.

Es klopfte an die Tür und Carol schaute ins Atelier.

„Hey Kleines“, sagte sie, als sie Jane mit ihrer Tasse Tee sah.

Jane blickte auf.

„Hast du geweint?“ Carol kam nun auf sie zu und erblickte die Bilder.

„Wer ist das?“

„Joe….mein Joe“, antwortete sie.

Carol schaute sich die Bilder an, fuhr mit ihrer Hand über das Bild und schaute sie.

„Dein Joe?“ Jane nickte.

„Meine einst große Liebe.“

Jane seufzte, drehte ihre Tasse in ihrer Hand und schaute zu Boden.

 

„Lass uns zum Strand gehen, ein wenig spazieren gehen.“

Carol hakte sich bei Jane ein und zog sie mit raus.

 

Jane hatte sich einen Pulli über die Schultern gelegt, weil es am Abend immer ziemlich frisch war.

Zusammen mit Carol ging sie am Wasser entlang.

Sie unterhielten sich, über die vergangenen Jahre.

„Hast du oft an ihn gedacht?“

„Am Anfang nicht, aber als ich allein war, da wurde mir erst klar, was ich falsch gemacht habe. Ich hätte ihn nicht gehen lassen dürfen, er fehlt mir so. Ich kann kaum noch eine Nacht schlafen, sehe nur noch ihn vor mir. Carol? Was soll ich nur tun?“

„Ruf ihn an.“

Jane blickte sie an.

„Er hat seine Nummer geändert. Ich habe keine neue mehr.“

„Jane? Du wirst doch die Nummer von Joe raus finden? Wenn du irgendwo hin gehst, um nach einer Nummer zu fragen, du bekommst sie eher als ich. Mach es doch einfach mal, dann weißt du, was Sache ist. Nicht das du dir hier umsonst solche Gedanken machst und er will dich gar nicht mehr. Vielleicht hat er ja auch schon eine Neue, weißt du es?“

Jane schüttelte leicht mit dem Kopf.

 

Sie gingen weiter den Strand entlang und ohne das Jane es wusste, war Joe ganz in ihrer Nähe.

 

 

„Lass uns weiter, sonst klebe ich hier noch fest“, grinste Marc und schaute zu Joe.

„Genau, lass uns weiter, es wird sich eh an nichts ändern, wenn wir hier sitzen. Ich werde sie sowieso nicht wieder sehen.“

Seufzend lief Joe weiter.

 

Sie liefen und kamen, ohne es zu wissen an Jane und Carol vorbei.

Jane schaute zu Boden und Carol erzählte ihr gerade etwas, als Joe und Marc  an ihnen vorbei liefen.

 

Sie schaute auf und blickte in das Gesicht von Joe. Joe schrak zusammen, aber da er nie damit gerechnet hatte, dass Jane hier sei, schüttelte er nur mit dem Kopf und lief weiter.

„Nun sehe ich sie schon in anderen Frauen“, sagte Joe.

 

„Carol? Ich glaube…ach nein, dass kann nicht sein, ich sehe schon Gespenster“, sagte sie seufzend und lief weiter.

„Was glaubst du?“

„Ich dachte, ich hätte Joe gesehen, aber das kann unmöglich sein. Ich sollte echt mal zum Arzt gehen und mich durchchecken lassen. Das kann nicht mehr normal sein.“

„Jane. Das ist ganz normal. Du liebst ihn, er fehlt dir. Du brauchst unbedingt wieder Sex, damit du nicht mehr so oft an ihn denkst.“

Jane schaute sie an.

„Würde ich gerne nur…“ sie wurde etwas rot ihm Gesicht. „Joe hat mir alles gegeben was ich brauchte. Ich brauchte ihn nur anschauen und er wusste was mir gefällt.“

„Was war mit James? War es nicht so prickelnd?“

Jane musste lachen.

„James? Du willst mich auf dem Arm nehmen oder? 5 Minuten und dann wars vorbei.“ 

„Fünf Minuten?“

Jane grinste.

„Nein, es war schon länger, aber Joe….Joe war eben was Besonderes. Er war zärtlich, leidenschaftlich. Er berührt mich und ich denke, ich verbrenne unter seinen Händen und Küssen. Weißt du was ich meine?“

Carol nickte. „Ja, du bist eindeutig verliebt.“

„Ach Carol, ich will ihn doch wieder sehen. Einmal nur und wenn er eine Andere hat, dann soll er glücklich werden, aber ein einziges Mal.“

 

 

 

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Die Tage vergingen und Joe war noch immer am Set in Malibu und arbeitete.

Jane war wie immer in ihrem Atelier, aber da sie ein wenig frische Luft brauchte, ging sie zum Strand und ließ sich den kühlen Wind um die Nase pusten.

Sie atmete tief ein.

 

Plötzlich hörte sie eine Stimme und sie kam ihr bekannt vor.

Sie bekam Bauchkribbeln und ein eigenartiges Gefühl stieg in ihr auf.

Jane drehte sich um und sah ein Set.

 

Langsam und unsicher ging sie darauf zu, um es sich anzuschauen.

Sie wusste nicht, was und wen sie dort erwartet.

Sie ging näher und hörte immer wieder diese Stimme.

 

„Joe! Komm her…du musst es so machen…“

 

Jane blickte auf und suchte mit ihrem Blick den platz ab, doch sah niemanden.

Sie wollte gerade wieder gehen, als sie ihn sah. Sie traute ihren Augen nicht, bekam Tränen der Freude.

Die zierliche Frau blieb eine Weile dort stehen, beobachtete das Geschehen.

„Pause!“ rief jemand.

„Puh, endlich“, sagte jemand und verließ das Set.

 

„Joe!“ Jane rief und winkte nach ihm.

Er blieb abrupt stehen und drehte sich zu ihr um.

Dort sah er sie, die wundervolle, atemberaubende Frau, die ihn damals zum glücklichsten Mann der Welt gemacht hatte.

 

„Jane? Bist du es wirklich?“ Die 43 Jährige nickte, strahlte über das ganze Gesicht vor Freude.

Joe kam auf sie zu, sah sie an, drückte sie einfach an sich.

Jane liefen die Tränen die Wangen hinab, sie krallte sich an Joes Hemd, wollte ihn nicht mehr los lassen.

Seit langem war sie nicht mehr so glücklich gewesen, wie in diesem Moment, als sie ihn wieder sah.   

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5. Kapitel - Beichte

 

 

„Wie geht es dir? Was hast du gemacht?“ wollte er wissen, nahm ihre Hände und schaute ihr tief in die Augen.

Der Glanz ihrer Augen war verschwunden. Joe sah nur noch Schmerz, Traurigkeit, Sehnsucht.

Jane konnte ihm nicht antworten, kämpfte mit ihren Tränen.

 

„Joe! Kommst du? Wir drehen weiter“, rief Marc ihm zu.

„Ich komme! Gehen wir heute Abend essen?“

„Ja“, sagte sie, „gerne.“

„Komm um 18 Uhr her, dann sind wir fertig. Ich freu mich“, sagte er, nahm ihre Hand, gab ihr einen Kuss darauf und ging.

 

Jane seufzte, schaute ihm hinterher und ging schließlich zurück zu ihrem Haus.

Sie wusste nicht so Recht, ob sie es gut oder schlecht finden sollte, dass sie sich heute treffen.

Die zierliche Frau stand vor ihrem Schrank, wusste nicht was sie anziehen sollte.

 

Als sie dann das Richtige anhatte, konnte sie mit ihren Haaren nichts anfangen.

„Carol? Kannst du mir bitte helfen? Ich habe nachher eine Verabredung und kann mit meinem Haar nichts anfangen.“ Jane hatte ihre Freundin angerufen, damit sie ihr hilft.

 

10 Minuten später kam sie auch schon.

„Gut das du so schnell kommen konntest, du musst mir unbedingt helfen, schau dir mein Haar an.“

Jane verzog ihre Stirn und Carol lächelte.

„Wer ist denn der Glücklich, für wen du dich so rausputzt?“ fragte die 47 Jährige und begann Janes Haar durchzubürsten.

„Du wirst es nicht glauben. Aber…Joe…er ist hier, ich habe ihn getroffen. Carol, es war so schön und er sieht so…gut aus. Er hat kurzes Haar und sieht damit einfach umwerfend aus.“

 

„Hey, hey, hey. Ist hier jemand verknallt?“

Carol schaute Jane an, die auf einmal schlagartig rot wurde.

„Okay, da ist jemand verknallt.

