1.Kapitel
- Die Tasche
London 2007.
Mandy und ich hatten uns verabredet, dass wir
nach ihrer Ausbildung zusammen nach England zu ihren Verwandten fliegen und
das taten wir auch.
2 Tage bevor wir flogen, fuhr ich zu ihr, damit
wir zusammen vom Hamburger Flughafen aus fliegen konnten. Wir waren total
aufgeregt, denn wir hatten gehört, dass auch zu dieser Zeit Jane in England
sein würde und das wollten wir uns nicht nehmen lassen, sie dort auch
ausfindig zu machen.
Zusammen hatten wir noch einen Englischkurz
belegt, damit wir in England nicht ganz dumm da standen und sich die Engländer
über unsere Aussprache kaputtlachten.
Mandys Tante war wirklich nett und freundlich
und sie freute sich riesig, dass Mandy es endlich mal geschafft hatte nach
England zu kommen. Auch ich wurde herzlich aufgenommen, was mich natürlich
sehr freute.
„Sag mal, wollen wir los in die Stadt ein wenig
bummeln? Vielleicht finden wir ja was Schönes?“ fragte Mandy und sah mich
fragend und strahlend an. Ich wusste genau, wieso sie in die Stadt wollten,
denn sie war süchtig nach Taschen und Schuhen.
„Klar, können wir gerne machen, will ja
schließlich wissen, wo ich die nächsten 3 Wochen verbringe“, lächelte ich und
wir zogen los.
Es war ein wunderschöner Sommertag. Die Sonne
schien hoch oben am Himmel und wärmte unsere Haut.
Wir brauchten gar nicht weit laufen, bis wir die
Stadt erreichten.
„Schau mal, wie findest du die?“ fragte Mandy
und hielt mir eine Tasche entgegen. Ich lächelte. „Ja, ich finde sie sehr
schick.“ Ich betrachtete die Tasche genauer. „Weißt du, wer genau so eine
hat?“ Mandy schüttelte den Kopf und war schon wieder abgelenkt. „Nein“, sagte
sie nur und schaute
sich weitere Tasche an. „Jane hat auch so eine,
wenn ich mich nicht irre.“ Kaum hatte ich „Jane“ ausgesprochen, hatte ich
wieder Mandys volle Aufmerksamkeit. „Wie jetzt echt?“ „Ja, hier, schau sie dir
doch mal genauer an. Die hat sie, wenn ich mich nicht ganz täusche, zur
Premiere in Amerika von Hochzeits Crasher dabei gehabt.“
„Hey stimmt, ist ja geil, die will ich auch
haben.“ Mandy nahm sie in die Hand und schaute auf das Preisetikett. „Oh je.
Na ja, ich träume dann mal lieber von dieser Tasche“, sagte Mandy, schluckte
und legte sie zurück. „Wieso das?“ Ich wollte nun auch wissen, wie teuer die
Tasche war und informierte mich. Auch ich schluckte. „Ok, mach ein Foto, als
Erinnerung.“
„Genau, lieber ein Foto, als gar nichts.“ Und
schon schoss Mandy ein Foto.
Wir schauten uns vor dem Laden noch eine Weile
um.
Plötzlich schnappten wir ein Streitgespräch auf,
es kam aus dem Laden.
„Uh, da hat jemand aber mega Stress gerade, der
Mann tut mir sehr leid“, lächelte Mandy und schaute mich an. „Ja, das stimmt.“
Wir ahnten natürlich nicht wer das sein könnte,
denn darauf wären wir im Moment ja nicht gekommen, da wir damit nicht
gerechnet hatten.
Als wir da so standen und nichts ahnend in das
Schaufenster schauten, huschte eine Frau mit Locken ans uns vorbei. Sie war
nicht größer als ich und war anscheinend sehr wütend.
„Jane? Jane? Warte doch?“ rief ihr nun ein Mann
hinterher der gerade aus dem Laden stürmte.
Ich schaute Mandy an. „Jane?“ Sie zuckte nur mit
den Schultern.
Da drehte sich die Frau um und sprach mit ihrem
Mann. „Was ist? Immer hast du was zu meckern, wenn ich mir was kaufen will.
Dir passt dies nicht, dir passt das nicht? Was soll ich denn deiner Meinung
nach für eine Tasche kaufen? So was hier?“ fragte die zierliche Frau und hielt
ihrem Mann eine wirklich hässliche Tasche entgegen.
Mandy und ich standen etwas abseits und
verfolgten das geschehen. „Hey, weißt du wer das ist?“ fragte ich Mandy und
stieß sie leicht mit dem Ellenbogen an. „Ja, i c h g-l-a-u-b-e schon“,
stammelte Mandy und sah hinüber.
„Schatz? Liebes, nun schrei hier nicht so rum.
Was sollen die Leute denken?“ fragte nun ihr Mann und sah sie an.
„Hier ist niemand weit und breit. Außerdem ist
es mir egal, was die Leute denken. Jeder kann mal Meinungsverschiedenheiten.
Aber nein, wenn wir mal einen Streit haben, steht es groß und breit in der
Presse: `Jane Seymour und James Keach haben Ehestreit! ´ Wie ich das hasse.“
Mandy sah mich an. „Das sind ja wirklich Jane
und James. Ich fass das nicht.“ Nun hatte Mandy ein grinsen aufgelegt, was von
ihrem Gesicht nicht verschwinden wollte. „Sag ich ja. Aber, was ist los bei
ihnen. So was habe ich ja noch nie erlebt.“ Mandy schaute mich ebenfalls
fragend an.
Jane stiefelte sauer davon und ließ James auf
der Straße stehen.
Wir trauten uns gar nicht auf ihn zuzugehen, aus
Angst, dass er merkte, dass wir was gehört hatten.
„Frauen!“ kam es dann nur noch von ihm und lief
ihr nach.
„Ich glaub das nicht. Das waren eben wirklich
Jane und James ja? Aber wie sie abgegangen ist, nur wegen einer Tasche, ist ja
heftig“, sagte ich zu Mandy und sah sie an.
„Meinst du, wir sollten mal hinterher laufen, um
nach zusehen was passiert?“
Gesagt, getan. Wir liefen langsam hinter James
hinterher. Gut war es, das Jane quer durch die Stadt lief, so dass es nicht
wirklich auffiel, dass wir hinterher liefen.
Und immer wenn er sich umdrehte, schupste ich
Mandy zu einem Laden hin, damit wir so taten als ob wir uns nur was anschauten.
Wir kamen auch bald in ein Parkhaus. „Wir müssen
leise sein, hier hört man uns besser als draußen“, ermahnte mich Mandy und wir
schlichen durch die Autos.
Wir hörten Jane und James reden.
„Wieso haust du einfach ab und lässt mich wie
ein Depp auf der Strasse stehen?“ fragte James seine Frau und sah sie an.
„Weil ich diese ständigen Diskussionen hasse und das weißt du ganz genau und
nun mach das Auto auf, ich will nach Hause.“ „Nun hör mir mal zu, meine Liebe.
Wenn du so weiter rum zickst, dann gehe ich nie wieder mit dir einkaufen. Das
das klar ist.“
Mandy sah mich an. „Ui, da ist aber einer
sauer.“ „Oh ja.“ Mir wurde bei dieser Tonlage unwohl zu mute.
„Ich glaube wir gehen lieber, oder?“ fragte ich
Mandy dann und wollte gehen, doch sie hielt mich fest. „Du kannst doch jetzt
nicht einfach hier abhauen. Was ist wenn sie mitbekommen, das wir gelauscht
haben?“ „Du hast Recht, aber was sollen wir tun?“
Mandy zuckte mit den Schultern und beobachtete
die beiden weiter.
James öffnete den Wagen und Jane stieg ein. Wir
hörten, dass die Autotüren zugeschlagen wurden und sahen unsere Chance aus dem
Parkhaus abzuhauen.
Wir waren auch schnell wieder an frischer Luft.
„Warte“, sagte Mandy und hielt mich fest. „Auf was?“ „Ich will was gucken.“
Also blieben wir neben der Ausfahrt stehen und
warteten ab.
Der schwarze Wagen fuhr vor. Die Scheibe war
unten und wir sahen, dass Jane geweint hatte.
Sie war so mit sich selbst beschäftigt, dass sie
uns zum Glück nicht bemerkte. Als James raus gefahren war, gingen wir auch
zurück in die Stadt.
„Hast du das gesehen? Jane hat geweint und alles
nur, wegen einer doofen Tasche“, sagte Mandy und sah mich an. „Da hast du
Recht.“
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2. Kapitel
- Die Begegnung
Nachdem Tag hatten Mandy und ich ein anderes
Bild von Jane. Kein negatives, eben ein neues, ungewöhntes Bild.
In der Presse liest man immer nur, dass Jane und
James ein glückliches Paar sind, doch Privat sah es wohl nicht so aus.
Da wir nun wussten, dass Jane schon in England
ist und wo sie einkaufen geht, sahen wir nun unsere Chance in greifbarer Nähe,
sie doch einmal nähe kennen zulernen.
Wir sprachen noch 2 Tage über den Vorfall in der
Stadt, bis wir wieder einen Stadtbummel machten.
„Lass uns ein Eis essen, bevor wir uns ins
Getümmel stürzen“, schlug ich vor und steuerte auf eine Eisdiele zu. „Das ist
eine tolle Idee.“
Wir unterhielten uns und lachten viel. Aßen
unser Eis und alberten herum. Es war wunderschön, denn wir verstanden uns
hervorragend.
„Schau dir mal die an“, sagte Mandy und deutete
auf eine Frau im mittleren Alter, die echt komische Klamotten anhatte. Ich
musste voll lachen und verschluckte mich fast an meinem Eis. Das brachte Mandy
wiederum zum Lachen.
Wir bemerkten gar nicht, dass unser Nebentisch
nun besetzt war.
„Weißt du noch? Die ganzen Sprüche im Forum über
Jane und Joe?“ fragte ich Mandy und musste gleich lachen. Auch Mandy musste
lache und nun rissen wir einen Spruch nach dem Anderen und lachten uns
scheckig.
Die Frau am Nebentisch, die mit einer Freundin
dort war, hörte gespannt zu und schmunzelte.
„Weißt du wie froh ich bin, dass wir hier sind,
soviel Spaß haben und evtl. Jane noch mal treffen?“ fragte Mandy und sah mich
an. „Ich bin auch froh hier zu sein. Und ich freue mich, wenn wir Jane noch
einmal treffen. Ich hoffe nur, dass sie sich dann nicht wieder mit James in
den Haaren hat.“
Nachdem ich den Satz ausgesprochen hatte, drehte
sich unsere Nachbarin vom Nebentisch zu uns um.
Die Frau hatte eine weiße Hose mit einem grün
gemustertem Top an und einen weißen Hut hatte sie auf.
Mandy und ich sahen sie an, doch da sie ihren
Hut so weit ins Gesicht gezogen hatte, konnten wir nicht erkennen, wer es war.
Mit einer liebenvollen Stimme, sprach sie uns an.
„Ähm, Entschuldigung. Ich habe eben das Gespräch
verfolgt und habe mitbekommen, dass ihr über Jane und James gesprochen habt.
Meint ihr Jane Seymour und James Keach?“ fragte sie höflich. Schüchtern
nickten wir nur.
„Ihr hattet gesagt, dass ihr einen Streit
mitbekommen hattet, könnt ihr mir das vielleicht genauer erzählen?“
„Ähm wir wissen zwar nicht, wer sie sind, aber
sie geht es überhaupt nichts an. Und wenn sie etwas wissen wollen, dann fragen
sie sie selber“, antwortete ich der Frau.