 

Die beiden lachten und nun machte Carol Janes Haar.

Um 17.35 Uhr war Carol fertig und die 43 Jährige sah umwerfend aus.

„Wenn er dich so nicht haben will, dann ist er kein Mann“, lächelte sie und legte ihre Arme um Janes Schultern.

„Schnapp ihn dir.“

 

Jane ging los und hatte weiche Knie, zittrige Hände und wahnsinniges Herzklopfen. Bevor sie hinging, überprüfte sie noch einmal ihre Kleidung.

Man hätte auch sagen können: „Mensch Jane, du siehst klasse aus und nun schnapp ihn dir“, aber man kann ja bei so etwas nicht eingreifen. Sie ist also auf sich selbst gestellt und mal sehen, was sie daraus machen wird.

 

Um kurz nach 18 Uhr, Jane ging am Strand entlang und überlegte sich, was sie ihm sagen sollten, kam er auch schon auf sie zu.

Was sollte sie tun? Ihm einen Kuss geben? Ihn nur umarmen? Sie wusste es nicht, so nervös war sie.

Aber sie brauchte nichts zu tun, da Joe sie einfach in den Arm nahm.

 

„Du siehst wundervoll aus, einfach…bezaubernd.“

Joe musterte die zierliche Frau, die gut 20 cm kleiner war als er.

„Danke“, sagte sie verlegen.

„Lass uns gehen, ich habe ein Tisch im Malibu Inn bestellt. Ich hoffe es ist dir nicht zu…einfach.“

Jane schüttelte den Kopf.

„Nein, keine Sorgen“, sagte sie. „Egal wo wir hingehen, Hauptsache du bist bei mir“, dachte sie noch und ging neben ihm her.

 

Sie kamen am Malibu Inn an, Joe zog den Stuhl zurück und ließ Jane Platz nehmen.

Er selber setzte sich ihr gegenüber.

Der Kellner kam und Joe bestellte für beide Rotwein.

„Schön dich zu sehen“, sagte er sanft und nahm ihre Hand, die auf dem Tisch ruhte.

Jane, die vorher auf dem Tisch geschaut hatte, blickte auf und schaute ihm in die Augen.

Ein wohlig, warmes Gefühl stieg in ihr auf, als er ihr tief in die Augen schaute.

 

„Hey, was ist mit dir? Du hast dich verändert, ist was passiert?“ fragte er nun nach.

„Wie kommst du darauf?“ fragte sie unsicher, nahm das Glas und nippte daran.

„ich sehe es in deinen Augen, an deinen Gesten. Der Glanz deiner Augen ist verschwunden. Was ist passiert?“

 

„Lass uns nicht darüber reden. Wie geht’s dir? Was hast du so gemacht?“

Sie stellte das Glas zurück auf den Tisch.

„Ich habe nicht viel gemacht und mir geht’s gut. Wieso bist du hier in Malibu?“ Auch er nippte am Glas.

„Ich habe mir ein kleines Haus gekauft, mit Atelier. Ich male jetzt, wenn ich Freizeit habe“, erklärte sie.

„Hier in der Nähe?“

Sie nickte. „Nicht weit von hier. Ist echt gemütlich, nicht groß und auch nicht klein.“

„Bist du allein hier?“

Jane zuckte zusammen bei der Frage, weil sie nicht wusste, worauf er nun hinaus wollte.

Sie legte ihre Hände in ihren Schoß, knibbelte an ihren Fingern und schaute verlegen zu Seite.

„Ja, allein.“

„Was ist mit James?“

 

Jane atmete tief ein und wieder aus.

„Anderes Thema okay?“

 

„Wie du meinst. Aber wieso willst du mit mir nicht über James reden?“

Das war Jane zu viel, sie stand auf und lief aus dem Malibu Inn. Weinend stand sie nun am Geländer gelehnt, nicht wissend was sie nun tun sollte.

 

Joe kam zu ihr, legte seine Hände um ihre Taille und drehte sie zu sich um.

„Was ist denn los?“

Er sah ihre Tränen in den Augen, die Traurigkeit in ihrem Herzen.

Er bezahlte schnell.

„Lass uns in den Park gehen.“

Zusammen verließen sie das Malibu Inn, gingen zum Park und setzten sich auf eine Bank.

 

„Erzähl mir was passiert ist…bitte.“ Erneut nahm Joe ihre Hände in Seine und merkte wie sie zitterte.

Nun brach sie in Tränen aus.

Er nahm sie in den Arm, drückte sie fest an sich, strich ihr übers Haar.

„Jane? Liebes, was ist passiert? Rede mit mir.“

 

„Ich habe mich schon lange von James getrennt. Habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Er hatte mir vorgeworfen, ich würde was mit dir haben,  obwohl wir uns lange nicht gesehen haben.“

Ihr weinen wurde weniger.

„Wie lange bist du schon allein?“

„Fast 4 Jahre“, sagte sie.

Joe strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht, zog ihr Kinn hoch, damit sie ihm in die Augen schauen musste.

„Du bist 4 Jahre lang allein? Welcher Mann ist so blind und nimmt sich nicht so eine Frau wie du es bist?“

„Du machst mich verlegen, wenn du so was sagst.“

„Es ist aber so. Du bist wundervoll, einfach bezaubernd. Der Mann, der mit dir alt wird, der kann sich glücklich schätzen.“

 

Eine leichte Röte bedeckte nun ihr zartes Gesicht.

„Bitte hör auf“, sagte sie sanft.

 

 

Es wurde langsam dunkel, die Sonne versank langsam im Meer.

„Schau mal“, sagte Joe und deutete an den Himmel.

„Wundervoll.“

Jane lehnte sich an Joes Schulter und zusammen schauten sie die Sonne untergehen.

Sie nahm seinen Geruch auf, schloss die Augen und verfiel in einem kurzen Gedanken.

„Jane?“

Sie öffnete die Augen und sah Joe vor sich.

„Ja?“ fragte sie sanft und lächelte.

„Dir ist kalt, du frierst. Lass uns irgendwo hingehen, wo es wärmer ist.“

Jane überlegte, woran Joe merkte, dass sie wirklich fror, aber das war nicht zu übersehen, sie hatte Gänsehaut und eine leichte Bewölbung sah man durch ihren Top.

„Lass uns zu mir. Dort ist es warm und es ist nicht weit von hier“, sagte sie und lächelte.

Joe nickte, zog Jane hoch und ging mit ihr zusammen zu ihrem Haus.

„Darf ich dein Atelier sehen? Deine Bilder?“ fragte Joe und sah sie an.

„Willst du wirklich? Sind aber alle uninteressant.“

„Na und? Die hast du gemalt, sie sind bestimmt wundervoll.“

Jane öffnete die Tür zum Atelier und ließ Joe eintreten.

 

 

Er schaute sich die Gemälde an und entdeckte hinter einem Tuch die beiden Portraits von ihm.

Er schob das Tuch leicht zur Seite und schaute sich die Bilder an.

„Das bin ja ich“, sagte Joe und lächelte Jane an.

„Ja…ich habe dich gemalt…weil du…weil du…“ sie stockte, wusste nicht, ob sie es ihm sagen sollte, dass sie ihn schon so lange vermisste.

„Weil du was?“ fragte er nach.

„Weil ich dich vermisst habe“, sagte sie schließlich und schaute verlegen zu Boden.

Joe ging auf sie zu, nahm ihre Hände in seine, legte eine Hand an ihre Wange, streichelt sie sanft.

Sie blickte auf, sah das Leuchten in seinen Augen und fühlte sich gleich viel wohler.

„Ich habe dich auch vermisst, sehr sogar.“

Er zog sie dichter an sich heran. Sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht, sie wollte mehr, sie wollte ihn für sich gewinnen, wusste nur nicht, wie sie es anstellen sollte, ohne ihn zu drängen.

Jane schloss ihre Augen und schon spürte sie die weichen, zarten Lippen von Joe, die sie früher so oft geküsst hatten und sie jedes Mal um den Verstand brachten.

 

„Wir sollten rein gehen, da ist es gemütlicher als hier.“

 

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6. Kapitel - Liebe muss neu erblühen

 

Jane und Joe gingen ins Haus, schlossen die Tür hinter sich zu.

Er blickte ihr in die Augen, streichelte sanft ihre Wange und wieder kam dieses wohlig, warme Gefühl in ihr hoch.

Dann lehnte er Jane an die Wohnzimmertür und fing an sie zu küssen. Erst auf ihrem Mund, dann küsste er sie weiter am Hals.

Sie atmete schwerer, spürte wie ihr Verlangen nach ihm stieg.

In ihrem Liebestaumel gingen sie rüber zum Schlafzimmer. Jane öffnete die Tür, zog Joe mit rein und ließ sich aufs Bett sinken.

 

Da lag sie nun und schaute ihn an. Ihre Augen spiegelten Verlangen und Sehnsucht nach Liebe. Joe sah ihre Erregung in ihren Augen aufsteigen, wollte ihr all die Liebe schenken, die sie brauchte.

Langsam und schüchtern ging er auf sie zu, stellte sich zwischen ihren Schenkeln, die sie liebevoll geöffnet hatte.

Sie biss sich auch ihre Unterlippe, zeigte, dass sie bereit war, bereit die Liebe erneut zu erleben, wie sie es damals erlebt hatten.

 

Der 32 Jährige beugte sich zu ihr herunter, wollte ihre Lippen auf seine spüren. Gierig nahm sie den Kuss auf, bat um Einlass ihrer Zunge, den Joe ihr auch gewährte.

Sanfte Berührungen beider, brachten sie auf den Weg ins Land der Liebesabenteuer.

Seine Hand wanderte unter ihrem Top, massierte sanft ihre Brust, umkreiste sanft ihre Brustwarze.

 

„Oh Joe“, stöhnte sie sanft und fuhr mit ihrer Hand seinem Oberkörper auf und ab.

Sie zupfte an seinem Hemd und pulte es aus seiner Hose.

Mit ein paar geschickten Handgriffen hatte Joe sein Hemd aus und Jane konnte seine muskulösen Oberkörper berühren.

Feuchte Küsse verteilte sie und fuhr mit ihrer Zunge um seine Brustwarze und knabberte zärtlich an ihr.

 

„Du machst mich wahnsinnig“, hauchte er ihr ins Ohr und stöhnte leicht.

Sie lächelte nur, rollte sich auf ihn und schaute ihm in die Augen.

„Ich will dich, ich will dich spüren und dir all meine Liebe geben“, sagte sie sanft.

„Meinst du es ist richtig? Es ist richtig nach so langer Zeit?“ Joe hatte Zweifel, wusste nicht, ob es richtig war, was sie hier taten.

„Ich liebe dich, ich habe dich immer geliebt. Ich hätte dich damals nicht verlassen sollen, ich habe einen Fehler gemacht, den ich nun wieder gut machen will. Bitte schlaf mit mir.“

 

Joe rollte Jane von ihm herunter, legte sie neben sich.

„Meinst du es ist wirklich richtig? Jane? Ich will nicht, dass du etwas tust, was dir hinterher vielleicht Leid tut. Ich weiß nicht, ob du es nur willst, weil du 4 Jahre allein warst, oder ob du mich wirklich liebst.“

Jane schaute ihn an.

„Ich liebe dich wirklich, hätte ich sonst die Bilder gemalt? Wäre ich sonst 4 Jahre lang allein geblieben, wenn es nicht so wäre? Joe bitte, stoss mich nicht weg, ich brauche dich. Ich sehne, verzehre mich nach dir.“

 

„Jane, liebe muss wachsen und neu erblühen. Ich liebe dich auch, mehr als mein eigenes Leben, aber ich weiß nicht, ob es richtig wäre, mit dir zu schlafen. Ich will dich nicht verletzen.“

„Du verletzt mich nicht, du verletzt mich nur, wenn du mich verlässt, wenn du mich allein lässt.“

Die zierliche Frau schaute ihn an und er sah ihre Verzweiflung. Er wollte sie auch, nur sollte er es wirklich wagen? Sollte er es wagen einen Neuanfang mit ihr zu starten? Ihr noch einmal Verfallen, ihr all die Liebe geben, die sie verdient?

 

Er dachte nicht weiter drüber nach und fing an sie leidenschaftlich zu küssen.

Nun fielen die Klamotten und Jane nahm ihn gierig in Empfang.

Sanft fuhr Joe mit seiner Hand am Inneren ihres Schenkels lang, spürte ihre Erregung und wollte nichts anderes als sie glücklich machen.

„Ich liebe dich mein Engel, ich will dich nie wieder verlieren. Bitte verlass mich nicht ein zweites Mal.“

Antworten konnte sie nicht, da Joe sie gierig und feurig küsste, aber an ihren Gesten, an ihrer Liebe, die sie ihm gab, spürte er, dass er nun für immer ihr Herz gewonnen hatte.

 

Jane saß auf ihm, hatte ihren Kopf in den Nacken gelegt und genoss die Berührungen von Joe, bei den sinnlichen Bewegungen von ihr.

Sie ließ ihre Hüften kreisen, was Joe wahnsinnig machte.

Er rollte sie auf den Rücken, küsste ihren Körper und ging hinab zu ihrem Zeh. Den saugte er sanft, was ihr sichtlich gefiel, da sie sich mit ihren Händen in das Laken krallte und ihr stöhnen kaum noch unterdrücken konnte.

Ein Schauer überkam sie und sie zog ihn zu sich herauf. Sanft und zärtlich drang er wieder in sie ein und brachte sie zum Erglühen.

 

„Ich will dich nie wieder gehen lassen…ich liebe dich“, sagte Jane sanft, als sie nebeneinander lagen und Joe sie sanft streichelte.

Er zog ihren Kopf zu sich hoch und schaute ihr in die Augen.

„Ich dich auch nicht, aber…“

Jane zuckte zusammen, das „aber“ konnte nichts Gutes bedeuten.

„Ja?“ fragte sie nun schüchtern.

„Ich muss für 12 Wochen nach Australien, wegen einem neuen Film“, antwortete er nun.

 

Jane schaute ihn an und eine Träne rollte aus ihrem Augenwinkel.

„Nicht weinen, ich komme ja wieder und dann gehe ich nicht mehr weg.“

Er gab ihr einen Kuss.

 

 

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Nach dieser Nacht, ging Jane öfters am Set vorbei, um Joe zu sehen, ihm einfach nur einen Kuss zu geben, oder ihn einfach nur im Arm zu nehmen.

Der Tag der Abreise kam und Jane hatte Angst, Angst sie sehe ihn nie wieder.

Sie stand angelehnt am Türrahmen, hatte einen Pulli über ihre Schulter gelegt und schaute rauf aufs Meer, als sie Joes Hände um ihrer Schultern spürte.

„Ich muss gehen“, sagte er, gab ihr einen Kuss in den Nacken.

„Vergiss mich nicht“, sagte sie und drehte sich zu ihm.

„Wie könnte ich dich vergessen? Du bist meine Liebe, mein Herz, mein Atem. Wenn ich dich vergesse, würde ich sterben.“

Ein sanfter Kuss folgte, bevor er seine Koffer nahm und das Haus am Strand verließ, um mit dem Helikopter nach Australien zu fliegen.

 

Jane schaute ihm noch lange nach, bis sie ihn nicht mehr am Himmel sah und die Sonne am Horizont unterging.

Seufzend ging sie zurück ins Haus, legte sich auf die Couch und weinte.

Weinte aus Sehnsucht nach ihm, aus Verzweiflung ihn nie wieder zu sehen.

 

Joe drehte den Film, dachte jede Minute an die Frau, der er sein Herz geschenkt hat, auf unbekannte Zeit.

 

Auch Jane hatte wieder eine neue Aufgabe, sie plante eine Ausstellung ihrer Bilder in London.

Sie war so voller Elan, voller Eifer bei der Sache, dass sie nicht merkte, wie ihr Körper sich veränderte.

Hormone wurden durchgeschüttelte und bildeten etwas, wovon viele Frauen träumen, doch Jane bekam es nicht mit.

Sie bekam es erst mit, als sie zu einer Routineuntersuchung zum Arzt musste.

„Also Mrs. Seymour…schauen sie bitte mal auf den Monitor“, bat der Arzt sie und drehte den Monitor so, dass Jane was sehen konnte.

„Was soll ich da sehen?“

Für Jane war es Neuland, konnte die Punkte auf dem Monitor nicht deuten, dich der Arzt erklärte ihr, was in ihrem Körper vor sich ging.

Sie war geschockt, hatte damit nicht gerechnet und ausgerechnet jetzt, wo Joe nicht bei ihr war.

 

In Gedanken fuhr sie nach Hause, wusste nicht, was sie tun sollte. Sollte sie ihn anrufen, ihm erzählen was los war?