Mandy sah mich erstaunt an. „Wow, was war das
denn eben?“
Anstatt meiner Antwort, kam eine Antwort von der
Unbekannten. „Sie wollte nur nicht verraten, was die Presse nichts angeht. Sie
wollte uns nur schützen.“ „Uns schützen? Muss ich das jetzt verstehen?“ Mandy
kam gerade nicht ganz mit.
Nun schaute die Unbekannte auf und lächelte.
Ich sah ihr direkt in die Augen. „Ich glaube ich
träume. Mandy, kneif mich mal bitte.“ „Wieso?“ Nun sah sie auch in das Gesicht
und bekam ihren Mund nicht mehr zu. „Psst, ich möchte nicht, dass mich jemand
erkennt.“
Unsere Herzen schlugen wie wild und wir konnten
nichts mehr sagen.
Jane sah uns an und schob ihren Hut ein wenig
aus ihrem Gesicht. „Ich danke euch, denn auf Paparazzis habe ich im Moment
keine Lust“, sagte sie noch leise und drehte sich wieder zu ihrer Freundin um.
Noch immer bekamen wir keinen Ton heraus und
schauten uns an.
Als wir uns wieder gefangen hatten, aßen wir
unser Eis weiter.
Da wir noch nicht von Janes Seite weichen
wollten, blieben wir sitzen und bestellten uns noch eine heiße Schokolade.
Nach einer halben Stunde stand Jane auf und
drehte sich noch einmal zu uns um.
„Gibt ihr mir mal eure Servietten?“ fragte sie.
Mandy und ich zögerten nicht länger und reichten sie ihr. Sie nahm sie
entgegen. „Wie heißt ihr?“ fragte sie freundlich. „Mandy und Nadine“,
antwortete ich ihr.
Nachdem Jane uns ein Autogramm auf die
Servietten gegeben hat, verabschiedete sie sich von uns. „Man sieht sich“, kam
es von ihr, bevor sie mit ihrer Freundin die Eisdiele verließ.
Mandy und ich lächelten noch und schauten dann
auf unsere Servietten.
Folgendes war zu lesen:
Für
Mandy Für Nadine
Von
Von
Jane
Seymour Jane Seymour
P.S.: Ich bin
am P.S.: Ich bin am
Freitag in Bath, wäre nett,
Freitag in Bath, wäre nett,
euch dort zu
sehen. Euch dort zu sehen.
„Boor, dass ist der absolute Wahnsinn. Sie hat
uns in ihr Schloss eingeladen am Freitag.“
Wir konnten es nicht fassen. Erst trifft man sie
einfach so in einer Eisdiele und dann lädt sie einen noch in ihr Schloss ein.
Das war echt der Wahnsinn.
Wir verließen bald darauf auch die Eisdiele und
schlenderten durch die Läden.
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3. Kapitel
- Janes Rosen
„Was wollt ihr denn Essen?“ fragte Anett, als
wir am Donnerstagnachmittag, vom Picknick nach Hause kamen.
„Wir haben keinen Hunger. Aber danke der
Nachfrage“, antwortete Mandy und wir gingen in unser Zimmer, um den morgigen
Tag vorzubereiten.
„Nehmen wir ihr was mit?“ fragte Mandy und sah
mich an. „Wir schreiben ihr einen super, lieben und langen Fanbrief, was
hältst du davon?“ „Das ist eine super Idee. Lass uns anfangen.“
Mandy und ich fingen den mega langen Brief an.
„Was können wir denn noch rein schreiben?“
überlegte ich. „Lass uns noch rein schreiben, was für eine tolle
Schauspielerin sie ist. Das wir es gut finden, für was sie sich angangiert…“
„Hey warte, nicht so schnell, ich muss es schließlich noch alles übersetzen“,
stoppte ich sie und schrieb alles auf.
Als wir alles fertig aufgeschrieben hatten, war
der Brief mindestens 1, 50m lang, aber ungelogen.
„Man ist der lang geworden. Haben wir auch alles
aufgeschrieben?“ „Ich denke schon und wenn nicht, können wir es ihr ja auch
persönlich sagen“, lächelte Mandy. „Stimmt, wenn wir die Gelegenheit dazu
bekommen, denn ich denke, dass wir nicht die Einzigen bei ihr sein werden.“
Am Abend lagen wir noch lange wach, da wir sehr
aufgeregt waren.
„Bist du noch wach?“ fragte ich Mandy und
starrte an die Decke.
„Ja, ich kann nicht schlafen. Ich bin zu
aufgeregt.“
Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis wir
dann doch völlig erschöpft einschliefen.
Freitag, 8.47 Uhr.
Mandy schrak hoch. „Mensch Nadine, wir haben
verpennt, wir wollten doch um 8.00 Uhr aufstehen, es ist schon fast 8.50 Uhr.“
Schon war Mandy im Badezimmer verschwunden und
sprang unter die Dusche.
Ich pulte mich nur langsam aus dem Bett, denn
ich fühlte mich heute ein wenig unwohl. Da Mandy noch nicht fertig war,
schaute ich schon mal, was ich heute anziehen könnte.
10 Minuten später kam Mandy mit einem Bademantel
aus dem Bad. „Du kannst“, sagte sie knapp und suchte sich ebenfalls Klamotten.
Als ich unter der Dusche stand, wurde mir ein
wenig schwindelig und alles drehte sich. Ich machte mir aber keine Gedanken
darüber, weil ich nervös war, wegen dem Treff mit Jane.
Fertig angezogen, geschminkt und gefönt kamen
Mandy und ich um 9.49 Uhr in die Küche. „Ich habe euch was zu essen
eingepackt, bitte esst es auch“, sagte Anett und gab uns einen Rucksack. „Ja
machen wir, versprochen.“ Wir tranken noch einen Kakao und brachen dann auf.
Wir fuhren mit der Bahn, denn das war die
einzige Möglichkeit, um nach Bath zu kommen.
Mandy merkte schnell, dass mit mir was nicht
stimmte. „Hey Mausi, alles in Ordnung?“ „Mir ist nur etwas warm, aber das
kommt wegen der Sonne“, antwortete ich ihr. „Ich hoffe es, denn ich will
nicht, dass du auf dem halben Weg zusammen brichst.“ Ich schüttelte leicht mit
dem Kopf.
Nach 5 Stunden kamen wir endlich in Bath an.
Nun mussten wir nur noch herausfinden, wo Janes
Schloss war.
Aber da wir nicht auf den Mund gefallen sind,
fragten wir uns durch.
Um 15.33 Uhr standen wir vor den großen Toren
des Schlosses. „Wow, ist das schön“, staunten wir.
„Wie kommen wir nun rein?“ fragte ich und
schaute mich um.
„Wieso klingelt ihr nicht einfach“, antwortete
nun jemand und wir zuckten zusammen.
Ich erkannte, dass es jemand aus Janes
Verwandtschaft sein musste, da die weibliche Person Ähnlichkeit mit Jane
hatte. „Und was ist, wenn sie denkt wir wären irgendwelche Verrückten?“ „Meine
Schwester hat mir erzählt dass ihr kommt. Sie hat euch beschrieben und ihr
müsst also Mandy und Nadine sein. Ich bin Anne, sehr erfreut euch kennen
zulernen. Jane meinte, ihr habt sie sozusagen gerettet vor Paparazzis?“ fragte
sie, lächelte und klingelten nun endlich an der Pforte.
Wir erzählten kurz von dem Treffen in der
Eisdiele.
„Ja bitte“, kam es durch die Sprechanlage. „Ich
bin’s Anne, lass mich rein. Ich bringe dir die Mädels mit.“
Die Pforte öffnete sich und wir konnten nun
endlich das Gelände betreten.
„Wow, wunderschön.“
Das Grundstück, das das Schloss umgab, war
riesig. Und Jane hatte einen wirklich guten Geschmack, was Blumen anging. Was
mir als erstes auffiel, waren die Rosen. Da ich Rosen genauso liebte, fand ich
das Bett natürlich am Besten.
„Kommt ihr?“ Anne sah uns fragend an und wir
gingen ihr schließlich hinterher.
Kurz bevor wir am Schloss ankamen, erblickten
wir auch schon die zierliche Frau, die uns freudig entgegen kam.
„Hallo ihr Beiden, schön das ihr es geschafft
habt“, begrüßte sie uns. „Hat ja auch lange genug gedauert“, lächelte Mandy.
„Aber es hat sich gelohnt“, setzte ich noch hinzu. „Kommt erstmal mit.“
Wir folgten Jane ins Schloss Innere.
„Wollt ihr was trinken?“ Wir nickten nur, weil
wir total überwältigt waren. Anne folgte ihrer Schwester in die Küche.
„Schau dir diesen Palast an. Es ist ein Traum“,
schwärmte Mandy und sah sich um.
„Mhh, schon“, gab ich nur zurück.
„Hey, was ist los?“ Mandy sah mich an. „Mir ist
total schlecht, ich weiß nicht warum“, antwortete ich ihr. „Du bist auch ganz
blass. Lass uns mal an die frische Luft gehen.“
Ich hakte mich bei Mandy ein und ging nach
draußen in den Garten.
Kaum kamen wir in den Garten, war mir so übel,
dass ich mich übergeben musste und ausgerechnet in dem schönen Rosenbeet.
Mandy stand neben mir und sprach mir gut zu. „Lass nur alles raus, dann geht
es dir besser.“
Jane kam in den Garten. „Um Himmels willen, was
ist denn mit los?“ erkundigte sich die 56 Jährige und kam sofort auf uns zu.
„Sie war blass und da dachte ich, ich bringe sie
lieber an die frische Luft. War das falsch?“ „Nein, es war genau richtig, wie
du siehst“, lächelte Jane und war gar nicht böse darüber.
Sie überprüfte meinen Puls und meine Stirn. „Du
glühst ja, du hast Fieber. Komm mit und leg dich hin und ich hole sofort einen
Arzt.“ Wir gingen zurück ins Schloss, wo Jane mich aufs Sofa beorderte und
einen Arzt anrief.
„Hast du das mit Absicht gemacht, damit wir hier
bleiben können?“ fragte Mandy leise. „Nein, ich schwöre. Mir ging es in der
Nacht schon nicht gut und heute früh habe ich gedacht, dass ich gleich
umkippe.“
Nun waren wir hier, aber ob wir in den nächsten
Tagen wieder zurück zu Anett konnten? Ich weiß es nicht!
Ich dachte nur an die armen Rosen!
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4. Kapitel
- Gute Besserung
Der Arzt stellte „Sommergrippe“ fest.
„Ich bitte Sie im Bett liegen zu bleiben. Sie
brauchen Ruhe und wenn das Fieber weiter steigen sollte, dann rufen sie mich
bitte wieder an.“
Somit verabschiedete sich der Doc wieder und
ging.
„Du hast gehört, was der Arzt gesagt hat. Ich
bringe dich nachher auf eins der Zimmer und dort wirst du bleiben, bis du
wieder ganz gesund bist“, sagte Jane und sah mich ernst an. „Aber wir müssen
doch zurück. Anett macht sich sonst Sorgen.“ Ich sah zu Mandy, die nun perplex
neben Jane stand. „Mandy, ruf du bitte bei Anett an und sag ihr bitte, dass
ihr die nächsten Tage hier bleibt. So kann ich euch nicht gehen lassen.“ Mandy
nickte und wählte die Nummer, nachdem Anne ihr das Telefon gegeben hatte.
Kurze Zeit später war Mandy wieder da. „Alles
ok, ich habe bescheid gesagt.“ Jane nickte und setze sich auf die Couch. Mandy
setze sich zu mir und lächelte schüchtern Jane zu.
„So, nun wo ihr Zwei erst einmal hier bleibt,
haben wir also genug Zeit um zu reden. Was möchtet ihr denn gerne wissen?“
fragte Jane und sah uns an. „Was mich im Moment interessiert, wo ist James?“
fragte ich sie nun.
Anne sah zu ihrer Schwester. „Ich gehe dann mal
wieder. Ich habe noch einiges zu tun. Tschüß ihr beiden und gute Besserung“,
sagte sie noch, gab Jane einen Kuss auf die Wange und verschwand.
Nun waren wir drei allein.
„Ok, also. Du wolltest wissen wo James ist? Er
ist bei den Kindern in Malibu“, antwortete sie dann und schaute zu Boden.
Wir merkten, dass es ihr schwer fiel darüber zu
sprechen, also lenkte Mandy mit einer anderen Frage ab.
„Hast du noch Kontakt zu Joe?“ fragte die 18
Jährige und lächelte. Jane hob den Kopf und lächelte ebenfalls.
„Ja, wir haben noch Kontakt und das ist auch
vielleicht ein Punkt den James nicht ganz versteht“, antwortete Jane und sah
uns an.
Wir unterhielten uns noch lange, bis es erneut
an der Pforte klingelte.
„Ich bin sofort wieder da.“
Jane lief zur Tür und kam in Begleitung wieder.
„Hey Mädels, darf ich euch jemanden vorstellen.“
Mandy sah mich an und konnte es kaum glauben.
„Hallo Mädels. Schön euch kennen zulernen. Jane
hat mir schon alles erzählt, von der Sache mit der Eisdiele und ich fand es
ebenfalls richtig nett, dass ihr nichts gesagt habt“, sagte derjenige und kam
zu uns.
„Hey atme wieder“, sagte ich leise zu Mandy, als
ich merkte, dass sie aufhörte mit atmen.
„Hi“, kam es nur von Mandy, da sie bei dem
Anblick von Joe sprachlos wurde.
„Oh, du siehst gar nicht gut aus, bist du
krank?“ erkundigte sich Joe. „Ja, sie hat die Sommergrippe. Dr. Lawson war
schon da und meinte, sie braucht Ruhe und deswegen bleiben sie hier bei mir“,
antwortete Jane und setzte sich wieder auf die Couch. Joe setzte sich neben
sie.
Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Es war
noch angenehm warm, sodass wir uns im Laufe des Tages auf die Terrasse gesetzt
hatten, wo ich aber wegen dem Fieber eingeschlafen war.
Mandy unterhielt sich prächtig mit den beiden
und sie lachten auch viel, da Jane und Joe von den Dreharbeiten von DQ
erzählten.
„Welche Folge hat euch denn am Besten gefallen
und am Meisten Spaß gemacht?“ fragte die 18 Jährige und war nun sehr auf die
Antwort gespannt.
Jane und Joe sahen sich an und mussten lachen.
„Also ich fand viele Folgen lustig. Die erste zum Beispiel. Wo du in den
Schlamm gefallen bist. Du sahst so gut aus mit dem Dreck im Gesicht“, lächelte
Joe und sah zu Jane. „Ja, dass war wirklich lustig, oder die Folge mit dem
Wettrennen. Wo ich mich als Mann ausgegeben habe.“
Selbst Mandy musste lachen.
„Welche Folge mir am Besten gefallen hat, war
„Für immer und Ewig“. Die Folge war ein Traum“, sagte Mandy. Joe sah zu Jane,
die eine leichte Röte bekam und lächelte. „Auch wir fanden die Folge schön.“
„Vor allem das Ende.“ Ein breites Grinsen lag auf Mandys Gesicht.
Joe schaute auf die Uhr. „Ich glaube es ist Zeit
zu gehen.“ „Ach bleib doch noch. Du kannst auch hier bleiben. Es ist so groß
hier, da werden wir auch noch ein Plätzchen für dich finden.“ Jane sah ihn an.
„Ok, aber nur, weil du es bist.“
„Habt ihr Hunger?“ fragte Jane bald darauf, als
wir wieder im Wohnzimmer saßen. „Ein wenig. Ach, da fällt mir wieder was ein.
Moment mal eben.“ Mandy holte den Rucksack und kramte nach dem Brief und nach
den Broten.
„So, dass ist erstmal für dich und unsere
Brote.“ Sie legte die Brote auf den Tisch.
Jane fing an den langen Fanbrief zu lesen.
Nach ca. 40 Minuten war sie mit dem Brief
fertig, faltete ihn wieder zusammen und sah uns an.
„Was ist?“ fragte ich sie, als ich merkte, dass
sie mit den Tränen kämpfen musste.
„Nichts, der Brief ist total schön. Besonders
die eine Stelle finde ich schön. Moment ich suche sie eben.“
Jane faltete den Brief erneut auf und suchte die
Stelle, die sie zum Weinen brachte.
„Aa, hier: Für uns bedeutet der Name Jane
Seymour ganz einfach das; Jane ist eine wundervolle Frau und die Königin
unseres Herzens. ´ Das ist so süß“, sagte sie dann und lächelte. „Na ja, dass
ist aber so. Durch dich haben Mandy und ich uns ja erst kennen gelernt.“
„Was? Wie das denn?“
Mandy und ich erzählten ihr abwechselnd, wie wir
uns kennen gelernt haben. Wir berichteten ihr das von dem Jane und DQ Forum
und wie viele deutsche Fans es doch gab. Dann erzählten wir ihr von unseren
Fan Fictions und unseren Fantasien.
Jane lächelte. „Da habt ihr aber wirklich tolle
Fantasien. Aber wieso immer von Joe und mir?“ fragte Jane.
„Weil ihr für uns Fans, dass absolute Traumpaar
seid und wir alle nicht verstehen, dass ihr kein Paar geworden seid“,
antwortete Mandy und ich nickte dazu.
„Ich mache erstmal Abendbrot“, lenkte Jane ab
und ging in die Küche. Joe folgte ihr unaufgefordert.
„Ich hoffe, dass ich nichts Falsches gesagt
habe.“ „Ach quatsch, weißt du wie oft sie das hört? Ich denke, sie will eher
darüber nachdenken“, beruhigte ich Mandy.
In der Küche…
„Wieso bist du so plötzlich gegangen?“ fragte
Joe. „Weil ich Hunger habe“, antwortete Jane und schnippelte ein wenig Obst.
„Du musst mich nicht anlügen. Ich weiß ganz genau, dass es was anderes ist.“
„Ach ja und woher willst du das wissen?“ „Weil ich dich kenne und ich kenne
dich sehr gut. Es war die Aussage von Mandy, stimmts. Das, das wir ein
Traumpaar sind oder?“ fragte Joe.
Nun fing Jane an zu weinen. „Es ist nicht
deswegen. Ich habe Streit mit meinem Mann. Joe, was soll ich nur tun? Wir
streiten uns immer häufiger, ich halte es nicht mehr aus.“ Nun warf sie sich
in seine Arme und drückte ihn fest an sich.
Joe nahm sie in den Arm und strich mit seiner
Hand über ihren Kopf. „Es wird alles wieder gut. Keine Sorge, dass renkt sich
alles wieder ein“, beruhigte er die zierliche Frau.
„Was sollte ich nur ohne dich machen?“ fragte
sie schließlich und sah ihn an. Ihre Blicke trafen sich und man sah das
Knistern zwischen ihnen. „Dann würdest du vielleicht nicht so einen Ärger mit
deinem Mann haben“, lächelte er dann.
Jane war völlig irritiert und löste sich dann
schließlich aus Joes Umarmung.
„Wir sollten das Abendbrot fertig machen.“
Als sie damit fertig waren, brachten sie alles
ins gemütliche Esszimmer und deckten den Tisch.
„Kommt ihr essen?“ fragte Jane uns.
Wir nickten und folgten ihr.
Nun saßen wir, wie eine Familie, am Esstisch und
aßen.
Nach dem Essen, halfen Mandy und ich den Tisch
abzuräumen.
„Geht’s dir besser?“ fragte Jane nach.
„Na sicher, bei so tollen Pflegern.“
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5. Kapitel
- Hand aufs Herz
Es war noch ein wunderschöner Abend. Wir lachten
viel und hatten großen Spaß.
„So, ich zeige euch nun, wo ihr schlafen könnt“,
sagte die 56 Jährige und nahm uns mit in den 1. Stock.
Sie öffnete eine Tür. „So, wer hier rein will,
ist mir egal, könnt ihr euch aussuchen.“ Wir gingen eine Tür weiter, die sie
ebenfalls öffnete. „Und hier.“
Es waren zwei wirklich wunderschöne Zimmer.
„Mir ist es egal, wer wo schläft“, sagte ich zu
Mandy und sah mich im Zimmer um. „Mir auch.“
„Ich gehe dann mal wieder runter. Wenn ihr durst
habt, könnt ihr an die Bars gehen. Da ist alles Mögliche drin, schlaft gut und
du erhol dich schön“, wandte sie sich an mich, bevor sie ging.
„Mach ich. Schlaft ihr auch gut“, lächelte ich
ihr noch zu.
Mandy und ich wollten eigentlich gar nicht in
getrennten Zimmer schlafen und da die Betten so groß waren, schliefen wir
zusammen in einem Bett, damit wir noch quatschen konnten.
Jane und Joe saßen noch zusammen im Wohnzimmer,
tranken Rotwein und unterhielten sich.
„Weißt du, an was ich gerade denken muss?“
fragte Joe. Jane schüttelte leicht den Kopf. „Nein, aber ich denke, dass du
mir das gleich verraten wirst.“ Sie lächelte ihn an. „Ich muss eben an die
Dreharbeiten von Dr. Quinn denken. Das war eine wirklich tolle Zeit.“
„Das stimmt. Allein nimmer die Pausen waren
klasse. Weißt du noch am Anfang des Drehs, also als wir uns kennen gelernt
hatten?“
„Meinst du, wo wir in den Pausen immer…“ Jane
nickte und lächelte.
„Also nee, du denkst auch wieder an Sachen. Der
Rotwein knallt wohl wieder wa?“ Nun hatte sich die zierliche Frau verschluckt
und hustete den ganzen Rotwein auf ihre Bluse. „Ach du meine Güte!“ rief sie,
sprang auf und zog sich sofort ihre Bluse aus.
Nun stand sie nur noch im BH und Rock vor Joe,
der sie mit einem leichten Schmunzeln begutachtete.
„Es tut mir leid, dass wollte ich nicht.“ Jane
merkte, dass Joe ihren Anblick genoss. Sie stellte sich vor ihm hin, so wie in
Hochzeitscrasher und sah ihn an.
„Ich habe mir meine Titten machen lassen. James
macht sich nicht viel aus meinen Titten“, sagte sie und musste voll lachen.
Joe sah sie an.
„Fass mal an. Ich lass dich auf keinem Fall aus
diesem Zimmer gehen, solange du sie nicht angefasst hast.“
„Aber Mrs. Cleary.“
„Nenn mich Kat…nenn mich... Kitty Kat.“ Jane
schaute den 45 Jährigen verführerisch an.
„Okay, Kitty Kat“, sagte Joe und berührte nun
sanft ihr Brust. Er wirkte nervös, weil er nicht wusste, ob sie es ernst
meinte oder nicht.
Nun hatte er ihre Brüste in beiden Händen. Sie
fühlten sich warm und weich an. Er spürte ihren Herzschlag unter seinen Händen.
„Das fühlt sich gut an“, sagte er und schaute
ihr in die Augen.
Da Jane nun nicht wusste, wie sie es deuten
sollte, wandte sie sich von ihm ab.