„Nein“, dachte sie, „er ist ja bald wieder da, dann sage ich es ihm.“

 

Nach 3 Monatiger Sehnsucht, kam der heiß ersehnte Tag der Rückkehr. Jane hatte sich extra die Haare machen lassen, hatte sich neue Klamotten gekauft und stand nun vor ihrem Haus in Malibu und wartete auf den Hubschrauber.

Die zierliche Frau horchte auf. Nichts, nur der kühle Wind der um das Haus fegte und das Rauschen des Meeres war zu hören.

Jane hatte Angst, Angst Joe konnte es sich anders überlegt haben und wurde sie nun allein lassen.

Doch dann hörte sie ein Geräusch, was ihr Herz höher schlagen ließ.

 

Sie zog ihren Pulli enger um die Schulter und ging raus an den Strand.

Freudentränen liefen ihr die Wange hinab, als der Hubschrauber landete und Joe ausstieg.

In der Hand hielt er eine Rose.

„Ich habe dich so vermisst“, sagte er, drückte sie an sich und küsste sie leidenschaftlich.

Mit seinem Finger wischte er ihre Tränen aus dem Gesicht und reichte ihr die Rose.

„Ich liebe dich!“

 

Joe nahm seine Liebste an die Hand und zusammen gingen sie ins Haus.

„Ich habe dir soviel zu erzählen.“ Es sprudelte nur so aus ihm heraus. Jane lächelte, freute sich so sehr ihn zu sehen, vergaß ihm zu erzählen was los war.

Sie schliefen miteinander und sie als sie dann wieder nebeneinander lagen, fiel Jane ein, was sie ihm zu sagen hatte.

 

„Ich muss dir was sagen“, begann sie und fuhr mit ihren Fingern seinem Oberkörper hinab.

„Was ist los? Was bedrückt dich?“ Joe machte sich Sorgen, hatte Angst sie wurde wieder sagen, ich verlasse dich.

„Ich war beim Arzt.“

„Bist du krank? Wenn ja, wirst du wieder gesund?“ Nervosität und Angst stiegen in ihm auf.

„Ich bin nicht krank. Es ist nur…in mir wächst das Wunder unserer Liebe heran“, antwortete sie, lächelte und legte eine Hand auf ihren Bauch.

„Sag nicht, du bist…schwanger?“

„Doch…im 3. Monat.“

„Du bekommst ein Baby? Von mir?“

Jane nickte nur und Joe drückte sie fest an sich.

 

Die Liebe der Beiden wird von Tag zu Tag wachsen und neu erblühen.

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7. Kapitel - Misstrauen

 

 

„Ich liebe dich so sehr.“ Die wilden, zärtlichen Küsse, die immer wiederkehrenden sanften Brührungen, waren das wundervollste, was Jane in den letzten 3 Monaten gespürt hatte.

 

Joe war so zärtlich, so liebevoll. Er nahm Rücksicht auf das Leben in ihr, verteilte Küsse auf ihrem gesamten Körper und strich behutsam über ihren Bauch.

„Wann musst du wieder hin zum Arzt?“ fragte er und gab ihr sanfte Küsse auf ihre Stirn, Mund, Hals und Dekoltee.

„In 2 Wochen muss ich noch mal hin, wieso?“

Jane fummelte in Joes kurzen Haaren und schaute ihn an.

Joe schaute auf, blickte ihr verliebt in die Augen und lächelte. „Ich möchte gerne dabei sein, ich möchte mein Kind sehen.“

Er rutschte höher, streichelte ihre Wange und gab ihr einen leichten Kuss.

 

 

2 Wochen später stand der Termin der Voruntersuchung vor der Tür.

Joe war total aufgeregt, hatte deswegen einen Termin verschoben.

Sie saßen im Wartezimmer und mussten noch eine Weile warten, bis sie dran kamen.

Joes Handy klingelte und er verließ die Praxis.

 

Ein bekanntes Gesicht betrat den Raum.

„Hallo Jane, was machst du denn hier?“ fragte diejenige. Es war eine Bekannte von James, die Jane noch aus der Zeit mit ihm kannte.

„Hallo Elise. Ich muss zur Voruntersuchung und du?“ Jane strich sich liebevoll über ihren Bauch.

„Ich muss zur Krebsvorsorge. In welchem Monat bist du denn und wer ist der Glückliche?“

„Ich bin im 3. Monat und..“ weiter konnte sie nicht sprechen, da die Tür geöffnet wurde und Joe wieder herein kam.

Elise schaute erst zu Joe und dann zu ihr. „Er?“ fragte sie dann.

Die 43 Jährige nickte und lächelte.

 

„Mrs. Seymour bitte“, sagte dann die Sprechstundenhilfe.

Joe nahm die Hand seiner Liebsten und zusammen gingen sie ins Behandlungszimmer.

„Einen Moment noch.“

Jane und Joe setzten sich auf die Stühle und warteten auf den Arzt.

„Was ist los? Bist du nervös?“ fragte Jane, als sie merkte, dass Joes Bein wackelte.

„Ja ein wenig.“ Er schaute sich im Raum um und dann kam auch schon der behandelnde Arzt.

„Hallo Jane“, begrüßte er sie freundlich.

„Hey, was machst du denn hier? Ich dachte du hast die Praxis gewechselt?“

„Nein, ich war nur lange nicht hier, ich war anderweitig beschäftigt. Wie geht es dir? Warum bist du hier?“

Erst jetzt bemerkte er Joe, der nervös neben Jane auf dem Stuhl saß.

„Hallo, gehört ihr Zwei zusammen?“

„Ja, Joe darf ich dir Paul vorstellen, Paul, dass ist Joe….der Joe“, grinste sie.

Joe schaute sie verwundert an, weil er nicht wusste, was sie mit der Aussage meinte.

 

„Sehr erfreut sie kennen zulernen. Jane hat mir schon viel über sie erzählt. Sehr viel um genau zu sein, sie hat nur von ihnen geredet.“

„Paul bitte. Wir sollten lieber rüber gehen und schauen, was mein, unser Baby macht“, sagte sie und schaute lächelnd zu Joe.

„Ist ja schon gut. Immer locker bleiben mit den jungen Pferden. Mach dich unten herum schon mal bitte frei.“

 

Jane lief in die kleine Umkleidekabine und zog sich ihre Hose und ihren Slip aus.

„Darf ich zuschauen? Ich möchte das Baby auch mal sehen.“ Joe schaute fragend zu Paul, der seine Handschuhe anzog.

„Aber na klar doch, sie sind der Vater des Kindes?“ Joe nickte.

„Dann wird es bestimmt ein wundervolles Baby werden“, lächelte er.

Verdutzt blickte Joe ihn an, machte sich aber weiter keine Gedanken darum.

 

Als Jane auf dem Stuhl lag und Paul sie untersuchte, schaute Joe genau hin, ob er was erkennen konnte.

„Seht mal hier…“ Paul deutete auf eine Stelle auf dem Monitor.

„Was ist das?“ fragte Joe nach.

„Eure Babys.“

 

Jane schaute auf den Monitor und dann zu Paul.

„Unsere Babys? Du meinst….zwei?“

„Ja natürlich zwei. Sie haben gute Arbeit geleistet.“

Joe wurde etwas rot im Gesicht.

 

 

 

 

 

2 Tage vergingen erneut, 2 Tage ohne Stress und Presserummel, doch dann fing der ganze Stress an.

 

Joe holte an diesem Morgen die Morgenzeitung ins Haus und legte sie auf den Küchentisch. Verschlafen stellte er die Kaffeemaschine ein und lief erstmal ins Bad.

Jane kam aus dem Schlafzimmer gelaufen und kam ins Bad.

„Hey Schatz was..“ weiter sprach Joe nicht, da Jane ihm schon hören ließ, was los war.

Er stand am Waschbecken und hörte immer nur wie sie würgte.

Kurze Zeit später stand sie neben ihm, blasses Gesicht und totale Augenränder.

„Hey mein Engel, alles in Ordnung?“ fragte er fürsorglich und strich ihr,  ihr zerzaustes Haar aus dem Gesicht. Sie lehnte sich an ihm und nickte gähnend in den Spiegel.

„Wie hast du geschlafen? Du warst so unruhig.“

„Es geht. Mir war so übel, wie ich liegen sollte, wusste ich auch nicht.“

„Vielleicht solltest du dich heute Nachmittag ein wenig hinlegen und schlafen. Ich sage deine Termine für heute ab, denn so kannst du unmöglich irgendwo hin gehen.“

Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Jane nickte nur, machte sich frisch und verkroch sich auf die Couch.