„Ich…ich zieh mich eben um“, sagte sie und
flitzte in ihr Zimmer, um sich umzuziehen.
Mandy und ich lagen im Bett und quatschten noch
eine Weile.
„Jane und Joe sind wirklich nett. Oder?“ fragte
ich Mandy, die mit ihren Gedanken ganz weit weg war.
„Was?“ „Schon gut. An was denkst du?“ „Ach, ich
habe nur daran gedacht, was für ein Glück wir eigentlich haben. Wir sind in
England, dass war ja schon genial, aber nun sind wir hier bei Jane…und Joe ist
auch da. Noch besser kann es doch nicht mehr werden oder?“ fragte Mandy. „Oh
doch, es kann noch besser werden und zwar für Jane und Joe“, antwortete ich
ihr. „Wieso das?“
Ich erzählte ihr von einem Plan, den ich schon
seit längerem im Kopf hatte. Mandy war sofort Feuer und Flamme. „Aber meinst
du, dass wir das überhaupt schaffen?“ Sie sind doch glücklich verheiratet.“
Für die 18 Jährige kamen erste Zweifel auf.
„Du hast doch den Zoff zwischen Jane und James
mitbekommen. Der war schon extrem. Sonst hätte sie nicht geweint. Kaum war Joe
da und ihr ging es wieder gut, hast du nicht das Strahlen in ihren Augen
gesehen, als er vorhin kam?“ „Doch klar, man sah das Leuchten in ihren Augen.“
Jane hatte sich umgezogen und kam wieder in die
Stube. Joe stand am Kamin, hatte das Rotweinglas in der Hand und war in
Gedanken versunken.
Als er merkte, dass die zierliche Frau wieder da
war, drehte er sich zu ihr um.
„Es ist besser, wenn ich gehe“, sagte er und
machte einen Schritt vorwärts.
„Ich möchte aber nicht, dass du geht’s.“ Jane
stellte sich vor ihm.
„Jane, es ist besser, wenn ich gehe, bevor wir
noch eine Dummheit tun, die wir hinterher bereuen.“
„Was denn für eine Dummheit? Ich habe nicht vor,
irgendetwas zu tun. Ich möchte nur das du hier bleibst.“
Joe fiel es wirklich schwer, Jane etwas
abzuschlagen.
„Na gut, ich bleibe hier.“ Jane lächelte ich
an. „Ich danke dir“, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Nun wo sich die beiden so nah waren, klopfte
Janes Herz wie wild. Sie konnte es nicht deuten, aber es war ein wunderschönes
Gefühl.
Auch Joes Herz klopfte wie wild und er musste
sich zusammen reißen, sie jetzt nicht zu küssen.
Sie stand vor ihm, tippte mit ihren Fingern auf
seinen Brustkorb und sah ihn an.
„Weißt du wie froh ich bin, dass du hier bist?“
fragte sie mit sanfter Stimme.
„Jane, bitte schau mich nicht so an, bitte.“
Joe wandte sich von ihr ab. „Was ist mit dir?“
fragte sie irritiert.
„Leg deine Hand auf mein Herz und du weißt was
mit mir ist.“
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6. Kapitel
- Ohne Dich
Jane legte ihre Hand auf Joes Herz und spürte,
dass es wie wild schlug.
„Ist es wegen mir?“ fragte sie schüchtern und
ließ ihre Hand von seinem Herz gleiten. Joe ergriff ihre Hand und umschloss
sie mit seiner.
„Was denkst du denn?“ Joe sah sie an. Sie suchte
seinen Blick. „Ich würde sagen, es ist wegen mir“, antwortete sie schüchtern.
„Du hast Recht, es ist wegen dir. Jane…Engel. Du
hast schon immer mein Herz zum Springen gebracht. DU bist eine wundervolle
Frau. Ich habe noch sehr oft an die Zeit von Dr. Quinn gedacht und habe dich
sehr vermisst. Wenn ich allein zu Hause war, habe ich mir die schönsten Szenen
angeschaut und gehofft, dass es eine Fortsetzung gibt. Wenn ich dich im
Fernsehen sah, habe ich mich ganz dicht davor gesetzt und geträumt, du wärst
bei mir.“
Sie waren sich so nah, wie nie zuvor und Janes
Herz klopfte so wild, dass sie dachte, Joe würde es hören.
„Das hast du total süß gesagt“, sagte Jane und
schaute ihm in seine blauen Augen.
Man hätte noch nicht einmal mehr, ein Blatt
zwischen den Gesichtern der beiden stecken können, so nah waren sie sich
jetzt.
Ganz leicht berührten sich ihre Lippen. Sehr
vorsichtig und schüchtern, aus Angst etwas falsch zu machen.
So wie Teenager, bei ihren ersten Liebes
Erfahrungen. Total schüchtern.
Joes Hand streichelte sanft ihre Wange und ohne
den Blick von ihr zu wenden, fuhr er mit seiner Hand ihren Nacken entlang.
Ein Lächeln durchfuhr sein Gesicht und steckte
Jane damit an.
„Du bist total süß“, sagte er und wollte sie
gerade küssen, als es auf der Treppe polterte.
Die beiden zuckten zusammen und nun war ihnen
erst klar, in was für eine Situation sie gerade waren.
Sie entfernten sich voneinander und Jane schaute
zur Treppe, was da passiert war.
Mandy saß auf der letzten Stufe und weinte schon
vor Lachen.
„Hey, alles klar?“ fragte Jane und lief zu ihr
hin. „Ja, ich bin nur fast die Treppe herunter gefallen, bin wohl zu doof um
Treppen zu steigen“, lachte Mandy und stand nun auf.
„Was möchtest du denn?“ „Ich wollte ein Glas
Leitungswasser holen für Nadine“, antwortete Mandy und ging in die Küche.
Jane kam zu Joe, der nun in dem Türrahmen stand
und lächelte.
„Kinder“, sagte er nur und setzte sich nun auf
die Couch. Jane gesellte sich zu ihm. „Wo waren wir doch gleich?“ fragte Joe
und sah sie an. „Na hier“, sagte sie und nun drückte sie ihre Lippen auf
seine. Doch zu einem Kuss kam es wieder nicht so richtig, da es erneut
polterte.
Jane verdrehte die Augen und ging in die Küche,
wo Mandy nun stand und die Scherben auf den Fußboden anschaute. „Oh, tut mir
leid, dass wollte ich nicht“, sagte sie schüchtern. „Schon ok, gib her ich
mach das schon weg. Geh hoch, ich bringe das Glas gleich.“ Jane holte das
Kehrblech und den Handfeger und Mandy lief die Treppen wieder hoch.
Joe kam zu ihr in die Küche. „Was ist denn hier
los?“ Jane sah ihn nur an. „Besucher.“
„Hey Engelchen. Lass den Kopf nicht hängen. Gib
her, ich mache das für dich. Leg du dich lieber hin, du bist ganz schön ko.“
„Kommst du mit?“ fragte sie schüchtern. „Es ist
wirklich besser, wenn ich in ein anderes Zimmer gehe, stell dir vor, James
kommt her. Er muss nicht sehen…das wir in einem Bett schlafen, obwohl nichts
passiert ist.“
„Ok, schlaf gut, wir sehen uns morgen früh.“
Somit lief Jane hoch in den 1. Stock und legte
sich in ihr Bett.
Mitten in der Nacht…
Joe lag noch wach, weil er nicht schlafen
konnte. Er musste an den heutigen Tag denken und somit konnte er sehr schlecht
schlafen. Er würde gerne neben Jane im Bett liegen, aber was soll James
denken, wenn er wirklich vorbei kommen sollte.
Er lag nichts ahnend, in dem Nebenzimmer wo Jane
schlief, als er plötzlich ein Schreien hörte.
Er sprang aus dem Bett und öffnete die Tür zu
Janes Zimmer.
Sie lag im Bett, schrie wie am Spieß und schlug
um sich. Joe hatte alle Mühe sie festzuhalten.
„Jane? Engel? Wach auf, es ist nur ein Traum.“
Er nahm sie in den Arm.
Sie schrak hoch und sah sich um. Ihr Herz
klopfte wie wild und sie hatte Tränen in den Augen. Sie krallte sich an Joe
fest und weinte.
„Halt mich, bitte halt mich“, wimmerte sie.
Joe strich ihr über den Kopf. „Scht, ruhig. Es
ist alles ok. Ich bin ja da.“
„Bitte bleib bei mir, du darfst jetzt nicht
gehen.“ Joe kroch unter Janes Decke und hielt sie im Arm.
Nun beruhigte sie sich wieder und atmete
ruhiger.
„Danke, dass du für mich da bist. Du bist echt
ein toller Freund“, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Nun sahen sie sich wieder tief in die Augen. Joe
wusste gar nicht, was er zuerst anschauen sollte. Ob er ihr in die Augen
schauen sollte oder ihre süße Nase. Auch Jane war irritiert, da Joe nun, wie
in den DQ Folgen neben ihr im Bett lag, nur war dieses mal nichts Show mäßiges
dran.
Dieses Mal waren sie allein, ganz allein in
einem Zimmer. Mandy und ich schliefen und konnten sie so nicht stören.
Wieder fuhr Joe mit seiner Hand ihre Wange lang
und verfing sich in ihren wunderschönen Haaren, die von dem Albtraum total
zerzaust waren.
Langsam näherten sich ihre Gesichter.
Janes Herz klopfte, als würde es ihr gleich aus
dem Brustkorb springen.
Nun berührten sich sanft ihre Lippen und es kam
endlich zum lang ersehnten Kuss. Es war voller Leidenschaft, dass man dachte,
sie würden ineinander verschmelzen.
Nun hatten sie das, wonach sie sich solange
gesehnt hatten. Sie wälzten sich hin und her und konnten von den Küssen gar
nicht genug bekommen.
„Das hat mir so sehr gefehlt. Wie sehr hatte ich
mich nach diesem Augenblick gesehnt…Jane? Mein Engel, wie soll ich es dir
sagen?“
„Was? Was willst du sagen?“
Joe kam nicht mehr dazu zu antworten, denn eine
Tür fiel ins Schloss, was Joe herumfahren ließ.
„Jane, dein Mann!“
Schnell ließen sie voneinander und Joe flüchtete
schnell in sein Zimmer zurück.
Jane legte sich zurück in ihre Kissen und
wartete ab.
Kurze Zeit später hörte sie Schritte auf den
Flur, die langsam auf ihr Zimmer zukamen.
Die Tür öffnete sich und es war wirklich James,
der gekommen war.
„Jane? Bist du wach? Ich muss mit dir reden.“ Er
knipste das Licht an.
„Was ist los? Wieso kommt du mitten in der
Nacht?“ fragte Jane, die nun durch das Licht blinzeln musste.
„Ich habe keinen anderen Flug bekommen und es
ist wichtig.“
Die zierliche Frau setzte sich auf. „Was ist
denn so wichtig?“
James setzte sich an ihrem Bettrand, nahm ihre
Hand und sah sie an.
„Jane, es kann nicht so weiter gehen. Wir
streiten uns immer häufiger. Ich will dir nicht wehtun mit meiner
Entscheidung, aber ich denke, dass es das Beste für uns ist im Moment.“
„Was meinst du?“ Jane wirkte irritiert und
angespannt, weil sie nicht wusste, was auf sie zukommt.
„Ich denke, es ist besser, wenn du erstmal hier
in England bleibst. Ich will dich nicht verlieren und wenn wir uns ständig
streiten, kann das passieren. Bitte Schatz, versteh meine Sorge, es ist besser
so.“
Aus Janes Augen kamen Tränen. „Liebst du mich
nicht mehr?“ Nun war James total vor den Kopf geschlagen, denn mit so einer
Reaktion hatte er nicht gerechnet.
„Doch klar liebe ich dich noch, deswegen möchte
ich ja auch erstmal die räumliche Trennung, damit wir uns nicht trennen. Ich
liebe dich sogar mehr als mein eigenes Leben, aber mit den Streits geht’s
nicht weiter, versteh es doch bitte.“
Jane sah ihn an. „Ich möchte, dass du nun gehst.
Bitte“, bat Jane ihren Mann, denn sie wollte nun alleine sein.
James stand von dem Bett seiner Frau auf. „Ist
ok, ich gehe ins Nachbarzimmer.“
Gerade wollte James hinein gehen, als Jane
einfiel, dass Joe doch dort schlief.
„Halt warte, nicht in das Zimmer“, hielt sie ihn
auf. James sah sie verblüfft an. „Wieso nicht in das Zimmer?“ „Weil dort
Besuch schläft“, antwortete sie.
James sah sie an. „Was denn für einen Besuch,
hast du Besuch erwartet?“ Nun wusste Jane nicht mehr, was sie darauf antworten
sollte. „Nein, er kam überraschend vorbei und da ich nicht wollte, dass der
Besuch mitten in der Nacht wieder geht, habe ich vorgeschlagen, dass er hier
bleibt.“
„ER?“ James konnte nicht anderes machen, als die
Tür zu öffnen, um zu schauen, wer der geheimnisvolle Besucher ist.
Joe schrak zusammen, als er merkte, dass die Tür
geöffnet wurde und schaute auf.
James stand im Mantel und Tasche vor ihm und
Jane stand etwas abseits in ihrem Morgenmantel hinter ihm.
„Habe ich es mir doch gedacht. Wer hätte es auch
anders sein können.“ Joe sah ihn an.
„Wie war das denn nun gemeint?“ fragte er ihn.
„Ich habe mir gedacht, dass nur du der
geheimnisvolle Besucher sein kannst. Wer sonst würde auch meine Frau hier in
England besuchen?“
Ich wurde durch das Gerede wach.
„Hey Mandy, wach auf. Hör mal.“ „Mhh“, grummelte
Mandy, die ich nun aus dem Tiefschlaf holte. „Was ist?“ fragte sie dann. „Hör
doch mal. Ich glaube James ist gekommen.“
Nun war Mandy hellwach, denn James und Joe
zusammen hier, dass bedeutet nichts Gutes.
Sie sprang aus dem Bett und schlich sich leise
zur Tür, um diese zu öffnen.
Leise tat ich ihr es nach und nun standen wir in
unserem Zimmer und lauschten den Worten aus dem Zimmer.
„Es war nicht meine Absicht hier zu bleiben. Ich
hatte nur gehört, sie sei hier und dachte mir, ich besuche sie mal. Ich habe
sie so lange nicht gesehen und da war das die einzige Möglichkeit. Ich bin mit
keiner Absicht hier hergekommen und bestimmt nicht deswegen, was dir gerade im
Kopf herum schwirrt“, antwortete Joe fest.
„Das mag ja sein, aber weiß ich es genau? Du
weißt ganz genau, wieso ich nicht mehr wollte, dass Jane in Dr. Quinn mitwirkt
und nun sehe ich ja, dass ich Recht hatte, mit meiner Vermutung.“
Jane sah ihn an. „Mit was für einer Vermutung?“
„Das ist nun egal, ich habe sie bestätigt
bekommen und nun kann ich ja wieder zurück.“ James wollte gerade die Tür
öffnen, als Joe ihn festhielt.
„Deine Vermutung ist leider falsch. Ich bin
nicht hier um deine Frau ins Bett zu kriegen. Ich bin jediglich hier, um sie
zu sehen. Außerdem sind wir ja so oder so nicht allein hier. Wann hätte ich es
denn machen können?“
„Wieso nicht allein, wer ist denn noch hier?“
fragte James.
Das hatten Mandy und ich mitbekommen und da wir
nicht wollten, dass es hier gleich Stress gab, öffneten wir nun die Zimmertür
und gingen hinein.
„Wir sind auch noch da“, sagte ich schüchtern
und blickte in die Runde. Nun war James total perplex. „Wer ist das denn?“
Jane erzählte James in Kurzfassung wer wir waren
„A ja, gut zu wissen, wer hier alles
übernächtigt, aber nichts desto trotz, werde ich mich wieder verabschieden.“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ er das
Zimmer und das Schloss.
Ich sah zu Mandy, die mich ebenfalls irritiert
anschaute. „Wir gehen dann mal lieber wieder, gute Nacht“, sagte wir noch und
verschwanden.
Jane stand nun völlig perplex im Zimmer.
Selbst Joe wusste nicht, wie er nun reagieren
sollte.
Stille…
Niemand bewegte sich und niemand sagte etwas.
Doch die Stille wurde kurz darauf gestört, denn
Jane brach nun in Tränen aus. Da das von eben ihr sehr wehtat.
Joe ging auf sie zu und schloss sie in seine
Arme.
„Es war ein Fehler, dass ich hier geblieben bin.
Ich hätte gehen sollen, dann wäre es nie soweit gekommen.“
„Ach Unsinn. James hat maßlos übertrieben. Ich
glaube es ist wirklich besser, wenn wir räumlich getrennt sind. Vielleicht
sollten wir uns trennen, seine ständige Eifersucht kann ich nicht ertragen.
Joe, es tut so weh.“
Sie verbarg ihr Gesicht in seine Umarmung.
„Ich weiß wie du dich fühlst, aber es wird alles
wieder gut, glaub mir. Er ist vielleicht ein wenig enttäuscht, aber das geht
wieder vorbei.“
Nun schaute die zierliche Frau auf und sah ihm
in die Augen.
„Ohne dich, wäre ich nun einsam und allein. Ohne
dich, würde ich traurig sein. Ohne dich, wäre es nur halb so schön, denn ohne
dich will ich nicht mehr sein.“
Das war das Letzte, was Jane sagte, bevor sie
zurück in ihr Zimmer ging, um etwas Schlaf zu finden.
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7. Kapitel
- Nur Du
Joe stand in seinem Zimmer und schaute der
Silhouette hinterher. Er dachte an die Worte, die Jane als letztes von sich
gegeben hatte.
`War das ihr ernst? Oder hat sie es nur gesagt,
weil James eben so gemein ihr gegenüber war? ` Dachte er bei sich und setzte
sich erstmal nur aufs Bett.
Jane lag auf ihrem Bett und konnte nicht
schlafen, zu sehr aufgewühlt war sie.
Sie stand doch wieder auf und ging ein paar
Schritte auf Joes Zimmertür zu. Ihr Herz klopfte wild und unkontrolliert.
`Was würde er sagen, wenn ich plötzlich wieder
im Zimmer stehe? Würde er mich wegschicken und sagen, es wäre besser, wegen
James? ` Jane wusste nicht, was sie denken sollte und wagte den Schritt auf
die Tür zu.
Sie nahm die Klinke in die Hand, als sie merkte,
dass sie von der anderen Seite herunter gedrückt wurde.
Die Tür ging auf und Joe stand vor Jane.
„Wolltest du zu mir?“ fragte er sanft und
lächelte sie an. Sie nickte. „Ja, ich wollte zu dir“, antwortete sie dann
schüchtern und schaute auf den Boden.
„Aha und was möchte die reizende Lady von mir?“
Er machte einen Schritt auf sie zu. Nun waren
sie wieder ganz dicht voreinander. Jane spürte Joes Atem auf ihrem Gesicht und
sie schloss für einen Moment die Augen.
Sie spürte, dass sie vom Boden abhob.
Als sie ihre Augen wieder geöffnet hatte, lag
sie auf ihrem Bett. Joe saß neben ihr, sah sie an und streichelte ihre Wange.
„Also, was möchte die reizende Lady von mir?“
Jane sah ihn an. „Ich, ich…ich möchte bei dir
sein“, antwortete sie schüchtern. Er lächelte sie an. „Du möchtest also bei
mir sein, mit was habe ich das denn verdient?“ Noch immer streichelte er ihre
Wange, was ein wunderschönes Gefühl war.
„Weil du zu mir hältst, egal was passiert. Du
bist für mich da, egal wo auch immer ich bin. Du bist einfach ein lieber
Mensch, mit dem ich…mit dem ich…“ Sie verstummte. „Mit dem du was?“ fragte Joe
und fuhr mit einem Finger ihre Lippen nach.
„Mit dem ich bis ans Ende der Welt gehen würde“,
antwortete sie dann und küsste leicht seinen Finger, der noch immer auf ihren
Lippen lang fuhr.
„Ich würde mit dir auch bis ans Ende der Welt
gehen. Du bist die tollste Frau, die ich kennen gelernt habe.“
„Was ist mit Kirsten?“ Joe sah sie an. „Lass uns
darüber ein anderes Mal reden. Wir zwei haben doch sicherlich was besser vor,
als über so was zu reden oder?“ fragte er noch, bis er ihr dann endlich einen
leichten, zärtlichen Kuss gab.
Tausend Schmetterlinge stiegen in ihr empor,
denn Joe hatte etwas, was sie sehr berührte.
Die Küssen waren zuerst voll vorsichtig und
schüchtern, fasst wie leichte Bussis.
Joe wusste nicht wie weit er bei ihr gehen
durfte, deshalb hielt er sich zurück und hoffte, dass sie den ersten Schritt
machte.
Jane dachte genauso wie Joe und hoffte, dass er
den ersten Schritt machte.
Also blieb es nur bei den heißen und
leidenschaftlichen Küssen.
Der nächste Morgen rückte ins Land…
Mandy und ich waren schon auf und da es mir
heute besser ging, waren wir schon eifrig dabei, dass Frühstück vorzubereiten.
„Ich fand das gestern Abend ganz schön heftig“,
sagte ich, als ich die Brettchen auf den Tisch legte. „Nicht nur du. Wer weiß,
was nun aus den beiden wird. Ich meine aus Jane und James.“
Ich zuckte nur mit den Schultern. „Dafür wird
mein Plan nun besser ausgehen“, zwinkerte ich ihr zu.
„Guten Morgen mein Engel“, sagte Joe, als Jane
leicht ihre Augen öffnete. Sie rümpfte leicht ihre Nase und lächelte
schließlich. „Guten Morgen.“
Sie rückte näher an ihn und kuschelte sich an.
„Du bist eine kleine Schmusekatze nicht wahr?“
Jane nickte leicht und seufzte.
„Es ist so wunderschön hier. Ich möchte gar
nicht mehr ohne dich sein. Wieso ist das Leben nur ab und an so kompliziert?“
„Ich weiß es nicht. Nur es gibt da ein Problem,
na ja, eher zwei Probleme.“
„Ich weiß, James und Kirsten. Nun weißt du auch,
wieso ich nicht mit dir schlafen wollte. Ich muss erst alles mit James
beenden, bevor ich was Neues anfange und ich hoffe, dass du mir nicht böse
bist?“
Joe schüttelte den Kopf. „Ich bin dir nicht
böse, ich könnte dir nie böse sein. Ich denke genauso wie du über die ganze
Situation.“
Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und stand
schließlich auf. „Du kannst doch jetzt nicht aufstehen, es war gerade so
schön.“
„Doch meine Schöne. Was werden nur Mandy und
Nadine denken? Sie müssen es nicht so erfahren, nicht nachdem was gestern
lief.“
„Ok, du hast Recht.“ Nun stand auch Jane auf.