 

Joe ging zurück in die Küche, machte Jane einen Tee, nahm die Zeitung mit und ging zu ihr ins Wohnzimmer.

„Hier deine Morgenzeitung. Ich habe sie noch nicht gelesen, lies du erst mal. Ich bin in der Küche und mache das Frühstück fertig.“

Jane nickte und schlug die erste Seite auf.

 

Mit aufgerissenen Augen schaute sie auf das Titelblatt.

Folgendes war zu lesen:

 

Jane Seymour und Joe Lando haben eine Affäre, wird ihre Liebe es schaffen, für immer zu bestehen?

 

 

„Schatz? Kommst du mal bitte?“ rief Jane in die Küche und starrte noch immer auf das Titelblatt. Darunter ein älteres Foto von den beiden.

Joe kam sofort. „Was ist denn?“

Jane hielt ihm die Zeitung entgegen und suchte den Artikel auf Seite 3.

„Was soll das denn bitte?“ fragte Joe und schaute sich das Foto an.

„Weißt du, wie alt das Foto ist?“

Jane schüttelte mit dem Kopf und las den dazugehörigen Artikel durch.

Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie den Artikel las.

 

„Honey, was ist denn? Was steht in dem Artikel?“ fragte Joe nun und schaute sie an.

„Pass auf“, sagte sie und schniefte. „Wie wir aus sicherer Quelle erfahren haben, haben Jane Seymour und Joe Lando eine Affäre. Das wäre ja noch nicht einmal das Schlimmste, wie uns die Person mitgeteilt hatte, sondern zu allem Überfluss erwartet die großartige Schauspielerin von ihrem 10 Jahre jüngeren Liebhaber ein Kind…“ Jane konnte nicht weiter lesen, da sie nun völlig in Tränen ausbrach.

Joe nahm sie in den Arm. „Wer will uns denn so nieder machen? Wir haben doch niemandem etwas getan?“ fragte sie unter Tränen.

„Ich weiß es nicht mein Schatz. Reg dich nicht so auf, dass ist nicht gut für die Babys. Denkt nicht weiter darüber nach, sie werden bald jemand anderen finden, über den sie sich das Maul zerreißen können.“

 

Jane wischte sich die Tränen aus den Augen.

„Meinst du? Nun haben sie wieder Jemanden über die sie schreiben können. Das wird nie aufhören, nun haben sie einen Fisch an der Angel.“

„Sicher, mach dir keine Gedanken. Ich sage mal eben deine gesamten Termine ab.“

Somit verschwand Joe und rief alle an, damit Jane heute Zuhause bleiben konnte.

 

 

Die zierliche Frau kuschelte sich in ihre Wolldecke ein und schloss die Augen. Zu müde war sie heute, um sich noch weitere Gedanken wegen des Artikels zu machen und schlief auch gleich darauf ein.

 

Am späten Nachmittag wurde Jane wach. Sie gähnte herzhaft und öffnete die Augen. Joe saß im Sessel und hatte sich den Artikel noch einmal ganz durchgelesen, weil Jane ihn ja vorhin nicht richtig gelesen hatte.

Als er merkte, dass Jane wach war, ging er rüber zu ihr.

„Hey mein Schatz, ausgeschlafen?“ fragte er nun und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Sie nickte leicht und nahm ihre Tasse vom Tisch.

„Der Tee ist kalt, möchtest du einen neuen?“

„Ja bitte.“

Sie zog ihre Decke wieder höher und schaute an die Decke.

 

Plötzlich hörte sie draußen Stimmen.

Sie horchte auf, doch es waren zu viele, um heraus zuhören, wer es sein könnte.

Auch Joe hörte die Stimmen und kam zurück ins Wohnzimmer.

„Hörst du das auch?“ fragte Jane nun und schaute zu Joe.

Er nickte und horchte auf.

„Ich geh mal nachschauen was das ist.“

 

Joe ging zur Tür und hätte er gewusst, was ihn da draußen erwartet, hätte er die Tür nie aufgemacht.

Kaum hatte er die Tür geöffnet, wurde er von tausend Blitzlichtern geblendet und ein getuschel war zu hören, sofort flog die Tür wieder ins Schloss.

„Liebling, was ist da?“ fragte Jane, die nun aus dem Wohnzimmer kam, weil sie ebenfalls neugierig geworden war.

„Nichts mein Schatz, leg dich wieder hin.“

Doch Jane wollte nicht hören und öffnete ebenfalls die Tür, auch sie wurde von den Blitzlichtern geblendet. Sie wusste im ersten Moment nicht, was los war, bis Joe sie wieder rein zog und die Tür schloss.

„Weißt du nun, wieso du die Tür zulassen solltest?“

Sie nickte. „Was machen wir jetzt?“ fragte sie nun und schaute an sich herab.

 

Wirklich tolle Fotos werden das, Jane im Joggingsanzug, zerzausten Haare, bleich wie die Wand und Joe dahinter. Mal sehen wann die Fotos in der Zeitung erscheinen?

 

Das sollten sie auch gleich 2 Tage später erfahren…

Jane und Joe waren gerade am Strand, um ein wenig Luft zu schnappen, als sie an einem Kiosk vorbei kamen.

In Großbuchstaben leuchtete das Titelblatt und erneut stand etwas über Jane und Joe drin.

 

Aber am Meisten interessierten die Bilder.

„Schau dir mal die Fotos an. Sieh nur wie ich aussehe“, sagte Jane und deutete auf eins der Fotos.

Joe schaute sie an, nahm die Zeitung hoch und hielt sie neben ihr Gesicht.

„Eine gewisse Ähnlichkeit hat es ja“, neckte er sie.

„Du bist doof. Nimm mal bitte die Zeitungen alle mit, ich kaufe sie…so was kann ja niemand sehen.“

Joe schnappte sich alle Zeitungen, wo auch nur im Entferntesten was über die Beiden drin stand.

 

„Wollen sie die alle kaufen?“ fragte der Kioskbesitzer und schaute die beiden an, die nun mit Sonnenbrillen vor ihnen standen.

Jane nickte nur und legte ihm das Geld auf den Tresen und ging mit Joe zurück ins Haus.

 

Dort wühlten sie die Zeitungen durch, lasen die einzelnen Artikel und konnten sich nur noch amüsieren.

Aber Jane nahm es mehr mit, als sie dachte. Nachts, wenn Joe schlief, weinte sie heimlich und konnte kaum noch eine Nacht durchschlafen. Sie wurde immer blasser und immer schwächer, aß wenig und wollte kaum noch vor die Tür.

 

„Jane? Engel, was ist nur los mit dir? Du sollst was essen.“ Joe hatte Angst um sie, merkte schnell, dass es ihr immer schlechter ging und das das was sie tat nicht gut für ihre Gesundheit und den Kindern war.

 

„Ich habe aber keinen Hunger, ich bin müde und will schlafen.“

Sie kroch unter ihre Decke und schloss die Augen, Tränen liefen aus ihren Augenwinkeln.

„Jane. Du wirst immer blasser und schwächer. Ich habe Angst um dich.“

Er lief zum Telefon und rief Janes Hausarzt an, weil er sich große Sorgen um sie machte.

In kurzen Sätzen erklärte er was los war und der Doc sagte ihn zu, dass er sofort los fuhr.

 

„Wen hast du denn angerufen?“ wollte die zierliche Frau wissen, die müde, schlapp und lustlos auf dem Sofa lag.

„Deinen Hausarzt, er soll dich untersuchen.“ Er setzte sich zu ihr und streichelte sanft ihre Wange.

„Mir geht’s gut, ich bin nur müde.“

„Müde, schlapp, lustlos und du isst nichts. Jane? Ich mache das nicht aus Spaß oder um die zu Ärgern. Ich mache mir Sorgen um deine Gesundheit und um unserer Babys. Willst du unbedingt das Leben unserer Kinder aufs Spiel setzen, indem du nichts isst?“

Leichte schüttelte sie den Kopf, kämpfte mit ihren Tränen.

„Nein…Joe…ich kann nicht mehr, ich stehe den Stress nicht durch. Die Fotos, die Artikel, die Briefe. Ich will nicht mehr“, sagte sie schließlich unter Tränen.

„Wir fliegen nach England, du brauchst Ruhe, was hältst du davon?“ Er küsste ihr die Tränen von den Augen.

 

Kurze Zeit später klingelte es an der Tür. Joe schaute aus dem kleinen Fenster und sah ihren Hausarzt.

Er öffnete die Tür und führte ihn dann ins Wohnzimmer zu Jane.