Sie hatte ihr Seidennachthemd an, was in der
Sonne durchsichtig wirkte.
Joe blinzelte zu ihr und lächelte.
„Ich kann deinen wundervollen Körper sehen“,
sagte er. Sie sah an sich hinab. „Tja mein Held, den hast du gestern Abend
verpasst“, lächelte sie und zog sich an.
„Den habe ich vielleicht gestern Abend verpasst,
aber der Tag ist noch lang, vielleicht bekomme ich ihn ja trotzdem zusehen“,
sagte er, als die zwei dann endlich nach unten in die Küche kamen.
„Guten Morgen ihr zwei, gut geschlafen?“ fragte
Mandy die beiden. „Ja, also ich habe sehr gut geschlafen und du?“ wandte Jane
sich dann an Joe. „Aber sicher doch, wie ein Baby.“
Ich sah den beiden an, dass sie sich ein Lächeln
verkneifen mussten und ging aber nicht weiter darauf ein.
Wir setzten uns ins Esszimmer und frühstückten
zusammen.
„Hast du denn noch Fieber?“ fragte die 56
Jährige und sah mich an. „Ein wenig, aber ich denke, dass es bald vorbei ist,
dann können wir wieder zu Anett zurück“, antwortete ich ihr und nahm einen
Schluck Tee.
„Wieso? Wollt ihr schon zurück? Ich dachte ihr
bleibt länger hier, oder wollt ihr nicht?“
Mandy sah mich an.
„Und ob wir wollen, aber wir möchten dir nicht
zur Last fallen.“ Jane lachte. „Als ob ihr mir zur Last fallt. So bin ich
wenigstens nicht allein hier. Ich schlage euch was vor. Wie wär’s, wenn ihr
erstmal hier bleibt und euch ein wenig Geld verdient. Ihr könnt mir im
Haushalt und im Garten helfen und wenn die Kinder kommen, könnt ihr auf sie
aufpassen, was sagt ihr dazu?“ fragte Jane und nahm einen Schluck von ihrem
Tee.
Ich schaute sie an und konnte nichts dazu sagen.
Stattdessen schrie ich nur auf, was mich selber erschreckte. „Sorry“, sagte
ich nur und lächelte. „Heißt das nun ja?“ Mandy nickte.
Nachdem Essen, räumten Mandy und ich wieder ab
und räumten die Küche ein wenig auf.
„Was machen wir zwei?“ fragte Jane und sah
hinüber zu Joe. „Wir könnten in den Garten gehen und ich könnte dir die Sache
mit Kirsten erzählen, wenn du möchtest.“ „Ist gut, ich zieh mir nur eben einen
Bikini an, möchtest du eine Shorts haben?“ Joe nickte und folgte Jane nach
oben.
Sie kramte in dem großen Kleiderschrank. „Hier
habe ich was für dich, müsste dir auch passen.“ Sie reichte ihm eine Shorts.
„Danke dir.“
Jane holte ihren weißen Bikini aus der
Schublade. Sie drehte sich um, sodass sie mit dem Rücken zu Joe stand.
Da er aber nicht anders konnte, blinzelte er und
sah ihren nackten Körper, zwar nur von hinten, aber das was er sah, gefiel ihm
sehr.
Er zog sich nebenbei auch um.
Nun stand er völlig nackt dort und Jane würdigte
ihm einen Blick. Joe merkte es und lächelte ihr zu.
„Na, gefällt dir, was du siehst?“
„Dreh dich mal zu mir um, ich muss mal schauen,
ob es mir gefällt“, sagte sie lächelnd, hatte ihre Hand unter ihrem Kinn und
schaute nachdenklich. Joe zog schnell seine Shorts hoch und drehte sich zu ihr.
„Na? Was meinst du?“
„Das ist unfair, so war das nicht gemeint.“
„Du weißt doch, erst alles klären, dann wirst du
bekommen was du willst, meine Schöne“, sagte er, ging auf sie zu und gab ihr
einen Kuss auf ihre Nasespitze.
„Ja, ich weiß. Ok, dann lass uns in den Garten
gehen, ich möchte endlich wissen, was mit Kirsten ist.“
Die beiden gingen runter und in den Garten. Jane
legte eine Decke auf den Rasen und sie setzte sich mit Joe darauf.
„Also, leg los.“
„Gut, also es ist so. Kirsten und ich haben uns
auch ein wenig auseinander gelebt. Deswegen kam ich auch her, als ich hörte,
dass du hier bist. Ich wollte dem Stress aus dem Weg gehen. Denn auch wir
zoffen uns ständig wegen Kleinigkeiten. Als sie hörte, dass ich nach England
fliege, hat sie gleich gesagt, dass es wegen dir sei. Sie denkt genauso wie
James, dass ich nur eins von dir will und so. Sie versteht einfach nicht, dass
du nur eine gute Freundin für mich warst.“
„Wieso warst?“
„Na, weil ich im Moment mehr für dich empfinde,
als nur Freundschaft.“
„Also hat Kirsten ja nicht so ganz unrecht
gehabt, na ja, du willst ja nicht das eine von mir, aber sie hat es gefühlt,
dass du mehr für mich empfindest, als nur Freundschaft.“
Joe sah sie an.
„Und was ist mit James? Er hatte wohl auch Recht
mit dem was er sagte?“
Joes Stimmlage war nun rasch gesunken, er hörte
sich sehr enttäuscht an.
„Nein, so war das nicht gemeint. Er sagte auch
zu mir, dass er denkt, ich will mehr von dir. Er hatte Recht, aber nur
gestern. Als du gestern kamst, habe ich mich riesig gefreut, dich endlich mal
wieder zu sehen und ich hätte nie gedacht, dass diese Gefühle, wie ich sie
damals vor dem Dreh hatte, wieder kommen würden, aber sie sind da und ich kann
sie nicht mehr abstellen.“
Joe hatte sich auf die Decke gelegt und stütze
sich mit seinem Ellenbogen ab. Er strich mit seinem Finger an Janes Arm
entlang.
„Welche Gefühle meinst du?“
Die Frage konnte Jane nicht mehr beantworten,
weil Mandy und ich ebenfalls in den Garten kamen.
„Stören wir?“
„Nein, kommt ruhig her“, sagte Jane und lächelte
uns zu. Joe setzte sich wieder auf, sodass wir uns dazu setzen konnten.
„Was wollen wir eigentlich heute schönes
machen?“
„Wollen wir später ein wenig schwimmen gehen?“
fragte ich in die Runde. Jane sah mich an.
„Du hast noch Fieber und darfst nicht, also
sollten wir das lieber streichen, wir können nachher in die Stadt fahren und
ein Eis essen, was haltet ihr davon?“
„Ach ja, baden darf ich nicht, aber in der Stadt
herumlaufen ja?“
„Das ist nicht so schlimm, als das Schwimmen,
aber wenn du nicht willst, dann bleiben wir hier.“
„Doch klar will ich. Wird bestimmt wieder
lustig.“
Also fuhren wir nachmittags in die Stadt um ein
wenig Eis zu essen.
Wie ich es gesagt hatte, hatten wir großen Spaß.
Am Abend fielen Mandy und ich dann hundemüde ins
Bett und schliefen auch gleich ein.
Jane und Joe saßen wie den Abend zuvor noch im
Wohnzimmer, aber tranken keinen Rotwein, sondern nur Mineralwasser.
„So, du hast mir meine Frage von heute Vormittag
nicht beantwortet“, sagte Joe und sah Jane an, die neben ihm auf dem Sofa saß.
„Welche Frage meinst du?“
„Na, welche Gefühle du für mich hast.“
Jane rückte näher an ihn heran. „Diese Gefühle“,
sagte sie und begann ihn zu küssen. „Oh, diese Gefühle gefallen mir sehr gut“,
sagte er und erwiderte den Kuss.
Die zierliche Frau setzte sich auf Joes Schoß
und küsste ihn weiter, nebenbei knöpfte sie ganz langsam und sanft sein Hemd
auf, was ihm sehr gefiel.
Ihre Hand fuhr über seinen Oberkörper. Durch die
sanften Berührungen bekam Joe Gänsehaut.
„Du machst mich verrückt“, sagte er leise.
„Nein, du machst mich verrückt, denn du bringst mich dazu, solche Dinge zu
tun“, sagte sie und übersäte seinen Oberkörper mit küssen.
Joe strich über ihr Haar und stöhnte leicht auf,
da Jane nun mit ihrer Zunge seine Brustwarze umkreiste.
Da sie nicht länger sitzen wollte, schupste sie
ihn aufs Sofa und da lag er nun.
„Du bist so unsagbar schön“, flüsterte er ihr zu
und küsste sie wieder.
Jane zog inzwischen sein Hemd ganz aus und auch
seine Hände gingen auf Wanderschaft. Als er sanft ihre Brust berührte, merkte
er, dass sie erregt war, da sich ihre Brustwarze aufgestellt hatte.
„Du bist leicht erregbar nicht wahr?“ lächelte
Joe ihr zu und brachte seine Zunge mit ein.
„Du aber auch.“ Denn Jane merkte, dass sich
etwas regte.
Vorsichtig und schüchtern, zogen sie sich
gegenseitig aus und genossen jede Berührung des anderen.
Nun waren sie wieder einmal nackt und man merkte
wie unsicher beide waren. Jane zitterte am ganzen Körper.
„Ist dir kalt?“ fragte Joe vorsichtig. „Nein,
ich bin nur nervös“, antwortete sie. „Das brauchst du aber nicht. Ich werde
ganz behutsam zu dir sein, das verspreche ich dir.“
Er legte eine Decke vor dem Kamin, so wie sie es
in der Serie immer taten und legte Jane darauf.
Dann gesellte er sich zu ihr und nahm die Küsse
wieder auf, wobei er sie zärtlich streichelte.
Als beide merkten, dass sie es nicht mehr
aushielten, drang Joe sanft in sie ein.
Sehr liebevoll und zärtlich bewegte er sich in
ihr und küsste sie. Er griff ihr ins Haar, denn Jane machte ihn so verrückt,
dass er aufpassen musste, dass er nicht zu früh kam.
Jane stöhnte auf und Joe merkte bald darauf,
dass sie soweit war und brachte beide gleichzeitig zum Höhepunkt.
Nachdem sie den Akt vollzogen hatten, kuschelten
sie sich eng umschlungen auf die Decke vor dem Kamin.
„Alles in Ordnung?“ fragte Joe nach, als er sie
ihm Arm hielt.
„Ja, alles ok. Ich bin froh, das du hier bist.“
„Und ich bin froh, dass du hier bei mir bist,
denn NUR DU, machst mich glücklich.“
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8. Kapitel
- Das Angebot
Jane sah Joe an und gab ihm einen Kuss.
„Lass uns hochgehen, nicht das Mandy und Nadine
uns hier so erwischen.“
Die Turteltauben verschwanden im Schlafzimmer.
Die nächsten Tage waren entspannt, denn es war
Wochenende.
Mir ging es eigentlich schon wieder besser. Das
Fieber war schon fast verschwunden, so dass ich dachte, es sei eigentlich
wieder alles in Ordnung.
Doch es kam mal wieder ganz anders.
Joe war immer noch in St. Catherine.
Janes Kinder hatten die Tage angerufen und
gefragt, wann sie endlich wieder nach Hause kommt. Da sie den Kindern nicht
unbedingt von dem Streit erzählen wollte, log sie sie an und sagte, sie müsste
drehen.
Auch Joe hatten in der Zwischenzeit von seinem
Handy aus, seine Kinder angerufen, um zu sagen, dass es etwas länger dauerte
als geplant war.
Mandy und ich hatten zwar gemerkt, dass es
zwischen Jane und Joe gewaltig knisterte, hatten sie aber nie darauf
angesprochen.
Es war 9 Uhr in der Früh, als ich meine Augen
aufschlug.
Die Sonne schien schon kräftig in mein Zimmer
herein, sodass mir die Augen weh taten und ich merkte, dass ich Kopfschmerzen
hatte.
„Na super, der Tag fängt echt gut an“, sagte ich
zu mir selber und ging ins Bad.
Joe war in der Nacht wieder zu Jane ins Bett
gekrochen, weil er ungern allein schlief.
Als er wach wurde, blinzelte er zu Jane. Sie
schlief noch tief und fest.
Jane lag auf dem Bauch und ihr linker Arm
baumelte aus dem Bett.
Die leichte Decke, bedeckte ihren nackten
Körper, den Joe leicht mit der Hand berührte.
Sie war warm und atmete gleichmäßig.
Mit seinem Finger fuhr er ihren Arm entlang.
Plötzlich bewegte sie sich.
Joe stützte den Kopf auf seine Hand und sah sie
an
Leicht blinzelte sie und gähnte. „Wieso schaust
du mich an?“ fragte Jane, als sie dann endlich ihre Augen geöffnet hatte.
„Weil ich dich gern ansehe“, antwortete er und
gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze.
Sie holte ihren Arm wieder unter die Decke und
sah zu Joe.
„Wie spät?“ fragte sie. „Halb zehn, wieso?“ „Das
ist ja noch früh. Komm her.“
Joe rutschte näher zu ihr.
Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und
streichelte seinen Oberkörper.
„Also, wenn du so zu mir ankommst, dann möchtest
du doch was von mir, stimmts?“ Sie lächelte ihn an und küsste ihn.
Zärtliche Liebkosungen, ließ er sich sehr
gefallen, denn die 56 Jährige war sehr gefühlvoll.
Als ich aus dem Bad kam, begegnete ich Mandy.
„Hey Mausi, geht’s dir gut?“ fragte sie, als sie
sah, dass ich mit meinen Händen, die Schläfen massierte. „Es geht, ich habe
nur so wahnsinnige Kopfschmerzen und dir?“
„Mir geht’s auch so lala, habe auch ein wenig
Kopfschmerzen. Kommst mit runter, dass Frühstück machen?“
Ich nickte und wir gingen in die Küche.
Nach einer halben Stunde kroch Jane dann doch
auch dem Bett.
„Sex am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen“,
sagte sie lächelnd und streckte sich.
„Ach, meinst du? Dann sollten wir jeden Morgen
Sex haben, vielleicht lösen sich ja dann die Sorgen in Luft auf“, lächelte er
ebenfalls.
„Lass uns duschen gehen, so eine Erfrischung tut
immer gut.“
Die zwei gingen also ins Bad und ließen sich das
kühle Wasser auf die Körper laufen.
„Das tut so gut“, sagte sie und genoss, dass
kühle Nass.
„Nicht nur die Dusche tut gut, sondern auch
deine Anwesenheit.“
Als wir mit dem Frühstückstisch fertig waren,
kamen auch Jane und Joe und freuten sich riesig, dass wir schon alles fertig
hatten.
Der frisch gekochte Kaffee strömte in allen
Ecken des Schlosses. „Mhh, das riecht aber lecker. Den Kaffee habe ich schon
oben gerochen.“ Die zierliche Frau setzte sich auf einen Stuhl und goss sich
schon mal den Kaffee ein.
Joe und Mandy setzten sich ebenfalls. „Hast du
keinen Hunger?“ fragte mich Joe und sah mich an. „Doch, aber ich habe
wahnsinnige Kopfschmerzen, hast du eine Tablette?“ fragte ich Jane und rieb
mir erneut die Schläfen.
„Warte, ich hol dir eine“, sagte sie rasch und
verschwand im Bad.
„Hast du die Nacht überhaupt geschlafen, wenn du
solche Kopfschmerzen hast?“ fragte Mandy und biss von ihrem Brötchen ab.
„Es ging, ich bin immer wieder wach geworden,
hatte einen sehr unruhigen Schlaf. Ich habe euch auch gehört, als ihr nach
oben kamt“, wandte ich mich dann an Joe, der sich nun fast an einem Stück
Brötchen verschluckt hätte.
„Waren wir zu laut?“ fragte er nach. „Nein, ich
bin nur zufällig wach geworden. Ich habe nichts gehört. Was habt ihr denn
gestern Abend noch gemacht?“
Auf diese Frage, bekam ich nie eine Antwort, da
Jane mit meiner Tablette und einem Glas Wasser wieder kam.
„Hier, bitte“, sagte sie dann und reichte mir
die Tablette mit dem Glas.
„Danke dir.“
Nachdem Frühstück, musste wir erstmal einkaufen
fahren, da wir noch kaum was im Schloss hatten.
Die Tablette hatte sehr geholfen, sodass ich
mich nun besser fühlte.
Mandy und ich wunderten uns schon, dass Jane und
Joe noch nicht erkannt wurden, als wir im Supermarkt durch die Gänge
schlenderten, aber wir merkten schnell, dass es eben ein vornehmer Laden war,
sodass man hier keine verrückten Fans antraf.
Wir packten den Wagen voll und schauten uns nun
in der Eistruhe um.
„Mrs. Seymour, Mr. Lando. Das ist ja eine
Überraschung sie beide hier anzutreffen“, sagte jemand, als er uns an der
Eistruhe entdeckte.
„Mr. Logan. Was machen sie denn hier?“ fragte
Jane und reichte ihm freundlich die Hand. „Ich bin zufällig hier. Ich wollte
sie heute eigentlich anrufen, aber wenn ich sie hier schon treffe, kann ich
sie hier ja auch fragen.“ Jane und Joe schauten sich an.
„Was denn fragen?“ „Nun, es ist so. Viele von
ihren Fans, sehen in ihnen beiden, dass Traumpaar Hollywoods und hatten
gefragt, ob man nicht ein Film mit ihnen drehen könnten. Meine Leute und ich,
haben darüber nachgedacht und ein Drehbuch geschrieben. Und ich denke, dass
die Rollen ihnen beiden, wie auf dem Leib geschnitten sind.“
„Was für einen Film?“
Mandy und ich hörten auf, denn der Mann hatte
nicht ganz Unrecht. Wir wollten schon gerne einen Film mit beiden sehen, aber
natürlich einen Liebesfilm.
„Es geht um ein Paar, das sich liebt, aber nicht
zusammen sein darf, da beide noch verheiratet sind. Das Paar trifft sich
heimlich und die Ehepartner bekommen davon irgendwann Wind und dann geht der
Stress erst richtig los. Das Paar flüchtet auf eine einsame Insel, wo sie
ungestört ihrer Liebe freien lauf lassen kann. Es ist wie ein Drama, aber mit
einfühlsamen Szenen und Hintergründe. Es wäre einfach klasse, wenn sie beide
zusagen würden. Es wäre mir eine Ehre“, sagte der Mann und sah die beiden
fragend an.
Mandy stupste mich mit dem Ellenbogen an und
grinste.
„Ähm, das Angebot hört sich verlockend an, aber,
ich müsste da erst mit meinem Mann drüber sprechen“, sagte Jane. „Das brauchen
sie nicht. Ich habe mit ihm schon gesprochen und er hat eingewilligt.“
Ein noch breiteres Grinsen lag nun auf den
Gesichtern von Mandy und mir.
„Aber meine Frau, ich meine, sie muss ich
wenigstens fragen, ob es in Ordnung geht.“
„Auch da muss ich ihnen sagen, dass es alles
schon abgeklärt ist. Ihre Frau sagte mir, dass sie sowieso gerade an einem
Projekt arbeiteten und sie sich freuen würden, wenn es ein neues Projekt geben
würde.“
„Ok, wenn das schon geklärt ist, müssten wir uns
nur kurz besprechen, sie entschuldigen uns?“
Jane zog Joe mit in einen Gang, wo sie ungestört
reden konnten.
„Das hört sich an wie unsere Geschichte, meinst
du, wir sollten zu sagen?“ fragte die zierliche Frau. „Also, es hört sich
nicht schlecht an und bei dem Dreh brauchen wir uns nicht zu verstecken, wir
lesen uns das Drehbuch durch und können dann immer noch sagen, ob wir es
machen oder nicht“, antwortete der 45 Jährige. „Ist gut.“
„So, wir haben uns besprochen. Wir wollen erst
das Drehbuch lesen, bevor wir uns festlegen“, sagte sie und sah Mr. Logan an.
„Aber sicher können sie das. Ich habe die Drehbücher im Auto, wenn sie nachher
kurz mitkommen, wenn sie hier fertig sind, dann wäre das schon mal sicher.“
„Wundert er sich nicht, dass die beiden zusammen
hier sind?“ fragte ich Mandy leise. „Ich weiß es nicht, ich glaube eher, dass
er überrascht ist, sie hier überhaupt anzutreffen“, antwortete Mandy ebenso
leise.
„Ist ok, wir kommen sofort mit raus. Passt ihr
auf den Wagen auf?“ wandte sich Jane dann an uns. Wir nickten und die beiden
gingen mit Mr. Logan raus auf den Parkplatz.
„Was meinst du, wollen wir das Eis mitnehmen?“
fragte mich Mandy und zeigte mir ein wirklich super leckeres Eis entgegen.
„Ich denke, dass die Beiden es auch essen.“
Kurz darauf kamen die beiden auch schon wieder,
in der Hand die Drehbücher.
„Boor sind die dick“, fiel mir auf und schaute
sie mir an.
„Ja, es ist aber wirklich gut. Habe mal drüber
geschaut, passt auf jeden Fall zu uns“, zwinkerte Jane Joe zu.
„Na dann sehe ich keine Zweifel. Nehmt die Rolle
an und es geht ab zu den Dreharbeiten und dann auf die Insel“, sagte ich zu
Jane und lächelte sie an.
„Das stimmt, auf so einer Insel war ich noch
nie. Ihr müsst aber mitkommen, das wird bestimmt schön.“
„Das ist bestimmt schön, allein euch beim Dreh
zuzusehen.“
Wir packten noch den Rest in den Wagen und
fuhren dann zur Kasse, um zu bezahlen.
Zuhause angekommen, räumten wir erstmal alles
aus.
„Lasst uns mal das Drehbuch lesen. Ich habe noch
nie eins gesehen, würde mich mal interessieren, wie das so aufgebaut ist“,
sagte ich zu Jane und sah sie an.
„Gut, lasst uns in den Garten gehen.“
Wir machten es uns im Garten gemütlich und Jane
und Joe lasen uns aus dem Drehbuch vor.
Sie hatten zwei echt super tolle Rollen und auch
die Handlung war echt klasse.
Es dreht sich um folgendes:
Diane Miller ist eine angesagte Anwältin. Sie
ist verheiratet, hat aber keine Kinder, weil ihr ihre Karriere wichtiger ist,
als Kinder.
Sie ist hübsch, erfolgreich und sehr beliebt,
doch ein Problem hat sie und zwar, ihren Ehemann.
Wegen jeder Kleinigkeit bekommen sie sich in
die Wolle. Diane ist froh, dass sie soviel um die Ohren hat, dass sie abends
nur noch ins Bett fallen muss.
Darunter leidet aber ihr Sexleben sehr.
Eines Tages trifft sie zufällig den
Fitnesstrainer Marc Harding in einem Kaffee. Sie unterhalten sich nett und
stellen fest, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben.
Sie trafen sich öfters, aber nur um zu reden.
Auch Marc hat Probleme mit seiner Freundin,
die total Eifersüchtig ist.