Die 43 Jährige lächelte freundlich, als Dr. Grant ins Wohnzimmer kam. Er brauchte sie nur anschauen und wusste, was los war.

 

„Was machen Sie denn für Sachen? Gut das sie mich gerufen haben, sie muss ins Krankenhaus, sie muss an den Tropf, sie braucht Vitamine, Calcium, Magnesium, sonst sieht es schlecht aus mit den Babys.“

Joe schaute ihn geschockt an und schon rief Dr. Grant einen Krankenwagen.

„Kann ich helfen? Was soll ich tun?“ Der 32 Jährige wurde nervös, hatte Angst sie zu verlieren.

„Packen sie ein paar Sachen zusammen für ihre Frau, sie wird für ein paar Tage im Krankenhaus bleiben müssen.“

Joe tat das, was ihm Dr. Grant gesagt hatte und packte für Jane Sachen ein.

 

Als der Krankenwagen kam, ließ Joe die Sanis rein die, die zierliche Frau auf die Liege legten, um sie raus zutragen.

„Ich fahre hinter euch her. Ich liebe dich.“

 

Manchmal fragte sich Joe, wieso er berühmt geworden ist, denn als die Sannis mit Jane raus wollten, stand erneut die Presse draußen, um Exklusiv - Fotos zu erhaschen.

Diesmal war es Joe zuviel, er ging raus und schon wurde er selber von Reportern umzingelt.

„Was hat Mrs. Seymour, wieso muss sie in Krankenhaus?“ fragte eine der Reporterinnen.

„Ich will ihnen nur eins sagen, wenn ihr irgendwas passiert, mache ich SIE alle dafür verantwortlich! Es ist IHRE Schuld, dass es ihr so schlecht geht, wegen ihren Artikeln, Fotos und Hetzkampagnen gegen uns! Ich sagen Ihnen, wenn etwas mit meinem Kindern ist, werdet IHR dafür zahlen!“ Joe war so voller Hass, schloss die Tür hinter sich und atmete tief durch.

 

Als die Luft rein war, fuhr er zu Jane ins Krankenhaus.

„Wo ist Mrs. Seymour?“ Joe wandte sich an die Krankenschwester.

„Sie ist noch in Behandlung, aber sie können schon mal in ihr Zimmer gehen, um die Sachen hinzubringen“, antwortet sie und zeigte ihm ihr Zimmer.

 

Es dauerte eine Weile, bis sie ins Zimmer geschoben wurde. Joe stand am Fenster gelehnt, schaut hinaus und verfluchte die Presse,

„Mr. Lando?“ fragte Dr. Grant, der mit ins Krankenhaus gefahren war.

Joe drehte sich zu ihm um, sah die Sorgen auf seinem Gesicht stehen.

„Was ist mit ihr? Was ist mit den Babys?“

Grant seufzte, schaute zur schlafenden Jane und blickte ihn wieder an.

„Es wird eine Weile dauern, bis sie wieder zu Kräften kommt. Ich habe sie untersucht und wir kamen rechtzeitig, habe sie nun an einen Tropf gelegt, wo sie alle wichtigen Nährstoffe erhält. Sie braucht viel Ruhe. Wodurch kam das Alles?“ wollte Grant nun wissen.

Joe blickte ihn an. „Habe sie nicht die ganzen Artikel in der Zeitung über uns gelesen? Das sie uns keine Zukunft geben? Das hat Jane alles so mitgenommen. Sie hat kaum noch geschlafen, geschweige denn gegessen, wenn sie was gegessen hat, dann nur noch wenig. Wenn ich mal nicht da war und sie dann fragte, ob sie was gegessen habe, sagte sie ja und ich glaubte ihr. Aber im Endeffekt, hat sie nichts gegessen. Deswegen habe ich sie schließlich auch gerufen, weil ich es nicht mehr mit ansehen konnte, dass sie immer schwächer und blasser wurde.“

 

Joe und Dr. Grant unterhielten sich noch eine Weile, bis der Doc wieder weiter musste.

„Passen sie ein wenig auf sie auf.“

Joe nickte und setzte sich nun neben ihr ans Bett.

 

Am späten Abend wurde sie wach und berührte sanft Joes Hand, die neben ihr auf dem Bett ruhte.

„Liebling, wie geht’s dir?“ fragte er nun nach und nahm ihre Hand.

Sie lächelte leicht, weil sie noch etwas benommen war.

„Möchtest du was trinken?“

Nun nickte sie.

Joe gab ihr ein Glas Wasser, wo sie nur dran nippte.

„Wie lange bist du schon hier?“ fragte Jane nun und nahm wieder seine Hand.

„Seit heute Mittag, ich habe ein paar Anrufe getätigt und meine Termine abgesagt.“

„Aber warum?“

„Weil ich dich nicht allein lassen will.“

„Ich bin in guten Händen, du musst doch arbeiten.“

„Jane bitte. Ich lass dich nicht allein, ich will bei dir sein, möchte alles mit dir teilen. Ich kann nicht mehr ohne dich sein.“ Er beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen zärtlichen Kuss.

 

„Ich will mehr“, sagte sie lächelnd und Joe gab ihr einen zweiten leidenschaftlichen Kuss, der nie enden wollte, da Jane ihn nicht mehr gehen lassen wollte.

„Schatz…bitte…ich brauche Luft“, sagte er nuschelnd, weil Jane nicht von ihm abließ.

 

Er wurde befreit, als es an der Tür klopfte.

„Herein“, sagte Jane und Joe rückte sein Hemd gerade. Die Schwester kam herein.

„Ich wollte nach Ihnen sehen und den Tropf überprüfen.“ Lächelnd ging sie zu Jane und kontrollierte den Tropf.

 

„Alles in Ordnung. Möchten sie etwas essen?“ Sie schaute Jane und Joe fragend an.

„Gerne, wenn ich schon was essen darf“, lächelte Jane.

„Ich bringe ihnen ein bisschen, was sie aber auch wirklich essen müssen.“

Die 43 Jährige nickte.

Die Schwester verschwand und brachte den beiden was zu essen.

„So Mrs. Seymour, das ist für sie und das ist für sie“, wandte sie sich dann an Joe und stellte ihm auch etwas hin.

„Danke schön.“

 

Als sie wieder aus dem Zimmer war, schaute Jane ihn an.

„Na, ich glaube die Kleine steht auf dich“, grinste sie ihn an.

„Ach was, dass siehst du falsch.“

„Nein gar nicht, wie sie dich anhimmelt…vielleicht solltest du dir wirklich eine Jüngere nehmen, ich bin 10 Jahre älter als du, werde auch nicht jünger.“

„Hör mal mein Schatz, wenn du für mich zu alt wärst, hätte ich gar nichts mit dir angefangen, aber du bist mir nicht zu alt, du bist wunderschön, bezaubernd und genau richtig. Hör bitte auf so was zu sagen und iss.“ Joe deutete auf ihren Teller.

„Ist ja schon gut Papi“, sagte sie grinsend und steckte sich nun die Gabel in den Mund.

Spielerisch holte sie die Gabel wieder raus und schaute Joe verführerisch an.

„Liebling, nun iss und hör auf mit den Spielereien, du bist echt schlimm, seitdem du schwanger bist“, lächelte er und schaute verlegen auf seinen Teller, da Jane ihn mit ihren Gesten wahnsinnig machte.

 

„Du willst es doch auch oder?“ fragte Jane nun mit einer etwas heiseren Stimme nach.

„Ja schon, aber das geht nun mal nicht. Du liegst am Tropf, wir sind im Krankenhaus und du brauchst absolute Ruhe. Keine Aufregung oder sonstiges.“

„Okay, dann nicht…dann musst du warten, bis ich wieder raus komme.“

„Ja, das ist auch besser so. Nicht das uns noch einer stört, wenn du mich wahnsinnig machst“, lächelte er und gab ihr einen Kuss auf die Hand.

 

Die beiden aßen das Essen auf und die Schwester holte die leeren Teller wieder ab.

„Ich hoffe Sie haben wirklich alles alleine gegessen und nicht das ihr Mann alles gegessen hat.“

„Er ist zwar nicht mein Mann, aber ich habe alles allein gegessen“, wehrte sich Jane und lächelte Joe an.

„Dann ist ja gut.“

Die Schwester verließ das Zimmer und ließ die beiden allein.

 

3 Tage musste Jane im Krankenhaus bleiben, 3 Tage Ruhe, stressfrei und kein Presserummel.

Doch kaum war Jane aus dem Krankenhaus raus, sah sie wieder tausend Zeitungen mit Artikel über sich und Joe.