Da Diane und Marc sehr viel Zeit miteinander
verbrachten, funkte es sehr schnell zwischen ihnen, sodass sie eine Affäre
begannen.
Die hübsche Anwältin fühlte sich in der
Anwesenheit, von dem Fitnesstrainer sehr wohl und beschloss, sich von ihrem
Ehemann zu trennen, doch das war gar nicht so einfach.
Es begann ein Spießroutenlauf…
Da Diane bald die Nase voll hatte und endlich
mit Marc allein sein wollte, buchte sie zwei Tickets auf eine einsame Insel.
Dort waren sie erstmal ungestört und konnten
ihre Liebe neu aufblühen lassen, da sie durch Dianes Ehemann und Marcs
Freundin, den Kontakt erstmal fallen lassen mussten.
Auf der Insel hatten sie nur sich allein und
weit und breit nichts anderes.
Doch dann kam es ganz anders.
Dianes Ehemann hatte herausgefunden, wo sich
seine Frau befindet und fliegt ihr nach.
„Das ist ja richtig spannend. Das müsst ihr
unbedingt spielen. Ich finde es total genial“, sagte Mandy und lächelte die
beiden an.
„Ich finde es auch klasse. Spielt es, es ist wie
geschaffen für euch, bitte.“
Nach unserem liebevollen Betteln, stimmten Jane
und Joe ein. Jane lief zum Telefon und rief Mr. Logan an, damit er ihnen noch
mitteilen konnte, wann es anfängt.
„Also gut, der Dreh beginnt in 3 Tagen und es
beginnt hier in London“, sagte Jane.
Mandy und ich waren froh, dass sie eingewilligt
haben, denn nun kann das Spiel beginnen.
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9. Kapitel
- Drehbeginn
Jane und Joe probten nun jeden Tag, da sie nur 3
Tage hatten.
Mandy und ich waren die Regisseure sozusagen und
halfen ihnen mit den Proben.
„Was mich mal interessieren würde, wer mein Mann
spielen soll bzw. wird“, überlegte die 56 Jährige und schaute ihre Texte durch.
„Ich würde ja lachen, wenn es dein Ehemann
wäre“, sagte Joe und lächelte.
„Hey, hör auf. Das wäre das Schlimmste, denn
dann würden wir wirklich unsere Geschichte spielen.“
Ohne über ihre Worte nachzudenken las sie weiter.
Mandy und ich sahen uns nur an und lächelten.
Am Abend vor dem Drehbeginn…
Jane und Joe probten in der Stube und Mandy und
ich waren die Zuschauer. Diesmal probten sie eine Liebesszene. Es war die
erste aus dem Drehbuch, also die erste Annäherung von Diane und Marc.
Es war schön zu sehen, wie Jane und Joe voller
Hingabe spielten.
„Super, ihr macht das richtig klasse“, jubelten
Mandy und ich und klatschten Beifall.
Joe lächelte Jane an und nahm sie in den Arm.
„Es klappt schon.“
„Davon sind wir auch überzeugt.“
Mandy und ich gingen sehr früh zu Bett, weil wir
am nächsten Tag beim Dreh, dabei sein wollten.
Die zierliche Frau und der 45 Jährige probten
noch immer.
Als sie merkten, dass wir weg waren, übten sie
eine andere Szene.
„Welche Szene meinst du denn?“ fragte Jane als
Joe sie zärtlich küsste und ihre Bluse langsam aufknöpfte.
„Ich meine die Szene, wo wir im Fitnessstudio
uns unserer Liebe hingeben, so zwischen den ganzen Fitnessgeräten“, antwortete
Joe sanft.
„Ach so, die Szene meinst du, aber wir haben
keine Fitnessgeräte“, hauchte sie ihm zu. „Stell sie dir einfach vor.“
Nun lag Jane ohne Bluse und BH auf der Wolldecke
vor dem Kamin.
„Aber in deinem Fitnesscenter ist kein Kamin“,
lächelte sie. „Halt den Mund und küss mich.“ Joe drückte seine Lippen auf die
Ihre und küsste sie sanft und zärtlich.
Als er seine Zunge mit ins Spiel brachte, wurde
es intensiver und leidenschaftlicher. Er fuhr mit seiner Zunge ihre Lippen
nach, küsste ihren Hals und bahnte sich seinen Weg zu ihrer Brust.
Die zierliche Frau genoss dieses Liebesspiel und
hoffte, dass es nie zu Ende ging.
Joe merkte, wie leicht erregt sie war und
umkreiste nun mit seiner Zunge ihre Brustwarze.
Ein leises Stöhnen ertönte aus ihrem Mund, dass
bedeutete, dass Joe nicht aufhören sollte.
Seine Hand glitt an ihrem Körper hinab und schob
sie unter ihren Rock, den sie immer noch anhatte. Mit ein paar leichten
Handgriffen, zog er ihren Slip aus, den er ihr sanft über ihre Oberschenkel
hinab zu ihren Füßen streifte.
„Steht das so im Drehbuch?“ fragte sie sanft
stöhnend, da Joes Hand in ihren Schritt geglitten war. „Ich weiß nicht, soweit
habe ich nicht gelesen“, antwortete er leise und verwöhnte sie.
Sie hatten beide ihre Sachen nicht mehr an,
sodass sie nun dort lagen, wie Gott sie schuf.
Janes linke Hand griff an seinen Kopf und
krallte sich an seinen Haaren fest, da er nun an ihrer empfindlichsten Stelle
angelangt war.
Leise vernahm Joe ihre Worte. „Nicht aufhören,
bitte weiter machen“, hauchte sie und konnte sich kaum unter Kontrolle halten.
Mit ihrer rechten Hand krallte sich die
zierliche Frau in die Wolldecke.
Joe blickte auf. „Gefällt dir das?“ Sie nickte
nur wild mit dem Kopf, weil sie nicht wollte, dass er aufhörte.
Als er merkte, dass sie kurz vor dem Höhepunkt
stand, hörte er auf und sah sie an.
Jane konnte es kaum glauben, dass er in diesem
Moment damit aufhörte.
„Wieso hörst du auf?“ fragte sie. Er lächelte
sie an. „Weil ich auch noch was von dir haben will. Ich möchte schließlich
auch auf meine Kosten kommen.“
Die 56 Jährige überlegte nicht lange und ergriff
nun die Initiative und fuhr mit ihrer Hand in seinen Schritt.
Durch die leidenschaftlichen und zärtlichen
Küssen von ihr, wurde Joe sehr leicht erregt und als Jane dann auch noch ihre
Zunge einsetzte, war es um ihn geschehen.
Er stöhnte auf, als sie sich auf ihn setzte und
ihre Hüften kreisen ließ.
„Du machst mich wahnsinnig“, stöhnte er auf und
umfasste ihre Taille.
„Nein mein Lieber, du machst mich wahnsinnig.“
Da sie so nervös waren, kamen sie sehr schnell
zum Höhepunkt.
Von Janes Stirn tropfte der Schweiß, der Joe auf
die Lippen fiel. Es schmeckte salzig.
„Du schmeckst gut“, sagte er lächelnd und fuhr
mit seiner Zunge seine Lippen nach.
„Du bist süß.“
Sie rutschte von ihm herunter und wischte sich
den Schweiß von der Stirn.
„Also wenn es auch so beim Dreh abgeht, dann
werde ich vor Charme im Erdboden versinken.“ Joe sah die zierliche Frau an.
„Du glaubst doch wohl nicht, dass wir richtigen Sex vor der Kamera haben
werden. Denn so wie ich James kenne, hat er seine Finger mit im Spiel. Und ich
denke mir mal, dass er uns mit diesem Film auf die Probe stellen will.“
„Meinst du echt, dass James so krank wäre und so
etwas tun würde?“ fragte Joe. „Ich weiß nicht, aber ich habe so ein ungutes
Gefühl. Überleg doch mal. James kreuzt hier auf, macht eine rieseln Szene und
dann der zufällige Zusammenstoß mit Mr.Logan, dass kann doch kein Zufall sein.“
Jane zog sich nebenbei an.
„Hase! Du siehst bestimmt Gespenster. Es ist
nicht so wie du denkst. Glaub mir, es wird mit Sicherheit sehr lustig.“
Auch Joe zog sich wieder an.
„Wir werden es ja sehen. Lass uns rauf gehen,
ich bin müde“, gähnte sie nun du sah Joe an. Er hob die Wolldecke auf und
legte sie auf die Couch.
Jane streckte ihre Hand nach ihm aus.
„Kommst du, mein süßer Fitnesstrainer?“ Joe nahm
ihre Hand.
„Ich komme schon, meine heiße Anwältin.“
Somit verschwanden sie hoch ins Schlafzimmer.
Um punkt 6 Uhr klingelte der Wecker und Mandy
schrak hoch.
Sie musste kurz überlegen wo sie war, als es ihr
einfiel, stand sie auf und kam in mein Zimmer.
„Nadine, aufstehen, wir müssen uns fertig
machen.“
„Ich komme“, murmelte ich und stand schlaf
trunken auf.
Ich schleppte mich unter die Dusche.
„Soll ich Jane und Joe wecken?“ fragte ich
Mandy, als ich aus dem Bad und Mandy ins Bad ging.
„Ja mach das mal.“
Ich ging als erstes zu Janes Zimmer und öffnete
die Tür.
Leise ging ich hinein und erblickte Jane in
ihrem Bett.
Als ich dichter kam, sah ich, dass sie nicht
allein war.
„Jane? Jane?“ fragte ich leise.
„Mhh“, murmelte sie.
„Jane! Aufstehen, wir müssen bald los zum Dreh.“
Nun wurde sie wach.
„Zum Dreh? Jetzt schon? Wie spät ist es denn?“
„Es ist 6.45 Uhr.“
Nun schrak sie ebenfalls hoch, wobei sie Joe mit
dem Ellenbogen einen Hieb in die Seite gab.
„Aua, kannst du nicht aufpassen?“ fragte er und
rieb sich die schmerzende Seite.
„Sorry, aber wir müssen aufstehen.“
„Ich bin schon mal unten.“
Ich verließ das Zimmer und ging in die Küche um
das Frühstück vorzubereiten.
„Oh, hat Nadine uns so gesehen?“ fragte Joe.
Jane nickte nur und ging in ihr Badezimmer.
Sie sprang unter die Dusche und Joe folgte ihr.
Nachdem Jane und Joe in die Küche kamen,
frühstückten wir und dann ging’s los.
Auf dem Weg zum Drehort, erzählte ich Mandy von
der Situation heute früh.
„Du willst mich veräppeln.“ „Nein, ich schwöre.“
„Was schwörst du?“ fragte Jane, die das Gespräch
aufgeschnappt hatte.
„Schon gut.“
Wir kamen pünktlich am Drehort an.
Mr. Logan und seine Mannschaft war schon da.
„Mrs. Seymour, Mr. Lando. Schön sie zusehen und
schön, dass sie das Angebot angenommen haben“, begrüßte Mr. Logan die beiden
Hauptdarsteller.
„Wir haben gestern noch lange zusammen gesessen
und das Drehbuch durchgelesen. Es ist super klasse. Nur, ich möchte gern
wissen, wer meinen Ehemann spielt. Weil sie bisher nicht viel gesagt haben,
wer sonst noch mitwirkt.“
Mr. Logan sah Jane an.
“Zuerst wusste ich nicht genau, wen ich nehmen
sollte, doch dann hat sich jemand angeboten.”
„Und der wäre?“ fragte Jane und sah sich um,
doch sie erblickte niemanden.
„Ich!“
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Es folgt mehr
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