„Was soll das denn? Schon wieder neue Bilder von uns? Ich will und kann nicht mehr. Vielleicht sollten wir uns trennen, dann hören sie mit dem Scheiss auf.“

Jane schmiss die Zeitung auf den Tisch und lief im Wohnzimmer auf und ab.

Joe schaute sie an.

„Bitte was? Du willst dich trennen, nur damit sie aufhören, über uns zu schreiben?“

„Wenn sie dann aufhören…ich kann nicht mehr, ich halte dem Stress nicht mehr stand, was ist, wenn sie uns verachten und wir nie wieder ein Filmangebot bekommen?“

Sie seufzte und ließ sich schließlich auf die Couch nieder.

 

„Jane, Schatz. Bitte mach deine Gedanken nicht wahr. Ich liebe dich über alles und unsere Liebe ist doch stark genug, den Hass der Presse zu überstehen. Wir müssen ihnen beweisen, dass wir uns lieben und das wir es gemeinsam schaffen. Bitte Jane…verlass mich nicht ein zweites Mal, nur wegen der Presse.“

 

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8. Kapitel - Ich liebe dich so sehr

 

Jane hatte es eingesehen, dass es nichts bringt, sich zu trennen, nur weil die Presse sie auseinander bringen will.

Sie vergaß auch schnell die Hasskampagnen gegen die beiden, denn allein ihre Gesundheit und die Gesundheit ihrer Babys waren nun das Wichtigste.

 

Langsam ging es Jane besser und sie konnte auch einige Termine wieder wahrnehmen.

Joe wollte immer bei ihr sein, aber auch er hatte Termine, die er nun wahrnehmen musste.

 

„Wir sehen uns heute Abend?“ fragte Joe sie, als sie zu einem Termin aufbrechen wollte.

„Aber sicher doch…ich will nicht alleine einschlafen“, lächelte sie, legte ihre Arme um seine Taille und küsste ihn.

„Du musst los mein Engel, nicht das du zu spät kommst und ich muss auch los.“

„Ist gut, bis heute Abend.“ 

Sie verabschiedeten sich voneinander und gingen jeweils zu ihren Terminen.

 

Es hätte so ein schöner Tag werden können, wenn Jane nicht jemanden begegnet wäre, den sie lieber gemieden hätte.

„Hallo Jane, was machst du denn hier?“ fragte Jemand.

Jane drehte sich um und blickte in das Gesicht von James.

Mit einem gespielten Lächeln schaute sie ihn an.

„Hallo James, wie geht’s dir so?“ Sie wollte eigentlich gar nicht mit ihm sprechen, aber wer weiß was er ihr zu erzählen hatte.

„Mir geht’s blendend und dir auch, wie ich sehe. Habe gehört du warst im Krankenhaus und dein Macker hatte der Presse gedroht?“

Jane schaute ihn an.

„Er ist nicht mein Macker, er ist mein Lebensgefährte. Ja, ich war im Krankenhaus und wie du siehst, geht’s mit wieder blendend und über weiteres will ich nicht mit dir sprechen.“ Sie wandte sich von ihm ab.

 

„Da hat er dir ja zwei schöne Störche ins Nest gesetzt. Deine Karriere kannst du vorübergehend an den Nagel hängen.“

Jane drehte sich um. „Was geht dich das denn an? Du bist aus meinem Leben gestrichen und wirst auch nie wieder in meinem Wortschatz fallen und nun lass mich in Ruhe.“

„Madam ist gereizt. Liegt anscheinend an der Schwangerschaft, aber bei so einem Vater, würde ich auch gereizt durch die Gegend laufen.“

Jane reagierte da nicht mehr drauf, sie war nur froh, als sie James nicht mehr sehen musste, denn ihr wurde bei seinem Anblick regelrecht übel.

 

Am Abend erzählte sie Joe von ihrem Treffen mit James und er wäre fast ausgerastet.

„Wieso hast du mich nicht angerufen?“

„Schatz, ich kann mich auch noch gut alleine wehren. Er ist nut neidisch, dass ich ihn damals abgeschoben habe. Er ist mir nämlich noch Wochenlang nachgelaufen und wollte, dass ich zurückkomme, aber ich wollte ihn nicht mehr. Ich wollte nur noch dich, aber da ich Angst hatte, dass du mich nicht willst, habe ich dich nicht aufgesucht. Aber bin nun froh, dass du an meiner Seite bist und der Vater meiner Kinder. Ich liebe dich“, sagte sie und fing an, ihn leidenschaftlich zu küssen.

 

Das gefiel Joe natürlich sehr und ging auf die Küsse weiter ein. Es lief darauf hinaus, dass sie wieder miteinander schliefen und sich ihrer Liebe hingaben.

Nun wo Jane schwanger war und ihre Hormone durcheinander waren, war sie noch liebevoller, noch zärtlicher und leidenschaftlicher als sonst. Joe musste sich echt zusammenreißen, damit er ihr nicht zu früh die Freude nahm, was ihm aber wirklich schwer fiel, denn ihrer Berührungen, ihre Küsse waren so voller Liebe, dass er dachte, er würde zerspringen.

 

„Womit habe ich dich nur verdient?“ fragte er Jane, als er neben ihr lag und über ihren nackten Rücken streichelte.

„Weil du mich liebst und weil du mir all die Liebe und Geborgenheit gibst, die ich brauche“, antwortete sie sanft.

Er kuschelte sich an sie heran und zusammen schliefen sie ein.

 

 

Am nächsten Morgen wurde Jane sehr früh wach, weil sie einen schrecklichen Traum hatte.

Nass geschwitzt und mit kräftigem Herzklopfen wurde sie wach, schaute neben sich, ob Joe noch schlief.

„Was ist los?“ fragte er, als er merkte, dass sie wach war.

„Nichts, ich habe nur schlecht geträumt. Schlaf weiter, ich bin nur mal kurz im Bad.“

Sie sprang aus dem warmen Bett und lief ins Badezimmer.

 

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Um 9.00 Uhr stand sie dann endlich auf und machte schon mal das Frühstück. Sie hatte sich nur ein Hemd von Joe übergezogen und kam dann mit einem Tablett ins Zimmer.

„Guten Morgen mein Schatz“, sagte sie und gab ihm einen Guten – Morgen – Kuss.

Joe öffnete leicht die Augen, da sie Oktobersonne ihm doch ziemlich ins Gesicht schien.

„Guten Morgen, bist du schon wach?“ fragte er sie und zog sie zu sich runter.

„Ja na klar, es ist doch schon kurz vor zehn“, sagte sie freudig und streichelte ihm über seinen Brustkorb.

„Mhh, heute ist Sonntag, wieso bist du nicht noch im Bett geblieben damit wir kuscheln können?“ Er schmiegte sich an ihren warmen Körper.

„Weil die Zwei hier ziemlichen Hunger haben“, lächelte sie und streichelte nun ihren Bauch.

 

Jane war nun mittlerweile schon im 4. Monat schwanger und man sah eine kleine Wölbung.

„Haben sie sich denn schon gemeldet?“ Sanft strich der werdende Vater über den Bauch seiner Liebsten, die nur nickte.

 

Die beiden aßen zusammen im Bett und da Jane sich noch nicht angezogen hatte, sie Erdbeeren und Sahne mit aufgetischt hatte, nahm Joe die Gelegenheit wahr und aß die Sahne und Erdbeeren von ihrem Körper herab.

Erst sprühte er kleine Sahnehäufchen auf ihren Körper, dann verteilte er die Erdbeeren darauf und aß sie schließlich nacheinander mit abwechselnden zärtlichen Küssen herab.

 

Bei ihren Brustwarzen war sie sehr empfindlich, wegen der Schwangerschaft, denn als Joe dann noch leicht an ihnen saugte und knabberte, war es um sie geschehen.

Sie wand sich unter seinen Küssen, Berührungen, Liebkosungen. Sie wollte ihm ganz nah sein, wollte ihr Verlangen nach Liebe und Zärtlichkeit stillen.

Die 43 Jährige schlang ihre Beine um seinen Körper, wollte ihn spüren, explodieren unter seiner Liebe.

 

Joe merkte wie gierig sie nach Liebe war, da sie immer mehr wollte. Gab ihm selber all die Liebe, die sie in sich trug und somit bescherten sie sich einen leidenschaftlichen und sinnlichen Akt, der sich nach 2 Stunden mit sanften Küssen und Berührungen langsam dem Ende neigte.

 

„Du bekommst heute aber nicht genug“, sagte er lächelnd.

„Du machst mich eben glücklich, gibst mir all die Liebe, die ich brauche. So etwas habe ich lange nicht mehr erlebt.“ Jane gab ihm einen Kuss auf seinen Oberkörper und erhob sich aus dem Bett. „Wir sollten aufstehen, duschen und ein wenig spazieren gehen.“

 

Das ließ Joe sich nicht zweimal sagen und folgte ihr ins Badezimmer.

Nachdem sie geduscht und sich angezogen hatten, gingen sie runter zum Strand. Jane fand einen Stock und malte damit in den Sand.

„Was machst du denn da?“ wollte er wissen und schaute auf den Fußboden.

„Ich hinterlasse dir eine Nachricht.“ Weiter malte sie in den Sand. Als sie fertig war, war folgendes zu lesen:

 

I love you so much! I give you all my love! J.S. to J.L.

 

“Du bist verrückt.”

“Nein, ich bin verliebt und total glücklich.“

Hand in Hand schlenderten sie weiter, genossen die warmen Sonnenstrahlen.

 

Was sie nicht wusste war, dass sie nicht allein waren, denn in unmittelbarer Nähe war ein Journalist, der die beiden fotografierte und auch das, was Jane in den Sand gemalt hatte.

Auf den Fotos konnte man schon den angehenden Babybauch erkennen, was für den Journalisten viel Geld einbringen könnte.

 

2 Tage später auf dem Malibuer Abendblatt, die ersten Fotos von Jane und ihrem Babybauch.

Als Jane an dem Morgen die Zeitung anschaute, gefielen ihr die Fotos ausnahmsweise mal richtig gut, sanft streichelte sie über ihren Bauch.

„Hey meine Süßen, ihr seid schon berühmt und seid in der Zeitung“, sie seufzte, „ihr werdet berühmt geboren, ich hoffe ihr leidet nicht darunter.“

Joe kam in die Küche, gab ihr einen Kuss auf die Schläfe und holte sich eine Tasse Kaffee.

„Gibt’s was Neues?“

Jane nickte und reichte ihm die Zeitung.

„Schon wieder neue Fotos…hey…du mit Babybauch, kein Wunder das es auf der Titelseite ist, hast du schon in die Zeitung rein geschaut?“

„Nein, habe ich noch nicht. Ich habe nur unseren Kindern erzählt, dass sie nun schon in der Zeitung sind“, lächelte sie.

Joe blätterte die Zeitung durch und entdeckte das Foto mit Janes gemaltem im Sand.

„Hier schau mal“, sagte er und legte ihr die Zeitung vor die Nase.

„Na super…kann man noch nicht einmal etwas schreiben, ohne das es gleich in der Zeitung steht? Ich fass es nicht.“

Da kam Joe plötzlich eine Idee und er lächelte nur.

 

Am Tag darauf war eine Pressekonferenz, wo Jane natürlich anwesend sein musste.

„Kommst du mit?“ fragte Jane und schaute den muskulösen Mann fragend an.

„Ich habe auch einen wichtigen Termin, aber wenn ich es schaffe, werde ich auf jeden Fall nachkommen, versprochen.“ Er gab ihr einen Kuss.

„Okay, denn James ist auch dabei, ich möchte nicht schon wieder ein Gespräch mit ihm führen.“

„Ist in Ordnung, ich werde mich beeilen.“

Sie verabschiedeten sich von einander und getrennt fuhren sie zu ihren Terminen.

Joe hatte aber keinen wirklichen Termin, denn er hatte etwas anderes vor.

 

Jane fuhr währenddessen mit ihrem Porsche, vor 3 Monaten gekauft, den Highway entlang, Musik an und wippte und sang mit.

Als sie auf den Parkplatz fuhr, erkannte sie vom weitem schon James, der an seinem Auto gelehnt war und telefonierte.

Sie würgte schon wieder bei seinem Anblick und parkte weit genug von ihm weg.

Doch sie blieb ja nicht unbemerkt.

„Jane“, rief er dann und kam auf sie zu.

„Was ist?“ fragte sie und blieb stehen.

„Hey du siehst gut aus“, bemerkte er und schaute an ihr hinab, wo er ihren Ansatz eines Bauches schon erkannte, „ ich wollte mich für das Letzte Mal entschuldigen, es war nicht gerecht euch so nieder zu machen.“

Jane blickte ihn verwundert an, schob ihre Tasche höher.

„Es hat wieder irgendeinen Haken, dass du so nett zu mir bist.“ Sie traute dem Frieden nicht, denn nach dem er sie das letzte Mal so angefahren hatte, glaubte sie ihm kein einziges nettes Wort mehr.

„Nein, es tut mir wirklich leid. Ich habe den Artikel gestern im Malibuer Abendblatt gelesen und da habe ich gemerkt, dass ihr euch wirklich liebt und das auch du sehr viele Gefühle für ihn hast. Ich wünsche euch alles Glück der Welt, auch wenn du es mir nicht glaubst.“

Etwas unsicher lächelte sie.

„Das hat aber echt lange gedauert, dass du darauf kommst, dass wir uns lieben und für immer zusammen sein wollen.“

 

„Mrs. Seymour, Mr. Keach, kommen sie rein, es fängt gleich an“, rief eine junge Frau und blickte die Beiden an.

Schnell liefen die Beiden zu ihr und huschten durch den Hintereingang in den Raum.

Sie wurden hingesetzt und noch einmal übergeschminkt und dann ging es auch schon los.

Die Reporter und Journalisten stürmten in den Raum und nun sah Jane nur noch Blitzlichter und Geplapper war zu hören.

 

„Bitte einer nach dem Anderen.“ Die junge Frau von vorhin hielt alle im Zaum und so fragte ein Journalist nach dem Anderen.

Jane und beantworteten so gut es ging die Fragen und auch die restlichen versuchten, die Fragen der Journalisten zu beantworten.

 

Die 43 Jährige hielt die ganze Zeit schon Ausschau nach Joe, doch sie konnte ihn nirgends entdecken.

Enttäuscht ließ sie sich zurück in den Stuhl und lächelte aber trotzdem für die Presse.

„Ich möchte gern mal was sagen“, meldete sich nun jemand zu Wort und betrat den Saal.

„Dann tun sie das.“

Derjenige kam und sprach dabei.

„Als ich dich vor 21 Jahren im Fernsehen sah, habe ich mich sofort in dich verliebt und wollte dich treffen. Als ich dich dann fast 10 Jahre später wieder gesehen habe, hast du mich erneut umgehauen und ich war wieder verliebt. Dann vor 4 Jahren hatte ich die Chance dich kennen zulernen und wir hatten eine tolle Zeit zusammen, wir spielten zusammen und waren auch Privat ein Paar. Nach wenigen Monaten hattest du mich verlassen und ich dachte, eine Welt bricht zusammen.“ Eine kurze Pause.

Und nun erkannte Jane ihren Joe, der nun durch eine Gasse ging, die die Journalisten für ihn frei gemacht hatten. „Ich dachte, ich sehe dich nie wieder. Doch dann, sah ich wieder dein Gesicht, sah dein Lächeln und ich verfiel dir ein drittes Mal. Du hast mir erneut soviel Liebe gegeben, dass wir nun 2 Kinder erwarten, worauf ich mich schon total freue. Aber zu unserem Glück fehlt noch etwas.“ Er holte etwas aus seiner Hosentasche, kniete sich vor Jane, die an einem Tisch saß und hinter einer Barriere und schaute sie an. „Mein geliebter Schatz, da du mir soviel Liebe gibst, will ich dir hiermit meine Liebe beweisen…willst du meine Frau werden?“ Nun erkannte Jane auch, was er in der Hand hielt, es war ein Ring.

Während Joe das gesagt hatte, schossen Jane Tränen in die Augen, weil sie damit nicht gerechnet hatte.

Sie stand auf, kletterte unter dem Tisch und durch die Barriere, ging auf ihn zu und schaute ihn an.

„Ja….ja ich will deine Frau werden“, sagte sie schließlich, fiel ihm um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich.

 

Das waren natürlich wieder Exklusivfotos für die Presse und James saß am Tisch, schaute die beiden lächelnd an und verließ den Saal.

 

„Ich liebe dich über alles und du bist mein Leben. Nie werde ich dich allein lassen, dich und unsere Kinder.“

Jane konnte ihr Glück kaum fassen, denn nun war ihr Glück perfekt.

FF Ende

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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